Tagebuch-Archiv

Gabi

Nicht vergessen ... 30.04.2009
 

… habe ich den Geburtstag unserer Indra.

Unser altes Mädchen wird heute stolze 14 Jahre alt!

Wir gratulieren der Ur-Oma recht herzlich und hoffen, dass sie noch lange so fit und lustig bleibt.

14 Jahre - 37 cm - 8 kg - goldzobel

Sie kann ein kleiner Clown sein, aber auch sehr penetrant und nervend. Sie kann laufen wie eine kleine Fee, fast schwebend. Wenn sie springt, dann sieht es fast aus als würde sie fliegen. Sie ist extrem anhänglich und möchte uns immer alle um sich haben. Indra ist mit anderen Hunden verträglich, verhält sich immer unauffällig und friedlich, wenn wir irgendwo unterwegs sind. Beim Tierarzt ist sie ein absolutes Vorbild und lässt auch die unangenehmste Behandlung treu und brav über sich ergehen ohne mit der Wimper zu zucken. Elf Kindern hat sie das Leben geschenkt und an viele davon ihr liebes Wesen vererbt, das ihr Mama Karma und Papa Jack mitgegeben hatten. Enkelin Chori machte aus der Oma Indra eine Ur-Oma. Ihren Sohn Tabby aus unserem A-Wurf hat sie überlebt. Er wurde nur knapp 7 Jahre alt und erlag im letzten Sommer einem Krebsleiden. Auch Indras Mama ist inzwischen über die Regenbogenbrücke gegangen. Um so mehr freuen wir uns, dass sich Papa Jack im Alter von 16 Jahren noch des Lebens erfreut.

Eines der brandaktuellen Fotos von Indra:

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Gabi

Es steht in den Sternen … 29.04.2009
 

… wie es mit den Srinagar Dandas weitergeht. 

Ich werde mich jetzt mal für eine Weile ausklinken.  

Ausklinken bedeutet, dass ich mich von allem fernhalten werde, was mit Zucht und dem Geschehen rund um den Tibet-Terrier zu tun hat. (Tibi-Forum, Ausstellungen usw.) Zusätzlich entfallen vorerst die teueren Unterrichtsstunden in der Privat-Hundeschule, mindestens solange mein Mann noch zu Kurzarbeit verdonnert ist. Unser Geld wandert derzeit vorwiegend zum Tierarzt. Die Rechnung für Milkas HD- und Patella-Untersuchung muss auch erst einmal verdaut werden.  

Das „Ausklinken“ gilt natürlich nicht für meine eigenen Hunde, die Nachkommen meiner Zucht und deren Besitzer. Hier bin ich weiterhin immer ansprechbar.  

Ausklinken bedeutet auch nicht, dass ich die Homepage ganz schließe, nur dass ich mir eine Auszeit nehme und in dieser Zeit eben nur begrenzt berichte, oder auch ausgiebiger falls ich mich gar nicht mehr zurückhalten kann, denn es juckt nach wie vor in den Fingern die Tasten klimpern zu lassen, Bilder zu bearbeiten, neue Seiten zu erstellen. Aber all das kostet mehr Zeit als ich im Moment zur Verfügung habe, wenn ich vernünftig bin. Dazu kommt immer noch, das Problem, dass ein großer Teil meiner gespeicherten Fotos nach dem PC-Absturz in alle Winde verstreut ist, also zwar noch auf der Festplatte, aber nicht sortiert. Und auch, dass ich anfangs in Timo, meinem Administrator, noch eine Hilfe beim Bearbeiten der Homepage hatte, mich aber in den letzten Jahren damit allein herumschlagen musste. Und da ich darin nicht so fit bin, muss ich mir immer alles mühsam erarbeiten. Oft genug habe ich bis in die Nacht hinein daran gesessen. Auch noch neben der Aufzucht der Welpen. 

So geht es eben nicht! 

Mein Ausklinken hat auch nicht direkt etwas mit Milkas Patella-Problem zu tun, was sich ja noch zum Guten wenden kann. 

Entscheidend ist aber für mich, wie schnell wir mit unserem Umbau fertig werden. Meine Hunde werden älter – und ich auch! Und irgendwann ist dem eine Grenze gesetzt. Eigentlich schon sehr bald, wenn man mal nachrechnet.  

Ich brauche nun die Ruhe, um einen klaren Kopf zu bekommen und die Lage zu überdenken – ohne von tausend Seiten beeinflusst zu werden, denn es ist MEIN Leben und ich muss sehen, was mir (uns!) gut tut und wie ich am besten damit umgehe. Ich weiß nicht welchen Weg ich einschlagen werde. Es würde mir schon sehr sehr weh tun, dies alles, was ich mir in den letzten Jahren mühsam aufgebaut habe, was mein Lebensinhalt war und noch ist, einfach hinzuwerfen.  

Wenn ich weiterzüchte, dann in der Form, wie ich es verantworten kann. Ich mache keine halben Sachen. Ganz oder gar nicht! Meine Hundekinder sollen wie bisher gut sozialisiert das Haus verlassen. Wenn ich das nicht garantieren kann, weil die Voraussetzungen nicht gegeben sind, dann muss ich die Finger davon lassen.  

Ja, Bya-ra ist gerade heiß, baggert die Rüden an, wobei ich versuche einen großen Bogen mit ihr um alles zu machen was männlich ist und vier Beine hat. Wie gerne würde ich sie jetzt decken lassen! Hatte die Heiratskandidaten schon im Kopf. Und wie gerne würde sich Bya-ra decken lassen. Oh jaaaa! 

Noch etwas am Rande:

Opa Gesar habe ich gebadet, nach langer Zeit mal wieder. Es grenzte wieder mal an ein Wunder, dass die Nachbarn nicht den Tierschutzverein geholt haben, bei dem Geheule, das er veranstaltet hat. Aber da kann man mal sehen, dass bestimmt 50% davon Show sind, denn solange ein Hund noch gierig trotz Protestgeschrei seine Leckerchen nimmt - und das Baden in dem Moment gar nicht mehr so schlimm ist -  kann der Stress gar nicht so groß sein. Er scheint es gut verkraftet zu haben und mein stolzer Rüde ist wieder schön wie eh und je mit seinem superglatten langen Fell. Wenn ich dagegen Milka-Flokati anschaue … oh weh … Wolle pur! Sie hat zur Zeit kein gutes Haar, viel zu weich und flusig und davon jede Menge. Filz ohne Ende! Vielleicht die Hormone? Insgesamt wird sie auch immer heller, grau- und goldzobel gehen ineinander über, zum Teil überwiegt aber das Weiß. Meine Mini-Chini!

Außerdem hatte ich von meinen drei Damen noch nachträglich Kotproben ins Labor geschickt, um sicher zu gehen, dass sie nicht auch einen Pilzbefall im Darm haben. Aber wir haben Glück! Meine Damen sind in Ordnung. Mit dem Diät-Futter von Hills, das ich beim TA geholt habe, ist auch endlich Ruhe und wir haben keine Durchfälle mehr. Und … juhuu!!! … ich kann endlich wieder durchschlafen.

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Gabi

Diagnosen und Befunde 23.04.2009
 

Unsere Tierarzt-Besuche und der Stand der Dinge: 

Nachdem wir Gesars Nachwanderungen mit „Cerebrum“ und „B12“ einigermaßen in den Griff bekommen hatten, wollten wir aber sicher gehen, dass dies tatsächlich eine Sache der Durchblutung und nicht vielleicht organischen Ursprung ist. So hatten wir mal wieder einen Termin bei unserem TA, gleich nach Ostern, am 14.4., für Opa Gesar und Oma Indra zum Blutabnehmen. Nebenbei noch eine Kotprobe vom Herrn der Schöpfung im Gepäck, da er sich auch ständig noch die Schleppe verkleckerte – vorsichtig ausgedrückt und ohne es genauer beschreiben zu wollen -  und mit Rücksicht auf meine Leser. Bei Indra war es angebracht ebenfalls Blut zu untersuchen, da sie extrem viel Haare im Scheitelbereich verloren hat und zudem ein stärkeres, wenn auch nicht übermäßiges, Trinkbedürfnis an den Tag legt.  

In Warte- und Sprechzimmer verlief es wie immer. Ich hatte wieder einen hysterischen vor Angst schlotternden Rüden – wobei 50% Show sind, schon immer! – und eine total coole ausgesprochen liebe Hündin. Je mehr Theater Gesar veranstaltete, umso ruhiger wurde Indra. Alleine das Entfernen der Haare am Vorderbein zum Setzen der Nadel bei Gesar war ein Staatsakt. Er hasst es, wenn jemand sein Bein festhält. Wir hatten es fast geschafft, das Blut floss ins Röhrchen – wunderbar! -  bis Gesar einmal kurz ruckte und wir ein Blutbad anrichteten. Also nächstes Bein und das ganze Drama von vorne. Blödmann! Und was tat Indra? Sie saß in einer Seelenruhe dabei und schaute interessiert zu, wie sich ein stattlicher Rüde so anstellen kann. Weichei! Dagegen dann Indra auf dem Tisch das exakte Gegenteil. Ich hätte sie nicht mal festhalten müssen, so still und brav stand sie beim Blutabnehmen. Sie hat wirklich ein seliges Gottvertrauen in die Menschheit. Das alte Mädchen ist einfach in dieser Hinsicht absolut unkompliziert.  

Am Wochenende bekam ich die Ergebnisse der Blut- und Kotuntersuchung. 

In Kurzform: Alles im grünen Bereich!!! 

Für einen alten Herrn wie Gesar sind seine Werte (auch Nieren und Leber) bestens!  

Auch bei Indra die Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse, sowie Leber, Nieren usw. Auch keine Diabetes! Alles was in Sachen „Haarverlust“ verdächtig gewesen wäre konnte ausgeschlossen werden. Den Cushing-Test hatten wir in der Vergangenheit bereits zweimal durchgeführt und auch die anderen Blutwerte ergaben keinerlei Hinweise darauf, dass es Sinn machen würde, in dieser Richtung noch weiter zu forschen. 

Die Kotprobe bei Gesar ergab, dass er Pilze (Candida) im Darm hat, was nach Antibiotika-Gaben und zusätzlich Förderung des ganzen durch Fütterung von vorwiegend kohlenhydratreichen Futters – Das begeistert die Pilze! – nicht verwunderlich ist. Natürlich stand während der langwierigen Magen-Darm-Erkrankung hauptsächlich Reis und Nudeln auf dem Speiseplan. Da hatten die Pilze leichtes Spiel sich zu vermehren. Meine THP empfiehlt bei Pilzbefall im Darm immer folgende Fütterung: Kartoffelbrei, Quark, Fisch, Fleisch, Gemüse. Keine Getreideprodukte und kein Obst! Gesar muss nun leider starke Mittel (Nystatin) gegen Hefepilze einnehmen, und das über einen längeren Zeitraum – nach genauem Plan. Im Anschluss daran beginnen wir damit die Darmflora wieder aufzubauen.  Von der Damenwelt habe ich heute zur Sicherheit auch noch einige Kotproben zur Untersuchung mitgebracht. Das Labor wird sich freuen. Von Wirtschaftskrise sollte dort auf jeden Fall nicht die Rede sein solange es uns noch gibt. So sichern wir immerhin die Arbeitsplätze.  

Kommen wir nun zum heiß geliebten Milka-Kind. Heute war der große Tag. HD-Rönten! So ganz gelassen bin ich nie, wenn ich weiß, dass einer meiner Hunde vorübergehend schlafen gelegt werden muss. Dafür war Milka zu meiner Verwunderung umso gelassener. Heute war eher Oma Indra etwas zittrig, die ich noch einmal mitgenommen hatte, um evtl. noch einen sehr aufwändigen Cushing-Test – wie oben bereits erwähnt - durchführen zu lassen, den wir aber nach Absprache doch nicht für nötig hielten. Also diente Indra heute nur als Begleitschutz fürs Enkelkind. Ja, meine Milka! Wer mein Tagebuch regelmäßig liest, der weiß welche Probleme ich mit Milka beim Tierarzt bisher hatte, insbesondere auf dem Tisch! Ich konnte es kaum glauben, sie war sowas von relax, so lieb, ließ alles über sich ergehen ohne mit der Wimper zu zucken, die Patella-Untersuchung vorher, genau wie das Setzen des Katheders. Tolles Mädchen! Kommt da die Oma durch oder der Papa? Ich war so begeistert und so verwundert, dass meine Sorge vor der Narkose ganz nach hinten rückte, zumal ich ohnehin großes Vertrauen in unseren jungen TA habe.  

Zuerst das Vorab-Ergebnis der Patella-Untersuchung, das aber noch nicht endgültig ist, solange Milka sich noch in den 8 Wochen nach Ende der letzten Läufigkeit befindet, was das Bild verschleiern kann, da in dieser Zeit die Bänder noch sehr weich und dehnbar sind – und der Hund extrem locker, wie man sieht! Im Stehen wie im Liegen auf der Seite konnte der TA am linken Knie – also nicht bei dem, das sie schont!  – die Patella herausdrücken – nach lateral (also außen) – nicht an innen! (medial). Beim rechten Knie ging es gar nicht, oder wäre nur mit viel Gewalt möglich gewesen. Die Aufnahme von Milkas Hüfte ist wunderbar gelungen und Milkas Hüfte selbst sieht genauso wunderbar aus. Hier dürfen wir ein gutes Ergebnis aus Berlin erwarten. Beim Betrachten des Röntgenbildes konnte man auch einige Rückschlüsse auf die Patella ziehen, wenn auch Patella-Luxation radiologisch nicht nachweisbar ist, sondern wenn überhaupt, dann nur über CT oder ein spezielles Testverfahren. Der TA zeigte mir aber, dass Milkas Schienbeine S-förmig sind und dass dies ein Grund sein könnte, dass bei entsprechender Bewegung und Beinhaltung (evtl. eng am Körper) das Bein keine gerade Linie bildet und so die Patella ihren Platz verlässt. Der TA machte sogar eine Skyline-Aufnahme, d.h. eine Frontalaufnahme bei gebeugtem Knie, allerdings mehr aus Spaß und Interesse, und natürlich hat er mir diese nicht berechnet. Eine solche Aufnahme exakt zu erstellen, ist eine recht diffizile Aufgabe, die sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch nimmt.  

Was Milkas Patella angeht, müssen wir abwarten. Der offizielle Test findet erst frühestens Mitte Mai statt. Außerdem gibt es noch weitere Hürden wie Augenuntersuchung und Körung. zu bewältigen. Die Zeit drängt ja nicht, denn nach Lage der Dinge steht im Moment solange nicht wenigstens ein Teil der Wohnung im Erdgeschoss (mind. Küche und Bad) beziehbar ist, kein Wurf an.  

Ach ja, so ganz nebenbei:

Bya-ra ist läufig. Seit 2 Tagen, d.h,. Dienstag 21.4.09 

Mutter und Kind sind daher beide in Kuschellaune, eine läufig und die andere scheinschwanger. Es kann lustig werden, wenn Bya-ra in die Standhitze kommt, denn ich merke jetzt schon, dass meine Jüngste anfängt zu provozieren und es ist nur eine Frage der Zeit, wann Bya-ra ihre Phase der Läufigkeit erreicht, wo sie Milkas Gebrummel und die dumme Anmache nicht mehr toleriert.  

Wer sich über den speziellen Patella-Luxations-Test informieren möchte, klickt diese beiden Links an:

http://www.kleintiermedizin.ch/hund/patella/patella3.htm

http://library.vetmed.fu-berlin.de/fb-publikationen/67764.html

Insbesondere dürfte das für meine D-Wurf-Kinder wichtig sein soweit der Test nicht bereits schon durchgeführt wurde. Wer einen speziell dafür ausgebildeten Facharzt sucht wendet sich bitte an unsere KTR-Hauptzuchtwartin Anke Peine.

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Gabi

Die große Lücke im Tagebuch 12.04.2009
 

Oder war’s das? Das „Aus“ für Srinagar Danda? 

Ich bin meinen Lesern wohl eine Erklärung schuldig.  

Den ersten Tibet-Terrier holten wir im September 1994 ins Haus – unseren Gesar

Drei Jahre später bekam er ein Mädel dazu – unsere Indra

Im Oktober 2001 freuten wir uns über den ersten Nachwuchs der beiden – Tabby und Joshi,

im November 2003 kamen von uns nicht geplant fünf weitere kleine Tibi-Babys zur Welt - Bhayani, Bodhi, Luna, Lou und Bya-ra.

Eins davon ist heute noch bei uns - unsere Bya-ra, inzwischen zweimal (Februar 2006 und November 2007) stolze Mama geworden von insgesamt elf inzwischen erwachsenen Hundekindern - Cha-ru, Chori, Kar-mi, Chiara (Luna), Li-li, Lucky, Diego, Dusty (Wanja), Minnie (Sally), Sally und nicht zu vergessen meine Milka

Milka, das Schmusemaus, mein kleiner Sausebaus und Sonnenschein, das Chin-Kind, das ich unbedingt behalten wollte (und will!) weil Milka für mich etwas ganz besonderes ist und das süßeste Hundebaby der Welt!  

Mit meiner Milka wollte ich die Zucht erweitern …Nicht umsonst trägt sie den Namen "Da-cha Milica" – Da-cha – Zukunft. Sie sollte die Zukunft unseres Zwingers werden.  Ich hatte soviel mit ihr vor. Ausstellungen, Hundeschule, vielleicht sogar Agility … und viele Milka-Kinder. Mit zwei Hündinnen weiter züchten, jedes Jahr ein Wurf. Und auch nicht mehr im Obergeschoss, sondern in der renovierten und umgebauten Wohnung im Erdgeschoss mit direktem Zugang zu Terrasse und Garten für die Welpen. Das war mein Traum. 

Aber es kam anders.  

In Zeiten, in denen alle von Wirtschaftskrise reden, sind auch wir und unsere Finanzen davon nicht verschont geblieben, dank Kurzarbeit meines Mannes mit ungewisser Zukunft. Wir nagen noch nicht am Hungertuch, aber wir müssen den Gürtel enger schnallen – und das zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, nämlich mitten im gerade begonnen Umbau unseres Hauses.  

Da bekanntlich ein Problem nie alleine kommt, machen uns unsere Vierbeiner zur Zeit große Sorgen.  

Anfang des Jahres wurde das kleine Rudel von einem hartnäckigen Magen-Darm-Virus heimgesucht, der in ganz Deutschland grassierte. Sie steckten sich immer wieder gegenseitig an und der Kreislauf nahm kein Ende, zumal meine beiden Senioren nicht mehr ganz so widerstandsfähig sind. Indra (Sie wird Ende April auch 14 Jahre alt) hatte es am schlimmsten erwischt, ihr geht es jetzt wieder gut. Gesar scheint es aber immer noch nicht ganz überstanden zu haben, und auch bei Milka, die nach der Läufigkeit besonders anfällig ist, ist der Kot sehr wechselhaft.  

Gesar, jetzt fast 14 ¾ Jahre alt, unser stolzer Rüde und Champion, hat arge Probleme mit Demenz, d.h. mit dem zentralen Nervensystem und der Durchblutung im Hirn auf der rechten Seite. Er raubt sich und mir den Schlaf, denn er tappert die ganze Nacht durch die Wohnung. Nicht mal orientierungslos, sondern im Sturmschritt und ohne Ansätze zu machen sich hinzulegen. Stundenlang! (D.h. durchaus 8 Stunden ohne Unterbrechung) Auch nächtliche Spaziergänge draußen helfen nicht. Er hat einfach einen unermüdlichen Bewegungsdrang. Nur macht er sich und mich damit fertig. Angefangen hat es als es plötzlich wärmer wurde. Vorher war er lediglich nachts etwas unruhig, irrte zeitweise orientierungslos durch die Wohnung, so dass ich das Licht einschalten und ihn wieder auf sein Kissen geleiten musste. Diese nächtlichen marathonartigen Wanderungen, immer im Kreis durch die Wohnung, schön über Fliesen und Laminat … tapp tapp tapp … haben mich veranlasst ihn am Samstag vor einer Woche in die TA-Praxis zum Notdienst zu schleppen, wo er zwei Injektionen bekam, Vitamin B12 und Cerebrum. Es half umgehend. Vier Nächte durfte ich durchschlafen. Dann ließ die Wirkung der Spritzen nach und das Spiel begann von neuem. Donnerstag wieder Tierarzt und Spritzen und eine Ampulle für die Osterfeiertage für den Notfall. Bis jetzt ist Ruhe.

 Toi … toi … toi! 

Indra, unser Floh. Unsere hibbelige Oma. Quirlig und supergut drauf. Ist sogar wieder auf Mäusejagd im Garten. Plötzlich scheinen alle dafür wichtigen Sinnesorgane wieder zu funktionieren. Und sie läuft wie eine Prinzessin - ausstellungsverdächtig. Unsere kleine Chefin (bildet sie sich ein) - Feldwebel in Mini-Ausgabe - hat alles im Griff mit ihrem Kommando-Ton: „Kläff! Kläff“ Die andere Seite: Sie hat sehr dünnes Haar bekommen, insbesondere der Scheitel hat Überbreite und ich bekam einen richtigen Schrecken, als ich sie gebadet hatte und statt eines Wollschaf-Tibet-Terriers einen Chinesischen Nackthund vor mir sah. Ich bilde mir ein, dass sie auch viel mehr trinkt als früher. Daher haben wir für Dienstag Früh einen Termin beim TA vereinbart. Bei Gesar und Indra steht eine Blutuntersuchung an.  

Dass Hunde alt werden und genau wie wir Menschen ihre Wehwehchen bekommen, mit denen man lernen muss zu leben, das ist mir bewusst. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich mich vor der Verantwortung nicht drücke und auch nicht zu den Züchtern gehöre, die Hunde, die praktisch „ausgedient“ haben, rechtzeitig abgebe, bevor sie lästig und teuer werden. Aber es erschwert die weitere Zucht, denn meine Alten – ganz besonders Gesar - kämen zu kurz während der Aufzucht der Welpen. Er benötigt mehr Zuwendung, wenn es ihm schlecht geht. Nächte mit einem umherwandernden Gesar und nebenbei randalierenden Welpen gingen über meine Kräfte. Hier siegt bei mir die Vernunft. 

Sorgenkind Milka zeigt immer noch Lahmheitserscheinungen am rechten Hinterbein. Angefangen hat es Anfang des Jahres während eines langen Winterspaziergangs im Schnee. Zwischendurch hatte ich mir eingebildet es hätte sich gebessert, aber derzeit hüpft sie wieder streckenweise auf drei Beinen. Nichts hat wirklich geholfen, keine Nahrungsergänzung, weder Muschelextrakt noch Teufelskralle, keine Physiotherapie, kein Schmerzmittel. Ich werde nun das Bein röntgen lassen müssen und die Wahrheit wird ans Licht kommen. Vielleicht ist es tatsächlich eine Zerrung. Besonders wenn die Sehne unter dem Knie betroffen ist, kann dies sehr langwierig sein. Ich fürchte aber, dass wir ein Patella-Luxations-Problem haben – nach Einschätzung von zwei Tierärzten, was wiederum Zuchtausschluss bedeuten könnte. 

Und weiter müsste ich mir überlegen, ob ich mit fünf Hunden noch die Möglichkeit und vor allem auch die Energie hätte die Zucht fortzusetzen. Fünf Hunde, die ich zuchtmäßig nicht einsetzen kann, es sei denn ich würde es riskieren Bya-ra noch einmal decken zu lassen, wobei ich nicht weiß, ob sie – auch wenn sie selbst gesund ist – nicht evtl. Genträger ist? Der Gedanke einen sechsten Hund aus einer anderen Linie dazu zu holen erübrigt sich nach Stand der Dinge und zum jetzigen Zeitpunkt. 

Ich will jetzt nicht unken, denn es kann sich noch alles zum Guten wenden. Und ich weiß auch, dass ich oft eine Weile brauche um Tiefschläge zu verarbeiten und mich in den meisten Fällen wieder aufrappele. Nur im Moment fehlt mir jegliche Motivation – sogar zum Fotografieren und  zum Bearbeiten der Homepage, zumal nach dem PC-Absturz ein großer Teil meiner Fotosammlung zwar zum Glück nicht gänzlich verloren gegangen ist, aber neu sortiert und geordnet werden muss. Großer Teil - das bedeutet so ca. 10.000 Bilder. Eine Arbeit von Jahren. Damit verliert für mich auch der vor kurzem begonnene Foto-Bearbeitungskurs (Photo-Impact) vorerst seinen Sinn. 

Ich wünsche trotzdem allen, die an uns denken, noch ein Frohes Osterfest und viele bunte Ostereier, und sich nicht von meiner trüben Stimmung anstecken zu lassen. Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und es wendet sich alles zum Guten.

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