Tagebuch-Archiv

 

Gabi

Bya-ra und Hugo

25.08.2007

 

Diese Fotos entstanden heute Nachmittag,  nachdem ich mit Bya-ra einen langen Spaziergang unternommen hatte, damit wir beide den Kopf mal ein bisschen frei bekommen. In letzter Zeit hatte ich so viel um die Ohren, dass Madame etwas zu kurz gekommen ist.

Bild Nr. 1

So in etwa hatte ich mir das Foto vorgestellt:

Bya-ra geht voll auf in der Bewachung von Landschildkröte Hugo im neu angelegten Auslauf:

Bild Nr. 2 entsprach da weniger meinen Vorstellungen.

So war das gar nicht erwünscht!

Bya-ra hat es mit der Bewachung etwas übertrieben. Sie nimmt ihre Aufgabe eben sehr ernst.

Bild Nr. 3 

So geht's natürlich auch.

Bya-ra hat das Objekt der Begierde voll im Blick.

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Gabi

Endlich mal ne gute Nachricht!

18.08.2007

 

Unser Tierarzt hat uns das Wochenende etwas versüßt und wer möchte, darf gerne ein Glas Sekt auf unsere Indra trinken.

Gestern lag die Rechnung der Klinik in Gießen im Briefkasten. Und wo Rechnung - da auch Untersuchungsergebnis!!!

Unser altes Mädchen Indra hat keinen Hauttumor! Juhuu! Die Pathologen vermuten, dass eine allergische Reaktion durch einen Insektenstich die Stelle am Bein hat anschwellen lassen.

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Gabi

Seltsam!

14.08.2007

 

Gestern morgen, kurz nach 5 Uhr: 

Bya-ra weckt mich, muss dringend raus. Wieder Durchfall –oder so etwas ähnliches. Jedenfalls hat sie Kondensstreifen im Fell. Zwei Stunden später das ganze noch einmal. Danach nichts mehr.  

10 Tage Antibiotika und 4 Tage danach war der Kot super! Und jetzt geht das ganze schon wieder von vorne los. Vier Antibiotika-freie Tage waren natürlich zu kurz, um Bya-ras angegriffene Darmflora wieder aufzubauen und prompt fängt sie sich wieder was ein.  

Gestern Nachmittag beim Tierarzt: 

Indra wird der Verband entfernt, die OP-Wunde begutachtet. Wenigstens ein Lichtblick, alles verheilt bestens. Kein Wunder, denn dieser kleine Hund bewegt sich nicht mehr als nötig. Für Donnerstag den 23.8. vereinbaren wir einen Termin zum Fäden ziehen. Zu dem Zeitpunkt sollte auch das Ergebnis aus Gießen da sein.  

Ich habe auch Bya-ra mit im Schlepptau. Nach einem Gespräch mit dem TA sind wir uns einig, dass wir bei Bya-ra vorerst nichts weiter unternehmen, als uns in Geduld zu fassen und die Darmflora mit Symbiopet oder Bactisel langsam wieder aufzubauen. Ich lasse den TA zusätzlich einen Blick auf Bya-ras von Grasmilben gequälte Zehen werfen und die „schwarzen Punkte“, die ich dort neben den orangenen Grasmilben entdeckt habe, unter dem Mikroskop begutachten. Zum Glück handelt es sich aber hier um nichts lebendes und nichts mit Beinen! Es ist lediglich Dreck. Aufatmen!  

Heute: 

Von Bya-ras kleinem Durchfall keine Spur mehr. Heute ist wieder alles normal. Was war das gestern bloß wieder? Äußerst rätselhaft. Es ist unabhängig vom Futter, denn in den letzten Monaten trat das Phänomen unabhängig davon auf, ob ich nun gerade Nutro Trockenfutter gegeben hatte oder mal wieder Diät gekocht habe. Und da in den Tausenden von teuren Kotuntersuchungen, die ich in den vergangenen Monaten hatte machen lassen - Ich wollte das Labor eigentlich nicht kaufen! -  zum Schluss E-coli-Bakterien und Streptokokken gefunden wurden, gehe ich davon aus, dass Bya-ra am Sonntag beim Spaziergang wieder mal die Nase irgendwo reingesteckt hat, wo sie nicht hingehört. Und das obwohl ich sie vorsorglich meistens an der Leine habe – zumal sie auf alles was uns begegnet derzeit nicht gut zu sprechen ist und möchte, dass alles und jeder – egal ob Mensch oder Tier - uns in Ruhe lässt.  

Mittags erhalte ich ein großes Paket vom Barf-Versand. Die ersten rohen Kalbsknochen für mein Dreier-Gespann. Und was passiert? Sie benehmen sich als hätten sie noch nie was anderes vorher zu fressen bekommen und als wäre es die normalste Sache der Welt. Ganz so als wären sie schon alte „Barf-Hasen“! Für die Hunde scheint dieser Tag wie „Weihnachten“ zu sein. Zu Hilfe! Ich glaube ich züchte kleine Raubtiere. Da ich die Reaktionen der einzelnen „Raubtiere“ nicht einschätzen kann, lasse ich sie in getrennten Räumen die Knochen benagen, damit es keinen unnötigen Streit gibt. Und auch nur dort, wo kein Teppichboden liegt. Bya-ra fängt bald an zu singen und will das Objekt der Begierde im Garten vergraben. Vergraben ist zwar gestattet, aber bitte erst, wenn das Fleisch vom Knochen abgenagt und das Mark ausgelutscht ist. Zum Vergraben kommt es nicht mehr. Bya-ra hat – ich traue meinen Augen kaum – den Knochen innerhalb von zwei Stunden geschlachtet. Gesar dagegen ist irgendwann ermattet über seinem Knochen zusammengebrochen und muss erst ein Schläfchen halten.

Bya-ra heute morgen

"Frauchen hat den Kämmtisch, der vor der Balkontür stand, umgestellt. Mein Platz zum Wachehalten ist weg! 

Zu dumm aber auch, denn jetzt muss ich's mir auf der Lehne von der Couch gemütlich machen.

 Aber da ist ein Bein zuviel!"

Bya-ra und der Kalbsknochen

"Ja, ist denn heut schon Weihnachten?"

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Gabi

Wie entgehen wir den Grasmilben?

12.08.2007

 

Gar nicht! Hatte ich doch die Hoffnung, wenn ich meine Hunde im Garten auf die Liege verbanne, damit sie nicht direkt mit dem Rasen in Berührung kommen und somit die Plagegeister in Form von Herbst- oder auch Erntegrasmilben genannt, sich in Grenzen halten würden, musste ich leider feststellen, dass sich Armeen von orangenfarbenen Grasmilben zwischen Bya-ras Zehen niedergelassen haben. Indra hat es nicht ganz so doll erwischt. Natürlich ist es ein Unding einem Hund zu erklären, er möge den Tag auf der Liege verbringen, selbst wenn „Hund“ das Relaxen im Prinzip toll findet. Aber es gibt so viel zu sehen und zu erschnüffeln im Garten und prompt lagen meine Mädchen auch wieder im Gras. Gesar ist nicht ganz so sehr davon betroffen. Zumindest leidet er nicht unter Juckreiz. Vermutlich reagieren meine Damen schon allergisch, wenn eine Grasmilbe sie nur ansieht. Oder aber Grasmilben stehen auf Blondinen. Es nervt jedenfalls, wenn sich Indra und Bya-ra ständig an den Pfoten knabbern und lecken. Man traut sich gar nicht mehr in den Garten oder auf die Wiese. Überall lauert Ungeziefer! 

Meiner kleinen Patientin Indra geht es relativ gut. Man sieht ihr – mal vom Baby-Schlafanzug und dem sich darunter entwickelnden Filz – nicht an, dass sie frisch operiert ist. Sie freut sich über das selbstgekochte Essen, das ich abends serviere und ich habe fast das Gefühl, das sie gesundheitlich am meisten von meinen dreien davon profitiert. Vermutlich fühlt sich jeder Hund, der an Futtermilbenallergie leidet, bei einer solch guten Kost mit frischem Gemüse wohler. Inzwischen hat sich das Kochen für die Hunde eingespielt,  so dass ich nicht mehr jedes Gramm abwiegen muss. Es gibt auch nicht jeden Morgen den üblichen Obstquark und auch nicht jeden Abend Fleisch. Der Futterplan muss nur ausgewogen sein und am Ende muss es passen! 

Einige Fotos vom Sonnenbaden auf der Liege gestern im Garten:

Indra 

Unsere Patientin nimmt ein Sonnenbad

 

Bya-ra übernimmt die Wache, 

damit ihrer Mami nix passiert

Auf der Liege Nr. 2:

Opa Gesar

Frauchen hat die Liege in den Schatten gerückt

"Hemden-Matz" Indra

Der Anzug erspart ihr den lästigen Halskragen, denn an der OP-Wunde nagen ist verboten!!! 

 

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Gabi

Indras OP

09.08.2007

 

Kurz vor 9 Uhr 

Das Telefon klingelt. Die Tierarztpraxis. Wir könnten schon etwas früher kommen, da der Patient vor uns abgesagt hat. Das kommt mir sehr gelegen, denn ich hasse Warten und Ungewissheit und bringe Unangenehmes gerne ganz schnell hinter mich (oder schiebe es vor mir her bis es im Sande verläuft). 

Halb 10 

Ich stehe mit Indra beim Tierarzt auf der Matte. Indra geht sicherheitshalber unterm Stuhl in Deckung, aber die „Vogel-Strauss-Taktik“ funktioniert nicht und so muss sie doch auf den Behandlungstisch. Nach kurzem Durchchecken (Kreislauf, Herz usw.) wird Indra abtransportiert zum Röntgen, mit dem Versprechen, dass ich sie gleich wiederbekomme! Alles geht recht schnell, dank moderner Technik kann man sich die geschossenen Fotos gleich im Anschluss auf dem Computer ansehen. Es hört sich seltsam an, aber ich muss nun hoffen, dass meine Indra unters Messer muss. Und Glück im Unglück: Keine Metastasen in der Lunge. Also OP! Was auf dem Röntgenbild noch zu sehen war, etwas Arthrose an der Wirbelsäule. Und: Sand, Erde und ein Steinchen im Bauch. Indra du bist ertappt. Da hat sie doch wieder gestern Abend im Garten Erde gefressen! Auf Grund dessen, dass ein eventueller Tumor noch nicht gestreut hat, sind wir uns einig, es wird operiert, das Ding muss raus! Indra ist schon wieder unterm Stuhl verschwunden, kommt zum „Bilderschauen“ aber freiwillig zu uns, bloß dem Tierarzt traut sie seit der Biopsie letztes Mal nicht mehr über den Weg. Und Leckerlis hatte er auch keine für sie, das hatte sie mit ihrem Scharfsinn gleich ausgetestet und erkannt. Auf dem Behandlungstisch wird Indra ein Venenkatheder gelegt und die zu operierende Stelle freirasiert. Indra wehrte sich ganz offensichtlich etwas gegen die Narkose. Bloß nicht hinlegen und bloß nicht einschlafen. Es passiert trotzdem. Dem Hund knicken die Beine weg – und plumps! Ruckzuck fährt der Kopf in dem Augenblick wieder hoch, als ich mich Richtung Tür bewege. Was denn? Frauchen geht??? Zu dumm, war nix mit Rausschleichen. 

Kurz nach 10 Uhr 

Zu Hause angekommen empfängt mich Bya-ra zuerst mit Freude, dann nur noch mit fragendem Blick und ständigem Anschubsen mit der Nase. Frauchen, wo hast du meine Mama gelassen? O Gott, dieser Blick! Nun wird Indra nur operiert. Was soll das werden, wenn Bya-ras Mama eines Tages vielleicht wirklich nicht mehr nach Hause kommt? 

Kurz nach 11 Uhr 

Ich darf meine kleine Patientin wieder abholen. Juhuu! Ich habe meinen Hund wieder - und schon gleich Tränen in den Augen. Indra ist zwar noch dösig, aber wedelt mich schon freundlich, wenn auch zaghaft, an. Immerhin geht es ihr besser als Gesar vor einigen Monaten nach der Narkose, die er damals für das Röntgen seiner Schulter bekommen hatte. Der Tierarzt zeigt mir das in Flüssigkeit eingelegte mysteriöse „Etwas“, das er aus meiner armen kleinen Indra herausgeschnitten hat. Es wird nicht wie gewöhnlich zu Laboklin, sondern dieses Mal direkt nach Gießen in die Klinik geschickt, denn dort sitzt „das geballte Wissen“ in Form von zwanzig Pathologen. Der Tierarzt gibt mir noch Schmerztabletten (Rimadyl) und für den Notfall einen Halskragen mit, falls Indra doch anfangen sollte an der OP-Wunde zu nagen. Für den kommenden Montag wurde ein Termin vereinbart, bei dem der aufgenähte Verband entfernt wird und Indra nochmal eine Penicillin-Spritze erhält. 

Mittags zu Hause: 

Indra ist nun einfach nur müde, ihr fallen die Augen zu und sie will schlafen – und möglichst in meiner Nähe. Sie klettet jetzt noch etwas mehr als ohnehin sonst schon. Durch den ständigen Dauerregen und das schlechte Wetter liegen hier auch Gesar und Bya-ra schlafend in den Ecken, so als wären auch sie narkotisiert worden.

Indra heute morgen vor der Fahrt zum Tierarzt:

Sie stand nur sehr unfreiwillig von der Couch auf

Nach der OP zu Hause:

Das Gelage! Sind hier alle narkotisiert??? 

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Gabi

Trübe Aussichten

07.08.2007

 

Sorgenkind Indra 

Die neuesten Erkenntnisse, was Indras verdächtige Stelle am Bein angeht, sind nicht gerade sehr aufbauend. Der kleine Hoffnungsschimmer, dass das Labor vielleicht noch Bakterien, Pilze, Parasiten etc. findet, die als Ursache für die Verdickung und Verfärbung an Indras Bein in Frage kommen könnten, ist nun auch dahin. Das Ergebnis bekamen wir heute. Diese Tatsache erhöht natürlich das Risiko eines Tumors. Der TA wird am Donnerstag zuerst die Lunge röntgen. Sind dort schon Metastasen vorhanden, können wir uns die OP schenken - so weh diese Erkenntnis auch tut.  

Indra am Montag im Garten

 

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Gabi

Die ersten zaghaften Barf-Versuche – Teil 2

05.08.2007

 

Indra war wohl gestern nicht richtig satt geworden? Oder aber das gesunde und schmackhafte  Futter hat ihren ohnehin schon außergewöhnlich großen Appetit noch erhöht. Als wir abends das Wohn-Esszimmer verließen, um das schmutzige Geschirr in die Küche zu tragen, ließen wir Indra mit einem Brötchen, das noch im Brotkörbchen auf dem Tisch lag, für nur wenige Augenblicke alleine. Als wir zurückkamen, war das Brötchen fast verschwunden und ich wunderte mich, was Indra da wohl gerade knabberte. Upps!  

Nun bin ich einen Schritt weiter mit meiner Halb-Barf-Methode. Heute Morgen grübelte ich über Zahlen und Gewichten, über Mengen und Zusammensetzungen. Ich kann nicht umhin zu sagen, dass ich schon finde, dass man einen ziemlichen Aufwand betreiben muss, um täglich die halbwegs exakten Mengen – bei drei Hunden mit verschiedenem Alter und Gewicht – auf den Plan zu bringen. Zusätzlich finde ich es schwierig immer verschiedenes und trotzdem  frisches Gemüse und Obst vorrätig zu haben, so dass man möglichst abwechslungsreich füttern kann. Wen es interessiert, der findet hier die Futtermengenberechnung für meine Hunde:  

Gesar, wiegt derzeit ca. 15 kg, hatte gerade von 17 auf 15 kg abgespeckt, ist 13 Jahre alt, kastriert und inzwischen etwas träge geworden 

15 kg x 100 x 0,25 = 375 g tägliche Gesamtfuttermenge (2,5% seines Gewichts) 

Fleischanteil 70%                            = 262 g

Gemüse, Kohlenhydrate, Obst    = 112 g 

Der Fleischanteil wird nochmals unterteilt in Muskelfleisch und Knochen

Fleisch 30%                                         =   78 g

Knochen 70%                                      = 183 g 

Indra, wiegt derzeit ca. 8 kg, ist 12 Jahre alt, schlank, kastriert und das, was man „Couchpotatoe“ nennt 

8 kg x 100 x 0,25 = 200 g tägliche Gesamtfuttermenge (2,5% ihres Gewichts) 

Fleischanteil 70%                            = 140 g

Gemüse, Kohlenhydrate, Obst    =   60 g 

Der Fleischanteil wird nochmals unterteilt in Muskelfleisch und Knochen

Fleisch 30%                                         =   42 g

Knochen 70%                                      =   98 g 

Bya-ra, wiegt derzeit ca. 10 kg, ist schlank und 3 1/2 Jahre alt, Zuchthündin und bewegungs- und spielfreudig 

10 kg x 100 x 0,25 = 250 g tägliche Gesamtfuttermenge (2,5% ihres Gewichts) 

Fleischanteil 70%                            = 175 g

Gemüse, Kohlenhydrate, Obst    =   75 g 

Der Fleischanteil wird nochmals unterteilt in Muskelfleisch und Knochen.

Beispiel Bya-ra: 

Fleisch 30%                                         =   52 g

Knochen 70%                                      = 123 g 

Insgesamt erhalten meine drei Hunde demnach täglich:  

Fleisch                                                 = 172 g

Knochen                                              = 404 g

Obst, Gemüse, Kohlenhydrate            = 247 g 

Obst, Gemüse und Kohlenhydrate kann man ebenfalls aufschlüsseln. Es gibt eine weitere Möglichkeit der Futterberechnung (ohne Knochenanteil):

                                                Bya-ra             Gesar               Indra                Ges.

Futtermenge ges.                  250 g               375 g               200 g               825 g

Fleisch             1/6                     41 g                 62 g                 33 g               136 g

G/O/KH            3/6                   124 g               186 g                 99 g               409 g

KH                  2/6                     83 g               124 g                 66 g               273 g 

Sollten alte „Barf-Hasen“ hier Fehler in der Berechnung finden, bin ich für jeden Rat dankbar. Es handelt sich hier jedoch nur um Startmengen. Der Verlauf wird zeigen, ob man bei den Mengen bleiben kann oder ob man neu berechnen muss.  

Der Obstbrei heute Vormittag setzte sich wie folgt zusammen: 

1 Nektarine

1 Möhre

1 Apfel

½ Dose Quark

1 TL Olivenöl 

Der Brei ergab ein Gewicht von 332 g. Lasse ich den geringen Anteil von Kohlenhydraten im Quark unberücksichtigt, bleibt somit für die abendliche Fleischmahlzeit (136 g für alle zusammen) zusätzlich noch ein Rest an noch zu fütternder Menge in Form von etwa 77 g Gemüse (409 abz. 332) und 273 g (s.o.) Kohlenhydraten z.B. gekochten Kartoffeln.   

Es fehlt noch der Anteil an Knochen. Da alte Hunde nicht mehr so kauwillig sind, ist es wichtig, die entsprechende Knochenmahlzeit zu wählen. Da muss ich mich erst nochmal schlau machen, zumal Knochen immer roh gefüttert werden müssen, was mir immer noch Probleme bereitet. Es wird hier definitiv kein Kaninchen mit Haut und Haaren auf dem Speisezettel geben! Ich bin froh, dass meine Tibis keine Jäger sind.  

Alles gut und schön! Ich habe das Gefühl meinen Hunden etwas gutes damit zu tun. Aber muss ich nun jeden Tag solche Berechnungen anstellen oder bekommt man irgendwann einen Blick für die Menge und es wird zur Routine? Tatsache ist, wäre ich nicht Nur-Hausfrau-und-Hundemama, müsste vielleicht meinen Hund täglich mit zur Arbeit ins Büro nehmen, wäre es mir nicht möglich einen solchen Aufwand zu betreiben. Etwas gutes hat das ganze allerdings noch: Frauchen könnte sich – was Obst und Gemüse betrifft – genauso gesund und ausgewogen ernähren und theoretisch mit den Hunden teilen. Ich mag’s allerdings nicht püriert, dann doch lieber als Obstsalat oder Rohkost!

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Gabi

Die ersten zaghaften Barf-Versuche – Teil 1

04.08.2007

 

Gestern brachte mir DHL das erste kleine Probe-Paket vom Barfer-Shop. Leider waren die Sachen durch die Mindermenge schon leicht angetaut, so dass ich sie zum Teil mehr oder weniger sofort verwenden musste. Gestern Abend gab es gleich die erste Portion – allerdings nicht rohes – sondern gekochtes und durchgemahlenes Hühnerfleisch. Ich kochte etwas Reis dazu. Außerdem mischte ich einen Löffel Öl und etwas Quark unter. Es fand allgemein Anklang bei meinen Vierbeinern und ich musste feststellen, es roch auch selbst für menschliche Nasen sehr verlockend. 

Heute morgen nutzte ich die Gelegenheit und nahm das Angebot der telefonischen Beratung durch den Barfer-Shop wahr. Ab einer Liefermenge von 5 kg wird das gefrorene Fleisch in Styropor-Behälter verpackt, so dass es sogar bei sommerlichen Temperaturen noch in gefrorenem Zustand beim Kunden ankommt. Als Öl wurde mir die Bio-Mischung empfohlen. Sie enthält Bio-Nachtkerzenöl, Bio- Schwarzkümmelöl, Bio-Leinöl. Mein erster Testversuch heute: Ich hatte Bya-ra und Indra kleine Stücke rohe Hühner-Leber angeboten. Hatte ich vielleicht erwartet meine Hunde würden mich dumm ansehen und die Nase rümpfen, musste ich feststellen, in meinen Tibis steckt doch noch ein bisschen Wolf. Sie fanden’s super und schleckten und leckten sich die Mäulchen nach „Mehr“. Aber ich bin vorsichtig. Die restliche Hühnerleber wurde gekocht und unter den morgendlichen Obst-Gemüse-Brei gemixt, der heute aus Hüttenkäse, Apfel, Zucchini und Leinöl bestand. So einen richtigen Plan habe ich allerdings noch nicht entwickelt, wann wer was und wie viel Futter bekommt. Ich bin immer noch in der Testphase. Das abendliche Menü bestand aus gekochtem und grob gewolftem Pferdefleisch (+ Vollkornnudeln, pürierter Karotte und Leinöl), das ich mit einem flauen Gefühl im Magen servierte. Das Pferd! Für mich - neben dem Hund  - des Menschen bester Freund. Meinen Vierbeinern war das egal. Sie waren hellauf begeistert. Ich hoffe nur sie fallen nicht ab morgen jedes Pferd an, das uns begegnet. Außerdem rechne ich eigentlich ständig damit, dass die ungewohnte Art der Nahrung früher oder später mal so richtig durchhaut und im Durchfall endet.  

Gesar war gestern irgendwie bereits morgens richtig putzig drauf, galoppierte sogar, wollte abends spielen, spielen und spielen – und das trotz des warmen Wetters. Das kann aber jetzt nicht an der Ernährung liegen, oder? 

Vor dem Zu-Bett-Gehen bekam der Opa Gesar auch seine neue Ladung Advocate zwischen die Schulterblätter. Auf den Tag genau nach 4 Wochen! Und morgen sind die Mädels an der Reihe. Ich hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, die Behandlung einige Tage vorzuziehen, da ich mir vorstellen könnte, dass die Wirkung von Advocate am Ende von 4 Wochen nachlässt. Der Tierarzt riet mir dringend davon ab. Eine eventuelle Überdosierung sollte unbedingt vermieden werden. Der Hersteller von Advocate hätte nicht ohne Grund einen Zeitraum von 4 Wochen angegeben. Die Sarcoptes-Milben scheinen auch wirklich verschwunden zu sein. Nun müssen wir nur noch die schlüpfenden Larven erwischen. Es sieht so aus, als hätten wir wenigstens diese eine Schlacht bald geschlagen. Nun hoffe ich, dass ich durch eine positive Fellentwicklung in nächster Zeit eine letzte Bestätigung bekomme.  

Wäre da nicht Indras bevorstehende OP, könnte man fast glauben, es ginge aufwärts.

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Gabi

Das Auf und Ab der Gefühle

01.08.2007

 

Ernährung 

Seit knapp einer Woche haben meine Hunde keine Probleme mehr mit irgendeiner Art von seltsamen Ausscheidungen … Dennoch bin ich sehr unschlüssig, was das Füttern betrifft. Nur ganz normal Trofu füttern, damit möchte ich nicht wieder anfangen. Auf Dauer hatte ich nicht das Gefühl, dass Hund alles bekommt was er braucht, sondern im Gegenteil eher mit Dingen konfrontiert wird, auf die der Körper ungut reagiert. Egal,  für welches Produkt man sich entscheidet, die Mischung ist immer vorgegeben und eine individuelle Zusammensetzung nicht möglich. Ganz und gar auf Barfen oder Selbstkochen umzustellen ist mir zu kompliziert, was das Besorgen von qualitativ gutem und trotzdem halbwegs preisgünstigem Fleisch betrifft. Aber vielleicht finde ich noch eine geeignete Quelle. In dem Fall würde ich das ganze noch mal neu überdenken. Obst und Gemüse sind kein Problem, da wir selbst auch nur beim Bio-Händler kaufen. Weiter frage ich mich, ob es sinnvoll ist zwei alte Hunde wie Gesar und Indra jetzt noch auf Roh-Fütterung umzustellen. Ich habe mich bis auf weiteres zu einem Kompromiss entschlossen. Morgens gibt es einen Obst- oder Gemüsebrei und abends vorerst Nutro-Trockenfutter. Die Kombination ist mit Sicherheit auch nicht das Wahre, denn ich fürchte, dass es nicht vorteilhaft ist, wenn der Organismus sich nicht auf eine Art Fütterung einstellen kann. 

Empfehlen kann ich aber auf jeden Fall das Buch „B.A.R.F. Artgerechte Rohernährung für Hunde“ von S.I. Schäfer und B.R. Messika, erschienen im KYNOS-Verlag.

 

 

Das „Warum“ und „Wie“ zum Thema Barfen ist sehr gut erklärt. Besonders informativ finde ich die Beschreibung zu Gemüse- und Obstsorten sowie Informationen über Nahrungszusätze. Und ganz toll und überaus hilfreich: Rezepte für Obstbrei, Futterpläne, Einkaufsliste … 

Bei uns gab es 

gestern morgen:

Rohe Karotten und Äpfel im Mixer püriert

Magerquark

Leinöl

Reis, gekocht

und heute morgen: 

Rohe Karotten und Zucchini im Mixer püriert

Eigelb

Rapsöl

Dinkelvollkornnudeln, gekocht 

Die Hunde sind begeistert und es duftet so gut, dass selbst Frauchen Appetit bekommt. 

 

Unsere Sorgenfellchen 

Dass nun auch Bya-ras Fell immer dünner wird, macht mir schon Sorgen. Und immer wieder dieser zeitweise auftretende Juckreiz. Ein ganzes Haarbüschel hat Bya-ra heute rausgekratzt. Die Haut ist auch am ganzen Körper leicht gerötet und viel zu trocken, das Fell ein paar Tage nach dem Bad schon wieder filzig. Sie kratzt sich nur an einer Stelle, irgendwo in der Nackengegend. Ich kann den Grund nicht finden. Auch keine Zecke. (Sie ist im Moment nicht durch Exspot geschützt). Die Ohren (der äußere Gehörgang) ist ebenfalls nicht in Ordnung. Abwechselnd mal das linke, mal das rechte Ohr. Das gleiche Bild hatten wir vor einigen Monaten, jedoch nur am linken Ohr und mit einem Ekzem. Ich behandle es jetzt wie damals mit Surolan. 

 

Das Auf und Ab der Gefühle 

Es kann schon deprimierend sein, wenn man ständig wieder auf solche Entdeckungen stößt. Manchmal ist man am Verzweifeln, dann muss man wirklich ganz tief Luft holen und neu durchstarten. Es ist ein ewiges Auf und Ab zwischen Hoffen und Bangen. Eigentlich ist hier im Laufe der letzten Monate alles aus dem Ruder gelaufen und vom ursprünglichen Tagesablauf nichts mehr übrig geblieben. Einmal wöchentlich bürsten, alle 4 bis 6 Wochen baden und einmal am Tag, nämlich abends, füttern, das ist Vergangenheit. Die Kosten für meine Hundehaltung sind in kürzester Zeit massiv in die Höhe geschnellt, und zwar in einem Maße, wie ich mir es nicht vorgestellt hätte. Außer natürlich in Extrem-Fällen wie z.B. bei Operationen. Klar, dass man finanziell auf solche Dinge vorbereitet sein sollte und das selbstverständlich auch bei uns der Fall ist. 

Zwischendurch zeigen sich immer mal wieder kleine Lichtblicke. Gestern bei schönem Wetter war ich mit Bya-ra und Kar-mi unterwegs. Mama und Kind verstehen sich zur Zeit supergut und sind beim Spaziergang ein gutes Team, da sie im gleichen Tempo laufen. Mal davon abgesehen, dass vielleicht eine der beiden schon mal meint was zu sagen zu haben, wenn uns andere Spaziergänger, Hunde, Pferde oder Biker begegnen. Immerhin hatte ich mit den beiden gestern ein kleines Erfolgserlebnis, nachdem wir auf einer Bank im Wald Platz genommen hatten und eine Wandergruppe haben passieren lassen. Die Spitze der Gruppe wollten wir noch fressen, zum Schluss haben wir uns die Leute einfach nur noch eingehend betrachtet und dafür auch Leckerchen kassiert. Brave Mädchen! Als ich heute mit Bya-ra eine  kurze Regenpause nutzen wollte,  stand Indra hinter mir schon in den Startlöchern und wollte mit. Warum kann ich nicht sagen. Sie schlich dermaßen hinter uns her, dass ich sie an die Leine nehmen musste, sonst wäre sie verloren gegangen und wir hätten sie auf dem Rückweg wieder einsammeln können. 

Dieses Foto von Kar-mi entstand gestern auf dem oben beschriebenen Spaziergang.

  

Vom Regen in die Traufe 

Heute abend 19 Uhr 

Das Telefonat mit dem Tierarzt und das vorläufige Ergebnis der Biopsie bei Indra ist alles andere als erfreulich. In Kurzfassung: „Ein Sarkom kann nicht ausgeschlossen werden.“ Was für uns weiter bedeutet, dass wir mit allem rechnen müssen. Indra hat nun einen OP-Termin am kommenden Donnerstag. Dort wird das seltsame Gewächs an ihrem Bein unter Narkose entnommen und ins Labor zur Untersuchung geschickt. Ist es tatsächlich bösartig, gibt es für uns die Möglichkeit Indras Lunge auf eventuelle Metastasen zu überprüfen, entweder durch Röntgen oder besser (und teurer) durch CT (und auch wieder unter Narkose.) 

Wie hatte ich heute bereits geschrieben? Tief Luft holen! Augen zu und durch! 

Meine größte Angst im Moment, dass Bya-ra ihre Mama vorzeitig verlieren könnte. Damit hätte sie ein ganz großes Problem - und ich auch.

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