Wie ruhig und friedlich auf
einmal alles abläuft. Kaum zu glauben, aber wahr. Sollten die Gründe dafür
nur in den wenigen Umstellungen (Regeln) in unserem Hause, in der
Wiederaufnahme des Trainings (Arbeiten mit positiver Verstärkung) und den
Omega-3-Kapseln für Bya-ra zu suchen sein? Wir sind alle überrascht, inkl.
der Trainerin, denn auch in anderen nicht geübten Situationen ist wesentlich
mehr Ruhe eingekehrt. Sogar beim Warten im Auto auf dem Parkplatz des
Supermarktes. Am Samstag parkte mein Mann direkt neben dem
Altkleider-Sammel-Behälter, aber selbst Personen, die sich so unserem Auto
bedenklich näherten, beeindruckten meine Mädels nicht weiter. Genauso
verblüfft war ich, als ich vor einigen Tagen mit den beiden gerade zum
Spaziergang aufbrechen wollte, als UPS vor unserem Hoftor auftauchte und ein
Paket abgeben wollte. Kommando „Sitz“ und „Bleib“ und meine Mädchen saßen
mit ihren Nasen direkt vor dem Paketmenschen – ohne eine Regung, ohne einen
Ton. Wenn ich es auch von Milka nicht anders erwarte, da sie mit Menschen
keine Probleme hat, ist es normalerweise Bya-ra, die doch oft etwas zu sagen
hat, wenn jemand unseren Hof betritt, der ihr nicht geheuer ist. Und hier
saßen nun meine zwei Grazien wie die Soldaten und bekamen dafür auch eine
anständige Belohnung. Wie war das noch gleich? Unsere Tibet-Terrier
gehorchen nur, wenn sie einen Sinn darin sehen? Sprich: Einen Vorteil für
sich. Reines Profit-Denken also! Das einzige, was immer noch sehr nervt, ist
das Theater am Zaun. Da sind beide in heller Aufregung. Kaum auszuhalten war
Bya-ras Gejammer vorgestern, als bei den Nachbarn das Hundebaby nachmittags
im Hof war. So schlimm, dass ich angefangen habe den Staubsauger
anzustellen, nur um Geräusche und Bellen von nebenan zu übertönen. Ablenkung
wie Tasche packen fürs Training wirkte auch vorübergehend. Bya-ra benahm
sich wie ein liebestoller Rüde, in dessen Umgebung sämtliche Hündinnen heiß
sind, oder als wäre sie krank. Dann geht man im Geiste die ganze Palette
durch, ob sie vielleicht Durst hat, füllt den Napf mit frischem Wasser.
Abgestandenes finden meine Hunde nämlich nicht schmackhaft, außer im Garten
in der großen grünen Gießkanne. Oder muss sie vielleicht nach draußen, um
dringende Geschäfte zu erledigen? Den eigenen Garten habe ich allerdings am
Nachmittag gemieden, da meine Mannschaft sonst permanent am Zaun geklettet
und Radau gemacht hätte. Genau dort, wo das Gras am höchsten steht, denn
Mähen war nicht möglich – dank täglicher Regenschauer. Ich habe den starken
Verdacht, dass dort eine Stelle ist, wo massiv Zecken lauern. Am Zaun zum
Nachbargrundstück stehen außerdem einige Tannen. Auch verdächtig. Die
letzten Tage habe ich zwei dicke eklige Zecken gefunden, die hier durch mein
Wohnzimmer rollten. Keine Ahnung, wen die beiden angezapft hatten, denn
trotz mehrmaligen Bürstens hatte ich bei keinem Hund etwas gefunden. Und
wenn sie sich kratzen, dann sind meistens Grasmilben Schuld. Jedenfalls habe
ich gestern bei Bya-ra so etliche der kleinen orangefarbenen Nester
entdeckt. Sogar vor dem Kopf machen die Plagegeister nicht halt.
Training Samstag
Die Unterrichtsstunde
vorgestern Abend um 18 Uhr am Rande des Parkplatzes am Sportgelände und
direkt an den Feldern von Rodheim hat riesigen Spaß gemacht, weil der
erwünschte Erfolg sich mehr und mehr einstellt. So macht Arbeiten mit den
Hunden Spaß.
Bya-ra erinnert mich in
ihrem Verhalten immer mehr an ihre Zeit als Junghund, als sie EINS mit mir
war, mit mir durch Dick und Dünn ging, eben keine Rivalen im Rudel hatte.
Papa Gesar und Mama Indra standen in der Hierarchie klar über ihr – Gesar
war unantastbar und sie vergötterte ihren Papa – und auch mit Kar-mi später
gab es nie Streit. Durch das intensive Arbeiten und Üben wird zwar die
Bindung zwischen Bya-ra und mir wieder verstärkt, was ich anfangs bedenklich
fand, da Madame zur Eifersucht neigt, aber andererseits scheint es ihre
Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit so zu stillen, dass kein Grund mehr
vorhanden ist, darum zu kämpfen. Milka und Indra bekommen beide ebenfalls
genug Zuwendung. Beim Training wechseln mein Mann und ich uns ab oder die
Trainerin übernimmt einen der Hunde. Und auch Indra ist nun wieder überall
dabei, ist zwar mehr Mitläufer oder Zuschauer, aber „Dabei sein ist
bekanntlich alles!“ Ich denke aber auch, allein die Tatsache, dass wir mehr
gemeinsam unternehmen, d.h. dass sich mein Mann jetzt auch zum ersten Mal am
Training beteiligt, dass wir z.B. alle zusammen zum Einkaufen fahren, die
Hunde mit meinem Mann im Auto warten, gibt uns allen – besonders den Hunden
– ein neues Wir-Gefühl. Ein Hauch von Harmonie im Hause „Srinagar Danda“.
Gemeinsame Unternehmungen stärken die Bindung im Rudel. Genau wie Wölfe
gemeinsam jagen fahren wir zusammen einkaufen. Auch eine Art „Jagen“. Nur
dass zum Bedauern unserer Mädels Hunde im Supermarkt verboten sind, was
natürlich unverzeihlich ist. Solange man nicht darüber nachdenkt, dass durch
die gemeinsamen Unternehmungen die Zeit für weitere Umbau- und
Renovierungsmaßnahmen fehlt und wir nur im Schneckentempo vorankommen, die
Gedanken daran verdrängt, darf man sich über die positiven Veränderungen
freuen.
Ablauf des Unterrichts:
Auf der Fahrt zum Training
Dauergejammer und pausenloses Geplapper von Bya-ra.
Ankunft auf dem Parkplatz.
Keine Hektik auf den hinteren Plätzen. Alles relativ ruhig, wenn auch in
Erwartung.
Aussteigen aus dem Auto
verlief erstaunlich gesittet. Ich war baff! Kein einziges vorzeitiges
Aufstehen, Milka und Bya-ra blieben auf ihren Pöpöchen hocken, ich bekam den
Blickkontakt und auf „Hopp!“ durften sie aus dem Auto springen. Dass sie im
ersten Moment danach mit den Rüsseln am Boden nicht mehr wahrnehmen, was um
sie herum geschieht, zwischendurch noch schnell die Trainerin
überschwänglich begrüßen, um dann an den Leinen wie die Hornochsen in
sämtliche Richtungen zu zerren, daran müssen wir noch arbeiten bzw. einen
Weg finden wie wir diese ersten Minuten heil überstehen. Meist beruhigen
sich die Gemüter nachdem die neue Umgebung mehrfach markiert und somit
vereinnahmt wurde.
Gespräch mit der Trainerin
über das Thema „Milka und Freilauf“ und die Gefahren des „sich-aus-dem-Staub-machens“.
Milka vergisst in spannenden Augenblicken vor lauter Begeisterung und
Interesse an anderen Dingen ganz gerne, dass sie nicht alleine unterwegs
ist. Vorschlag meiner Trainerin, dass wir beim Laufen auf dem Feldweg jedes
mal auf dem Absatz kehrt machen, also immer sofort die Richtung wechseln,
sobald unsere Vierbeiner an uns vorbeirauschen. Gesagt – Getan! Beide Mädels
durften frei laufen, wobei ich Bya-ra eher vertraue und ich sie daher ganz
ohne Leine laufen ließ, denn ich weiß, dass sie sich oft nach mir umschaut,
damit sie mich nicht verliert oder damit mich keiner klaut. Kontrollfreak
eben! Milka lief mit Schleppleine – wortwörtlich – denn wir ließen die Leine
los, Milka schleppte sie hinter sich her, d.h. wir ließen die Leine einfach
auf dem Boden schleifen. Man glaubt gar nicht, wie oft man bei diesem
Spielchen die Richtung wechseln muss. Indra konnte es nicht fassen und
schaute meinen Mann verständnislos an. Sie dachte vermutlich: Die Menschen
haben einen an der Klatsche! Bya-ra verhielt sich wie erwartet und drehte
sich bereits nach wenigen Metern zu mir um, was ich mit einem „Click“
bestätigte. Milka kapierte es nicht ganz, um was es ging, folgte aber
MEISTENS früher oder später ihrer Mutter. Das Clickern, das eigentlich eine
Bestätigung sein sollte für den Blickkontakt und das Heraneilen, hatte Milka
jetzt aber falsch konditioniert. Sie verstand es als Marker zum Abrufen und
musste erst einmal in kurzem Einzeltraining mit der Hundetrainerin
entsprechend eingestellt werden. Sie hatte schnell kapiert, mein schlaues
Mädchen, und übrigens gelangen beim Laufen im Feld auch andere
Übungseinheiten ausgesprochen gut. Ich konnte beide auf eine Entfernung von
ca. 15 Metern mit Stopp-Signal zum Anhalten bringen, so dass sie sich nach
mir umdrehten, sich auf Kommando „Sitz!“ beiden absetzten und geduldig
warteten bis ich in aller Ruhe und Gelassenheit zu ihnen geschlendert kam
und sie lobte. Auch das ordnungsgemäße Laufen ohne Leine – dicht an meinen
Beinen, eine rechts, eine links - ohne es vorher verlangt zu haben,
bestätigte ich durch Clickern. Ich kann kaum beschreiben, welch angenehmes
Gefühl es ist, wenn keiner zieht und zerrt und alles einfach läuft wie am
Schnürchen. Ich kann es allerdings selbst immer noch nicht glauben. Und ich
weiß wohl, dass es immer wieder zu Rückschlägen kommen wird. Auch da müssen
wir durch!
Letzte Übung war das
Bestätigen durch Clickern für Blickkontakt von Hund zu Frauchen, und zwar
mit Ablenkung. Dazu diente der neben dem Parkplatz gelegene
Beach-Volleyball-Platz. Jetzt waren beide Mädchen schon so bei der Arbeit
und die erste Anspannung hatte sich gelegt, dass das Treiben auf dem
Sportplatz und das Drumherum für beide völlig uninteressant war. Wir mussten
wirklich schon nach Ablenkung suchen und nach Gelegenheiten um vorbildliches
Verhalten zu bestätigen. Selbst bei Hunden, die auf doch relativ kurze
Entfernung an uns vorbeiliefen, kam kein einziger Ton, kein Bellen, nichts!
Allerdings hatte auch jeder von uns nur einen Hund an der Leine. Ich bin mir
eigentlich sicher, sobald eine von beiden brüllt, haben wir den gleichen
Affentanz wie immer. Es wird noch eine Menge Arbeit und Zeit erfordern bis
wir eines Tages mit mehreren Hunden an der Leine ohne unangenehm aufzufallen
an anderen Hunden vorbei gehen können ohne einen Sicherheitsabstand zu
wahren oder einen Riesenbogen laufen zu müssen.
In der Umgebung unseres
Hauses – das ist mir im Feld beim Hundetraining so richtig bewusst geworden
– fällt das Üben und entspannte Spazierengehen tatsächlich schon auf Grund
der Umgebung wesentlich schwerer. Gleich nach den ersten 10 Metern, nachdem
ich zum Gassigehen aufgebrochen bin, treffe ich auf eine unübersichtliche
Stelle, 100 Meter weiter gleich die nächste und dort ist Ausweichen
schwierig. Im Feld dagegen ist alles überschaubar, sobald alles abgeerntet
und abgemäht ist. Man sieht den Feind schon meilenweit im Voraus. Und man
kann im Zweifelsfalle ausweichen, denn Platz gibt es reichlich in Hülle und
Fülle, ohne dass man wie hier bei uns am und im Wald entweder todesmutig in
einen Graben hüpfen oder im Gebüsch verschwinden muss. Die einzige Gefahr
sind die Hasen, die meinen Hunden in die Quere kommen könnten, wenn sie auf
den Äckern ihre Runden drehen und dann unter Umständen, weil sie sich im
Rausch der Geschwindigkeit befinden, tatsächlich vergessen, dass ich auch
noch irgendwo existiere.
Clickern
Ein neues Buch liegt hier
bereit. „Mein Clickertraining“ von Martin Pietralla. Ich habe das Clickern
wiederentdeckt. Es hat Bya-ra und mir früher schon Spaß gemacht und gerade
das Bestätigen des Blickkontakts beim Spaziergang war damals der erste
Einsatz des Clickers, der erfolgreich war. Ich hatte es aber nur noch selten
angewandt, da sich Bya-ra in ihrer Gier nach Leckerchen gerne dabei
hochschaukelte. Auch diesmal machte sie anfangs Anstalten etwas hektisch zu
werden, so dass ich immer nur bis max. 4 Minuten am Stück mit ihr arbeiten
konnte. Gestern war sie bereits total ruhig dabei und spulte sich überhaupt
nicht mehr hoch. Na, geht doch! Vielleicht liegt’s doch an den
Lachs-Öl-Kapseln? Das Buch habe ich als Urlaubslektüre auserkoren. Falls das
Wetter nicht so mitspielt wie wir uns das wünschen, kann ich stundenlang
schmökern und das Gelesene auch in die Tat umsetzen. Meine Trainerin selbst
war bei Martin Pietralla zur Ausbildung und ist begeistert von ihm.
Bya-ra: Veränderung im
Wesen
Bya-ra ist wirklich in den
letzten Tagen zuckersüß. Sie führt bereitwillig und mit großer Freude
Aufgaben aus, die ich ihr gebe, so z.B. meinen Mann zum Mittagessen zu
holen, egal ob aus dem Garten oder von den Renovierungsarbeiten im
Erdgeschoss. Theoretisch hat sie solche Aufgaben auch vorher schon gerne
erledigt, wie z.B. das Suchen, wenn unsere Schildkröte im Garten für uns
nicht mehr auffindbar ist, weil sie sich verbuddelt hat. Aber irgendetwas
ist an ihrem Verhalten anders. Sie ist bei ihren Ausführungen konzentrierter
und ruhiger, dabei aber mit viel Freude an der Arbeit. Ich möchte behaupten,
dass sie sich dabei jetzt selbst mehr unter Kontrolle hat. Und sie benimmt
sich bei all dem sehr einschmeichelnd und mimt den „lieben Hund“. Vorgestern
nach dem Training hat sie mich mit Liebkosungen (aus Hundesicht)
überschüttet und ich fühlte mich danach gewaschen. Wenn ich so richtig
überlege, hat sie das lange nicht mehr gemacht. Kinnlecken, also devotes
Verhalten, habe ich nur einmal bei ihr erlebt, und zwar nach dem Training in
der HTS bei Anita Balser. Sicher führen mehrere Erziehungsmethoden – richtig
angewandt – früher oder später zum Erfolg. Man muss aber die für einen
selbst und für die Hunde am besten geeignete finden.
Oder aber das merkwürdig
freundliche Verhalten hat doch ganz andere Gründe? Selbst bei einem
kastrierten Hund schwanken unterschwellig noch die Hormone, zumindest spielt
sich alles noch eine ganze Weile im Kopf ab. Madame legte seltsamerweise
gestern Abend die Rute bei Berührung zur Seite … Upps!
Bommel - Erfreuliche
Nachrichten
Von unserem Bommelchen aus
dem E-Wurf gibt es erfreuliche Neuigkeiten. Er hat jetzt, nachdem seine
Besitzer mit ihm (und ich denke auch hauptsächlich ihm zuliebe) umgezogen
sind, ein tolles neues Zuhause gefunden, bei dem auch die Umgebung stimmt.
Bommelchen war schon bei uns ein Welpe, der konsequente Erziehung
erforderte, und ich war mir bewusst, dass auf seine neuen Besitzer eine
nicht gerade leichte Aufgabe zukommt. Dank der neuen Nachbarin (auch
Hundebesitzerin) hat sich Bommels Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber
enorm gebessert. Auch auf der großen Hundewiese im Park hat er sich nach
anfänglich aufmüpfigem Verhalten gegenüber Artgenossen durch die anderen
Hunde gelernt, an welche Regeln er sich zu halten hat. Bommel hat als Welpe
schon gerne die anderen Hunde in unserem kleinen Rudel getestet. Aber bei
all den Erziehungsversuchen und den Situationen, in denen mein Eingreifen
unbedingt nötig war, lernt vermutlich ein Hund am besten durch den Kontakt
mit anderen Hunde, die ein vorbildliches Sozialverhalten aufweisen können,
denn gerade solch intelligente und willensstarke Hunde wie Bommel lernen
durch Beobachten. Sie bewerten die Situation und ziehen ihre Schlüsse
daraus. Siehe Milka.
Ein Teil des Textes aus der
e-mail dazu:
Alle Hundebesitzer kennen sich und haben
uns gleich angenommen, obwohl Bommel die erste Zeit nur gepöbelt hat. Die
anderen Hunde haben ihm aber gezeigt, wie es auf der Wiese läuft. Jetzt
haben wir jeden Tag zwei Stunden Spass auf der Wiese und im Wasser ( Bach
und Fischteich ).
Hört sich toll an! Ich weiß
aus eigener Erfahrung, dass die Einstellung der anderen Hundebesitzer einen
großen Einfluss darauf hat, wie sich Hundebegegnungen entwickeln, denn ich
gehöre auch zu den Menschen, die davon profitieren, wenn die anderen
Hundebesitzer locker mit der Situation umgehen. Sofort bin ich selbst viel
entspannter und automatisch meine Hunde ebenfalls.
Aiko und Ma-ni
Und noch mehr freudige
Überraschungen! Vor ein paar Tagen habe ich mich noch über die drei kleinen
Halbgeschwister unserer Kar-mi gefreut. Vor zwei Tagen habe ich erfahren,
dass der kleine Ma-ni bei Kar-mis Neffe Aiko eingezogen ist. Aiko: Sohn von
Kar-mis Schwester Chori. Ich habe des Öfteren schon voller Stolz berichtet.
Deckrüde Aikos Homepage findet man unter:
http://aiko1.jimdo.com/
Ich finde es einfach
super!!!
Text aus der e-mail:
Hallo
Zusammen,
wir
freuen uns riesig über unseren Zuwachs "Ma-ni von Nama-schu".
Gestern
haben wir ihn abgeholt und haben seitdem nur Spaß und Freude.
Ma-ni ist
stubenrein, läuft problemlos an der Leine und fühlt sich jetzt schon "ganz
zu Hause". Wir haben überhaupt keine Probleme mit ihm, er ist ein ganz, ganz
braver und lieber Hund!!! Aiko und er sind ein Herz und eine Seele, die
beiden spielen toll miteinander, Aiko weist ihn auch schon mal in seine
Schranken, aber Ma-ni darf auch Aiko's Knochen nehmen.....!!!!! Da waren wir
schon überrascht!
Im Moment
halten sie Mittagsschlaf, Kopf an Kopf, einfach nur schön!
Liebe
Grüße von den glücklichen TT-Besitzern
Jürgen
und Dagmar Dreher mit Chrismondanas Aiko und Ma-ni von Nama-schu
Ma-ni


Bya-ra gebadet
Meine Wollschafe! Meine
Mädels filzen was das Zeug hält. Feuchtwarm und regnerisch! Für das Fell
eines Tibet-Terriers eine Katastrophe. Nicht zum ersten Mal erlebe ich einen
solchen Sommer mit extrem wolligem Fell. Hier hilft nur noch Baden und
Bürsten und Kämmen bis uns und dem Föhn die Puste ausgeht. Bya-ra traf es
gestern als erste. Nachdem ich Berge von Unterwolle entfernt hatte, hatte
sie immer noch tausend verknuddelte Stellen, ich dafür trug statt eines
schwarzen T-Shirts nun eines aus zobelfarbener Wolle.
Und heute? Zu früh
gefreut?
Ich war schon morgens leicht
angenervt, hatte mich über verschiedenes geärgert, packte dann meine zwei
Krawallschachteln ins Auto, denn ich wollte laufen, laufen, laufen, und ich
weiß auch, dass wir alle diese Bewegung brauchen, sowohl meine Vierbeiner
wie auch Frauchen. Ganz dringend! Ich wollte allerdings wirklich NUR laufen,
vielleicht einige Übungen dabei einfließen lassen, spielerisch, aber das
sollte wohl nicht sein. Es war uns einfach nicht gegönnt. So wie ich schon
drauf war bin ich mit entsprechender Geschwindigkeit Richtung Sandplacken in
den Taunus gefahren. Wer mich kennt, der weiß, dass ich eigentlich absolut
kein Raser bin und gerade auf dem Weg ins Grüne auch die Landschaft nebenbei
genießen will. Irgendwas lag wohl schon in der Luft. Na ja, es ist eben
nicht jeder Tag gleich. Auf dem Parkplatz im Wald ließ ich beide nach
„ordnungsgemäßem“ Aussteigen aus dem Auto erst einmal schnüffeln und sich
abreagieren. Gleich auf den ersten Metern – wir wollten gerade zum
Spaziergang aufbrechen – ging Bya-ra in die berühmte Hockstellung und
verrichtete ein großes Geschäft, was schon etwas bedenklich anmutete. Einige
Meter weiter, dann Milka mit einem noch weniger ansehnlichen Exemplar, wie
gehabt blutig, schleimig, gelb. In dieser Art und Weise verlief auch der
stark gekürzte restliche Spaziergang. Von Landschaft habe ich nicht mehr
viel gesehen, dafür aber die Rallye-Streifen am Heck meiner Hunde. Ich hatte
gar nicht genug Taschentücher dabei, um die beiden Damen (?) wieder halbwegs
ansehnlich zu gestalten und hab inständig gehofft, dass uns niemand
begegnet. Mein Auto dankt es auch, dass sich jemand mit gelbem Po auf die
Rückbank pflanzte. Und die Badewanne freute sich Bya-ra nach so kurzer Zeit
wiederzusehen. Nun muss ich aber dazu noch beisteuern, dass mich Milka
bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag zweimal aus dem Bett warf und
da bereits erste Anzeichen vorhanden waren. Ich vermutete aber einen kleinen
Nebeneffekt durch das Abstillen. Gestern hatten wir ebenfalls einmal solch
eine unschöne Angelegenheit im Garten. Sogar in allen Farben und in
verschiedener Konsistenz. Und heute nun auch noch Bya-ra. Es ist noch keine
Woche her, als ich nach dem letzten Kokzidien-Befall und der Gabe von
Vecoxan noch habe nachtesten lassen, ob alles okay ist. Befund negativ.
Keine Parasiten. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Doch ein Virus oder
Bakterien? Oder gar eine Futterunverträglichkeit, die in Verbindung mit den
Massen von Leckerchen beim Training aufgetreten ist?
Mit der Ruhe im Haus ist es
heute auch vorbei. Permanentes Gerenne zum Fenster, Sprung auf die Lehne der
Couch, Gebell und Gebrummel. Da war dann auch mal Schicht im Schacht, es gab
eine deftige Ansage und die Tür zum Wohnzimmer bleibt erst mal zu. |