Auch wenn es für die meisten aus Gründen der Entfernung
nicht in Frage kommt, möchte ich trotzdem zu einem Vortrag in der Hundeschule
DOGFidence einladen. Vielleicht findet doch der ein oder andere Interessierte
eine Möglichkeit teilzunehmen. Ich selbst habe mir auf jeden Fall vorgenommen
mir den Vortrag anzuhören, da ich das Buch von Anders Hallgren mit dem
gleichnamigen Titel gelesen habe und ich mich mit dem Thema beschäftige.
Vortrag zu dem Thema :
„Das
Alpha-Syndrom“
Viele
Menschen interpretieren den „Ungehorsam“ des Hundes als dominantes
Verhalten oder das Bestreben des Hundes in der Rangordnung ganz nach oben zu
klettern. Die Hundebesitzer versuchen dieses mit Druck, Strafen, striktem
Gehorsamstraining oder Streichen von Privilegien zu verhindern. Andere glauben,
dass Fairness, vertrauensvolle Führung und freundschaftliche Verbundenheit
eine gute Basis für die Hund-Mensch-Beziehung ist. Wer hat recht?
Der Ausflug der obercoolen Töchter Kar-mi
und Milka (zu McDonalds!!!) und die Zeit, die Frauchen dadurch zur Verfügung
stand, wurde Bya-ra zum Verhängnis. Kurz entschlossen landete sie in der
Badewanne. Und nun haben wir wieder eine hübsche saubere Hundemami:
Da
hat man doch gleich wieder bessere Laune. Stimmt's, Bya-ra?
Cha-ru, Lucky, Chiara, Li-li, Chori und
Kar-mi werden heute 2 Jahre alt.
Wir
erinnern uns an diese Rasselbande:
Herzlichen
Glückwunsch und alles Gute für die weitere Zukunft unserer inzwischen
erwachsenen Hundekinder!
Eine große Überraschung gab es
für mich am Samstag:
Chori wurde in
Baunatal angekört und bekam ihre Zuchtzulassung, uneingeschränkt.
Nun darf ich hoffen, dass irgendwann auch mit Nachwuchs zu rechnen
ist. Diese erfreuliche Nachricht hat mich gerade jetzt, wo es bei mir
hier etwas turbulent zugeht, sehr aufgebaut.
Milka hat eine neue Supermami. Plötzlich
entwickelt sie einen ganz ausgeprägten Hang zu ihrem Opa Gesar. Der alte Mann
scheint die Nähe der kleinen Maus sichtlich zu genießen. Ein schönes Bild.
Ich hoffe ich kann mir diesen Anblick noch oft gönnen. Heute geht es Gesar
nicht so gut. Er hat einen richtigen Durchhänger, schläft viel und scheint
mal wieder neben sich her zu laufen. Vielleicht macht sich bei ihm der
Wetterumschwung bemerkbar.
Ist
MEIN Opa! Finger weg!!!
Opa
und ich, wir sind ein Team. Der Opa ist soooo cool!
Und
kuscheln kann man mit dem Opa!
Ab
17 Uhr warten wir zusammen in der Küche darauf dass Frauchen endlich unser
Abendessen macht
Milka
hat Respekt vor dem Opa Gesar und bewundert ihn - genau wie Bya-ra früher. Wie
würde Milka den Opa erst lieben, wenn er noch jung wäre und ein ganzer Mann?
Er musste nur ein paar mal kurz brummeln und Klein-Milka war sofort brav und
die Fronten geklärt. Sie versucht gar nicht mehr ihn auszutesten. Probleme
gibt es mehr mit Oma Indra, die scheinbar um ihren Rang fürchtet. Sie reagiert
Milka gegenüber gar nicht souverän und zickt nur rum, was dazu führt, dass
Milka doch immer mal wieder versucht zu provozieren.
Die Gemüter haben sich so
halbwegs beruhigt. Es herrscht wieder Friede und Einigkeit im kleinen Rudel.
Das lässt hoffen.
Und noch eine gute Nachricht:
Gesar geht es besser. Auch wenn er immer mal wieder suchend durch die Wohnung
tappert, auf der anderen Seite macht er auf Spaziergängen Ansätze zum Spielen
oder trägt auch sein Bällchen in den Garten. Trotzdem merkt man ihm an, dass
er immer so ein bisschen „neben sich herläuft“ und man einfach erkennen
muss, dass eine gewisse Altersdemenz vorhanden ist. Na ja, die Ringelrute ist
wieder oben! Ein gutes Zeichen!
Einiges habe ich am Tagesablauf geändert. Ich schalte
nicht mehr gleich den PC samt ICQ, AIM und Skype ein, sobald ich die Augen
morgens aufschlage. Es verleitet mich sonst zu sehr andere Dinge liegen zu
lassen, die einfach wichtiger sind. Ich konnte mich sonst über Stunden am PC
verlieren. Da der Computer auf Grund der vielen Kabel im welpenfreien Büro
steht, habe ich die Hunde-Gang in dieser Zeit nur halb unter Kontrolle und dies
wird unter Umständen von der kleinen oberschlauen Milka ausgenutzt. Oder –
was hier zu Reibereien führte – meine Möchte-Gern-Chefin Bya-ra meinte sie
müsste während meiner Abwesenheit meine Rolle als Rudelführer übernehmen.
Daher versuche ich nun auch die Hunde möglichst wenig alleine zu lassen, was
natürlich im Endeffekt dazu führt, dass Spaziergänge mit einem Teil der
Rudels, also einzelnen Hunden oder in kleinen Gruppen so gut wie nicht mehr möglich
sind. Der verbleibende Rest sitzt sonst zu Hause und heult. Ich dachte man könnte
das Theater, das sie hier veranstalten, einfach ignorieren und sie würden es
irgendwann lernen, aber dem ist nicht so. Im Gegenteil, sie haben sich nach und
nach reingesteigert. Also gibt es jetzt nur noch Spaziergänge mit einer zusätzlichen
menschlichen Begleitung oder sie müssen sich im Garten austoben. Dass dies
auch zwischendurch möglich ist, weiß ich, denn Kar-mi und Bya-ra mit einer
sich halbüberschlagenden kleinen Milka hintendran können auch im Garten in
einem solchen Tempo ihre Runden drehen, dass sie danach alle platt und fix und
fertig in der Wohnung liegen. Das Trennen und Verteilen der Hunde in
verschiedene Räume der Wohnung hat scheinbar auch zu Stress geführt. Es war
allerdings einige Tage unumgänglich, da die Situation auf Grund von
Streitigkeiten um Kauknochen hier eskaliert war.
Natascha war am Montag morgen
mit Milka in der Hundeschule Side by Side, wo auch Kar-mi und Cha-ru seit dem
Welpenalter bis heute Unterricht haben. Dort entdeckte Milka ihre Schwester
Minnie-Devi (die jetzt von ihren Besitzern irritierenderweise „Sally“
gerufen wird) und stürmte sofort auf sie zu. Allerdings sicher nicht sehr
sanft, sondern in der Art, wie die Geschwister auch hier schon zur Sache
gegangen sind. Es ging recht ruppig zu. Woraufhin die Hundetrainerin
feststellte, dass Milka baldigst in die Gruppe mit den größeren Hunden
aufsteigen wird. Sie muss ihre Grenzen kennen lernen! Als Milka nach dem ersten
Unterricht hier zu Hause ankam, musste sie ganz offensichtlich erst einmal
Stress abbauen und fand in Bya-ra und Kar-mi, den beiden Übermüttern,
geeignete Spielkandidaten, die nur leider das Ende nicht fanden, denn
eigentlich war Milka schon lange müde und kaputt. Das führte dann dazu dass
sie Stressbewältigung an den Holzbeinen unseres Couchtisches suchte. Wenn das
so weitergeht, dann wird dieser Tisch in absehbarer Zeit nur noch aus der
Marmorplatte bestehen. Du lieber Zeit, was habe ich mir da aufgehalst? Dieser
kleine Hund wird mich sehr fordern.
Mittags stand weiterer
Unterricht für Milka auf dem Programm, wenn auch etwas anderer Art. Ich nahm
sie mit in die Hundeschule DogFidence (früher JUDOG), wo sie auf Brüderchen
Diego traf. Auch hier ging es unter den Geschwistern etwas heftig zu.
Geschwisterliebe eben!
Bya-ra und Kar-mi waren auch
mit von der Partie, da ich aus oben genannten Gründen die „Mütter“ nicht
zu Hause lassen wollte. Gesar und Indra waren in der Zwischenzeit mit meiner
Tochter Melanie unterwegs und somit auch versorgt. Da die Besitzerin von Diego
ihren Sohn Tizian mitgebracht hatte, waren wir mit meiner Hundetrainerin Jutta
insgesamt vier Personen, die sich so gut auf vier Hunde verteilen konnten. Mal
abgesehen davon, dass Bya-ra durch ihr permanentes Gejammer etwas Stress
verbreitete sobald sich eines ihrer Kinder oder ich mich mal zwei Meter von ihr
entfernte, war es andererseits sogar ganz gut, dass Tizian und seine Mutter als
Hundeanfänger neben dem kleinen Diego auch zwei erwachsene erfahrene Hunde an
die Leine bekamen, mit denen sie die Übungen versuchen konnten. Bya-ra lief
sehr aufmerksam neben Tizian an der Leine. Das machte er schon richtig gut. Bei
den Kleinen war es schon schwieriger, aber da hatte auch ich meine Probleme,
Milkas Aufmerksamkeit zu erlangen, wenn doch nebendran ein schmackhafter Grasbüschel
stand oder sie viel lieber mit Diego gespielt hätte. Zum Schluss ließen wir
die Großen noch über die Felder jagen, was sie wohl auch sehr nötig hatten.
Und wie immer: Milka hinterher! Auch wenn sie des öfteren dabei unter die Räder
kam. Ich glaube so langsam wird es Zeit meine Tibeter beim Windhundrennen
anzumelden!
Dienstag Nachmittag hatte Milka
Termin beim Tierarzt zum Impfen. Ein bisschen mehr Glück dabei hätte ich mir
für die Prägung gewünscht. Nicht genug, dass sie Spritze „autschte“ und
Milka ihr beleidigtes Gesicht aufsetzte und erst einmal das vom TA angebotene
Leckerchen ablehnte. Dummerweise standen plötzlich vor uns zwei Riesendoggen,
als wir die Praxis gerade verlassen wollten. Milka, die eigentlich kein Problem
mit großen Hunden hat, bekam einen Schreck und ließ einen Schrei los, um sich
dann in Sicherheit wiegend auf die Füße des Tierarztes zu setzen. Ich hoffe
sie verdaut den Schock gut.
Der heutige Morgen fing
schon schlecht an. Gestern abend hat es mich gefröstelt und gefroren, alle
Knochen taten mir weh, und auch unter tausend Decken gepackt wurde mir nicht wärmer.
Der Mittwoch startete also mit einem totalen Durchhänger meinerseits und es
wurde auch im Laufe des Tages nicht besser, sondern wuchs sich zu einer
Magen-Darm-Grippe aus. Dazu kam noch die Hiobsbotschaft von Natascha, dass
Kar-mi sich wohl bei den wilden Jagden durch den Garten etwas vertreten hat und
nun hinkt. Kein Wunder! Ich hatte öfter Bedenken und das Gefühl die Damen
rennen bei dem Tempo gegen eine Wand. Also Ruhe ist verordnet. Womit ich wieder
bei dem Thema wäre, wie ich die Hunde trenne und wie ich wieder mit ihnen
einzeln gassi gehe. Toben auf der Wiese ist zumindest für Kar-mi nicht mehr
angesagt. Und mit dem Gepolter in meinen Därmen konnte ich mich heute ohnehin
nicht weit von zu Hause entfernen.
Vorab sei gesagt, dass ich in Zukunft nicht mehr so oft
online sein werde und die Zeiten, in denen mein PC rund um die Uhr
eingeschaltet und ich so erreichbar war, vorbei sind. Ich brauche meine Zeit für
meine Hunde, die darunter leiden, dass ich statt mich mehr ihnen zu widmen, im
Büro am Computer verbringe, wo ich zudem die kleine Milka nicht beobachten
kann. Ich habe mich dadurch unnötigem Stress ausgesetzt. Jetzt, wo sich das
Rudel noch um einen kleinen Vierbeiner vergrößert hat – den ich auf jeden
Fall behalten möchte!!! - muss ich die Zeit dafür irgendwo anders einsparen.
Fünf Hunde kann ich nur halten und jedem gerecht werden, wenn ich andere
weniger wichtige Dinge dafür einschränke. Ich werde trotzdem versuchen die
Leser meines Tagebuches einigermaßen auf dem Laufenden zu halten.
Das alles wurde mir bewusst
nachdem ich – mal wieder – eine Nacht hinter mir habe, die ich mehr oder
weniger ohne Schlaf verbracht habe. Grund dafür war, dass es unserem alten
Gesar gar nicht gut ging/geht und er die ganze Nacht durch die Wohnung
wanderte, auf und ab, hin und her. Begonnen hatte das Dilemma abends kurz
nachdem ich meine Hunde gefüttert hatte. Gesar wollte zur Tür und nach draußen.
Er erledigte sein kleines und großes Geschäft und wir gingen davon aus, dass
die Sache damit erledigt war. Aber er war sehr unruhig, hechelte etwas. Und er
war immer auf der Suche nach irgendwas. Zuerst dachte ich es ginge um einen
Kauknochen und ahnte noch nichts Böses. Wir waren noch mehrere Male mit ihm
draußen, aber auch im Garten lief er nur ziellos suchend umher. Ob im
Stockdunkel auf der Wiese oder später nochmal mit Natascha zu vorgerückter
Stunde, Gesar benahm sich merkwürdig. Obwohl er draußen locker und sogar
recht schwungvoll lief und nicht krank schien, tapperte er in der Wohnung immer
wieder mit Hängerute durch die Räume. Den Gedanken, dass er nur auf der Suche
nach etwas Essbarem oder dem Wassernapf war, hatte ich inzwischen aufgegeben.
Um den Tierarzt anzurufen erschien es mir schon zu spät, zumal die Lage nun
nicht unbedingt lebensbedrohlich war. Manchmal kann Gesar auch einfach nur sehr
nörgelig und nagend sein, wenn er etwas haben möchte. Ich war mir nicht
sicher. Auffällig war jedoch, dass er ständig versuchte sich hinzulegen, ihm
aber kein Platz genehm war, so dass er sofort wieder aufstand und weiter durch
die Gegend schlich. Großes Rätselraten. Im Laufe der Nacht wurde es nicht
besser. Der Drang nach draußen steigerte sich und bis zum Morgen war es so
ausgeartet, dass er bellend an der Türe stand und daran kratzte. Nur alles
rausgehen und verwirrt den Garten durchqueren brachte nichts. Um 6.30 Uhr war
ich der Meinung, mein Hund hätte nun genug gelitten und warf den Tierarzt aus
dem Bett. Eine Stunde später standen Natascha und ich mit Gesar beim Tierarzt
in der Praxis. Nach eingehender Untersuchung und einem Gespräch, bei dem wir
schon verschiedene mögliche Ursachen ausschließen konnten, blieben nach
Ansicht der Arztes zwei Möglichkeiten offen. Entweder es handelte sich um
Durchblutungsstörungen (evtl. Schlaganfall) oder um Schmerzen (evtl.
Bauchschmerzen). Wir entschlossen uns zu einer Injektion mit einem
Schmerzmittel (Novalgin), dass innerhalb der nächsten 3 Stunden Besserung
bringen sollte. Damit hätten wir dann zumindest den Grund des Übels
einkreisen und entsprechend weitersuchen können. Man sollte nicht meinen, wie
der kranke Gesar draußen auf dem Bürgersteig lief. Ganz sicher hatte er keine
Schmerzen im Bewegungsapparat. Aber stattdessen verirrte er sich sobald man ihn
ohne Leine laufen ließ in den nächsten Hofeingang. Dass er mittlerweile etwas
orientierungslos durch die Lande trabt, das ist uns bekannt. So eine kleine
Altersdemenz und sicher auch Durchblutungsstörungen, daneben nachlassende Seh-
und Hörkraft, das muss man einfach bei einem alten Hund mit einberechnen. Auch
nächtliche Unruhe und das Wandern durch die Wohnung ist da nichts Außergewöhnliches
– solange es nicht Überhand nimmt. Wir fuhren mit Gesar erst einmal wieder
nach Hause und auch ich nutzte die Gelegenheit etwas verlorengegangenen Schlaf
nachzuholen. Gesar wurde ruhiger, wenn auch noch nicht wieder ganz der Alte. Er
bettete sich zumindest nicht mehr jede Minute erneut um. Um halb 12
telefonierte ich dann zum zweiten Mal mit dem Tierarzt, da das Bild, das Gesar
abgab, keine eindeutigen Schlüsse zuließ. Wir fuhren anschließend noch
einmal in die Praxis. Um die Frage nach eventuellen Schmerzen oder Entzündungen
halbwegs abklären zu können, wurde Gesar Blut entnommen. Gegen die ohnehin
bestehenden Durchblutungsstörungen bekam er eine Spitze, außerdem eine
Injektion mit Vitamin B12. Ab sofort erhält er zweimal täglich je eine
Tablette Karsivan, die man auch prophylaktisch bei alten Hunden gibt. Im Laufe
des Tages machte Gesar kleine Fortschritte. Vor allem aber schlief er sich aus.
Der morgige Tag wird uns mehr sagen.
Viele Gedanken habe ich mir natürlich
gemacht und gegrübelt, was der Auslöser für Gesars seltsames Verhalten war.
Das Laborergebnis am Nachmittag brachte uns nicht sehr viel weiter. Im
Gegensatz zur Blutuntersuchung vor 6 Monaten hatten sich seine Harnstoffwerte
erhöht, was auf Leber oder Nieren hindeutet. Der Tierarzt empfahl zunächst
weniger Proteine zu füttern. Beim Thema Ernährung ging mir Verschiedenes
durch den Kopf. Beruhen vielleicht sogar die Veränderungen im Verhalten bei
meinen beiden Damen Indra und Bya-ra auch auf zu eiweißreicher Ernährung?
Bestimmte Bestandteile können Hunde sogar aggressiv machen. Ist der
Proteingehalt im Futter von Terra-Canis vielleicht für meine Vierbeiner, die
schließlich keinen Hundesport betreiben und nicht täglich etliche Kilometer
laufen, zu hoch? Dann müsste ich mich auch nicht wundern, dass Bya-ra soviel
Power hat, diese nicht ausleben kann und deshalb gefrustet ist. Und hatte Gesar
vielleicht wirklich Bauchweh, weil ich eineneu gekaufte Kräutermischung zum Futter zugegeben hatte?
Bya-ra ging es übrigens heute früh recht gut und sie
wedelte jeden an, gab jedem Mitglied ihres vierbeinigen Rudels ein
Guten-Morgen-Küsschen, sogar ihrem Papa Gesar. Vielleicht zeigt das homöopathische
Mittel (Hyoscyamos LM6) schon seine Wirkung. Milka war gestern Nachmittag
Herrchens Hund, während ich mit Bya-ra wie beschrieben im Taunus unterwegs
war, und half Herrchen beim Ästeschneiden im Garten. Die Äste mussten schließlich
von jemandem weggetragen werden und Milka war eine eifrige Helferin. Heute war
sie mit der großen Schwester Kar-mi im Opel-Zoo, mit einem Kamel auf Du-und-Du!
Neben vielen Tieren gab es noch mehr zum Gucken, Kinderwagen, Menschen, die
Klein-Milka streichelten. Sie geht freudig auf alle Menschen zu. Ich hoffe es
bleibt so!!!
Raus aus der Bude mit Bya-ra und mir! Stress abbauen und
einen klaren Kopf bekommen! Etwas erschreckend war allerdings für mich, was
sich da bei diesem traumhaften Wetter an Blechlawinen in den Taunus wälzte. Es
war tatsächlich so, dass es schon Parkplatzprobleme gab und ich froh war noch
eine etwas unbekanntere Parkmöglichkeit im Gedächtnis zu haben. Na, gut, es
gibt wohl doch noch einige mehr, die davon wissen. Bya-ra war während der
Autofahrt seltsam ruhig, was nicht immer der Fall ist. Oft kann sie es gar
nicht abwarten und ist sehr ungeduldig, wo wir wohl hinfahren. Den Waldweg vom
Parkplatz aus zu Fuß Richtung Feldberg immer schön bergauf (quäl) durch den
Wald kannte sie schon. Zwei Biker, die dort zwischen den Bäumen
durchgebrettert kamen, erschreckten sie allerdings gleich am Anfang. Irgendwie
ist mein Hund zur Zeit ein bisschen kirre. Das kenn ich eigentlich nur in der
Phase kurz vor der Läufigkeit. Dann läuft sie wie ein aufgescheuchtes Reh und
nur mit Hängerute. Die Luft war klar und es war eiskalt – ist eben doch ein
paar Meter höher als zu Haus – und es lag zum Teil noch Schnee, der in der
Sonne glitzerte. So langsam nach und nach merkte ich wie ich wieder halbwegs
klar denken konnte und neuen Mut schöpfte mit der verworrenen Situation zu
Hause in meinem Hunderudel zurecht zu kommen. Da hat sich doch diverses
hochgeschaukelt in letzter Zeit und nachdem ich jetzt über Monate überm Limit
schufte, fehlt es mir selbst an der nötigen Kraft damit entsprechend
umzugehen. Nur dummerweise spüren das die Hunde sofort, feinfühlig wie sie
sind. Indra benimmt sich schon seit längerer Zeit seltsam. Ist flippig, bellt
neuerdings im Kommando-Ton meinen Mann an, läuft uns weg, alles Dinge die für
sie nicht normal sind/waren. Am Anfang fand ich’s lustig, aber mittlerweile
denke ich war das schon der Beginn der Unruhe hier in der kleinen Hundefamilie.
Und das Schlimmste, Indra heult noch mehr als früher, wenn ich oder gar mein
Mann und ich gemeinsam das Haus verlassen. Sie ist dann überhaupt nicht mehr
zu beruhigen. Inzwischen jaulen und bellen alle, als würde ich nie mehr
wiederkommen, sobald ich auch nur mal kurz entschwinde. Ich kann mich erinnern,
dass ich zumindest, wenn nur Gesar, Indra und Bya-ra zu Hause waren, es mir
durchaus möglich war, einkaufen zu fahren. Die drei waren eigentlich recht
friedlich. Aber jetzt rastet Bya-ra geradezu aus und macht sich völlig fertig,
sie zerlegt fast die Wohnung, klettet an mir, weicht nicht von meiner Seite,
als ginge es um Leben und Tod. Ich muss schnellstens die Ursachen finden, damit
ich etwas ändern kann. In der letzten Zeit hat durchaus einiges an uns genagt
und wir sind sicher alle etwas angegriffen. Bya-ras Schwangerschaft, die
Aufzucht der Welpen, die unruhigen sprich schlaflosen Nächte und zum Schluss
noch Kar-mis Scheinträchtigkeit, ihr Heulen und das Bedürfnis sich die Babys
zu krallen im Glauben es wären ihre eigenen. Ich hatte mich gewundert, dass
Bya-ra das so toleriert hat. Hat sie aber vielleicht gar nicht wirklich? Sah es
nur so aus und hat sich da was aufgestaut? Hat Indras Art um Aufmerksamkeit zu
betteln vielleicht Bya-ras Rang in Frage gestellt? Wird Bya-ra doch tatsächlich
bald läufig oder steckt etwa eine Krankheit in ihr? Auch Gesar hatte immer mal
wieder Phasen, in denen er ungenießbar war. In der Regel schlummerte immer
eine verborgene Krankheit in ihm (z.B. Borreliose). All diese Gedanken
schwirrten während des Spaziergangs durch meinen Kopf. Es war gut etwas Ruhe
und Abstand zu haben, um sich die Geschehnisse vor Augen zu führen. Bya-ra
trabte brav neben mir her. Und zum Glück konnten wir eine ganze Weile laufen
ohne irgendeinem Wesen zu begegnen, das unsere Ruhe gestört hätte. Ein
Ehepaar mit einem Bearded Collie kam uns entgegen. Ich war mir nicht sicher,
wie Bya-ra reagieren würde. Zum Glück handelte es sich um einen netten Rüden
und dann auch noch langhaarig – Wow! – Da steht Bya-ra drauf. Da es keinen
Rundweg zurück zum Auto gab, mussten wir leider umdrehen und die gleiche
Strecke zurücklaufen. Vorher hielt ich doch ein paar Eindrücke per Kamera
fest:
Mir ist gestern abend vor dem
Schlafengehen bewusst geworden, dass es durchaus Vorteile haben kann, wenn ein
Welpe im Rudel unter Erwachsenen groß wird. Manche Probleme lösen sich wie
von selbst oder durch die Erziehung durch die Großen. Milka hatte zu mitternächtlicher
Stunde einen Anfall von Größenwahn und tobte wie ein Wilde ausgelassen und
voller Übermut durchs Wohnzimmer. Eine Situation, in der sich andere
Hundebesitzer mit dem jungen Hund herumschlagen und versuchen ihn zur Ruhe zu
bringen. Dies haben bei mir gestern Opa Gesar und Oma Indra übernommen. Milka
war so frech, dass sie von Indra zusammengestaucht wurde und fürchterlich
protestierte, dass Oma sie wohl etwas unsanft am Ohr erwischt hatte. Sie
meckerte noch eine ganze Weile vor sich hin. Dann dachte sie wohl sie könnte
es bei Opa Gesar mal probieren, war aber hier an den Falschen geraten und wurde
nochmals zurechtgewiesen. Bis zu mir kam sie gar nicht mit ihren Attacken. Da
lag sie schon lange brav mit beleidigter Miene in ihrem Körbchen. Dafür wurde
ich von Klein-Milka auch heute früh mit Küsschen geweckt. So ein schmusiges
Hundekind!
Die Negativ-Seite der Mehrhundehaltung musste ich leider
heute erleben und hat mich einiges an Nerven gekostet. Bya-ra kann vermutlich
nicht abschalten, ist immer noch im Kopf mit dem Versorgen ihres Nachwuchses
beschäftigt, hat Angst um das letzte verbliebene Kind und dass es nicht
ausreichend ernährt wird. Die Situation ist heute morgen zweimal eskaliert –
in einer Form, wie ich es noch nie bei meinen Hunden erlebt habe. Klar, es gibt
hier und da mal Zoff, aber Bya-ra war wirklich außer sich. Und es ging nur um
einen lächerlichen Kaustreifen, den ich Milka gegeben hatte, da sie meinte sie
müsste sich mit ihren bösen Zähnchen an meinen Möbeln zu schaffen machen.
Ich wollte deswegen nicht gleich eine Runde Kauknochen für alle ausgeben, so
dass die Erwachsenen nur kleinere Kauartikel erhalten und die natürlich sofort
runtergeschlungen hatten. Danach geierte jeder nach dem einen armseligen
Kaustreifen, der zur Verfügung stand. Alles noch kein Grund zur Aufregung.
Gesar schleicht in solchen Fällen sinnlos durch die Wohnung und Indra versucht
den Kaustreifen durch Hypnose zu sich zu beamen, indem sie ihn unentwegt
anstiert. Das alles ohne jegliche Aggression. Nur Bya-ra hockt auf ihren
Ressourcen wie eine Glucke. Und so auch auf dem für die Kinder vorgesehenen
Futter. Seit Tagen zickt sie schon den armen alten Gesar an, sobald er das
Zimmer betritt. Sie gehorcht zwar auf meine strengen Vorwarnungen, aber eben
nur solange ich im Raum bin. Und ich habe meine Augen nicht überall! So
passierte es, dass sie versuchte ihren Vater niederzumachen, der wohl Kind und
Kaustreifen zu nahe gekommen war. Dem konnte ich gerade noch Einhalt gebieten.
Später dann aber – ich hatte gerade ein Telefongespräch – konnte ich aus
dem Augenwinkel beobachten, wie Indra versuchte der kleinen Milka den
Kaustreifen zu klauen. Das war der Moment, wo Bya-ra einen Totalausraster hatte
und sich auf ihre Mutter stürzte. Ich hatte alle Hände voll zu tun, die
beiden zu trennen, denn der Kleinkrieg fand unterm Tisch statt. Als ich Bya-ra
am Kragen schnappte und rauszog, bebte sie vor Aufregung und Ärger. Sie wurde
hochkant in die Küche katapultiert, wo sie recht lautstark zeterte und
jammerte. Ich gab ihr mehrmals Notfalltropfen, um sie überhaupt erst mal
wieder runterzuholen. Die Notfalltropfen hätte ich auch gebrauchen können. In
meiner Verzweiflung rief ich meine Tierheilpraktikerin an und fragte um Rat.
Die Hunde trennen! Bya-ra von den anderen separieren, auch von Milka! Ja, da
ist wohl wieder mein Einfallsreichtum gefragt und vor allem gute Nerven. Im
Stillen auch wieder der Gedanke, ob es nicht besser wäre Milka abzugeben. Die
THP empfahl mir noch einige homöopathische Mittel, die ich in der Apotheke
umgehend bestellte. Sie meinte es läge an der Hormonumstellung und zusätzlich
an Bya-ras altem Problem, dass sie eben sehr besitzergreifend ist. Sie sichert
Futtervorrat für ihre Kinder. Sie verbuddelt im Moment wieder alles und überall.
Kauknochen finde ich unterm Kopfkissen wieder. Lecker!
Und ich habe fast die Befürchtung,
dass schon die nächste Läufigkeit in einigen Wochen ansteht. Auch letztes Mal
war es so, dass die Kinder gerade aus dem Haus waren und Bya-ra drauf und dran
war neue zu produzieren. Was natürlich überhaupt nicht zur Debatte steht –
in den nächsten 2 Jahren! Bya-ra ist jedenfalls völlig von der Rolle. Rennt
auch wie geistesgestört im Garten herum und scheint irgendwas zu suchen. Ich
kann nur hoffen, dass da nicht noch mehr im Argen liegt als nur die Psyche …
Etwas Angst habe ich schon.
Ein Gutes hatte das Ganze heute
noch, denn ich habe so eine gute Kombination gefunden, wer mit wem Gassi geht.
Milka mit Oma Indra funktioniert super! Da Indra nicht den Schutztrieb hat, als
wäre Milka ihr eigenes Kind, geht sie relativ cool mit der Sache um. Und sie
ist ohnehin keine Hündin, die Schwierigkeiten macht, wenn uns andere Hunde
begegnen – bis auf ganz wenige Ausnahmen. Und auch dann nur, wenn sie im
Rudel läuft und sich stark fühlt. Mit Bya-ra bin ich nachmittags alleine
losgezogen. Leider nicht so lange wie es ihr gut getan hätte, denn nun weinte
eine Milka zu Hause. Auch sie muss da nun durch! Natascha kam früher von der
Arbeit nach Hause, nahm sich Gesar und drehte eine sehr lange und ausgiebige
Runde mit ihm. Danach nahm sie Milka mit, so dass die kleine Maus vorerst hier
keine Unruhe verbreiten konnte und das Milka-Lern-Programm fortgesetzt werden
konnte. Milka durfte mit Kar-mi zu den drei großen Golden Retrievern und war
dort schon richtig mutig. Also: Keine Angst vor großen Hunden!
Soviel an der frischen Luft war
ich wohl lange nicht mehr wie zur Zeit, da ich jedem meiner Hunde irgendwie
gerecht werden will und allein Milka schon regelmäßig ca. alle 2 Stunden ihre
kleinen und großen Geschäftchen draußen erledigen muss. Zwischendurch
brauchen aber auch die Großen ihre Bewegung und nicht immer kann man Groß und
Klein, Alt und Jung beim Gassigehen kombinieren. So war ich morgens als aller
erstes und in aller Frühe mit der ganzen Sippschaft draußen im Garten, damit
erst mal jeder das Dringendste erledigen konnte, um mich anschließend jedem
einzeln widmen zu können. Die Hauptaufmerksamkeit gilt allerdings schon der Jüngsten.
Mit ihr und Mama Bya-ra war ich mittags unterwegs im Feld und haben das
Kennenlern-Programm“ fortgesetzt. Milka hat zum ersten Mal im Leben Hühner,
Ziegen und Schafe beäugt und sich tapfer gehalten. Durch die Felder in der
Sonnemit Mama zu laufen, das fand
sie klasse. Die vielen unbekannten Gerüche rumdum und was es alles zu sehen
gab! Mama durfte mal so richtig Gas geben und sich auspowern. Einmal kam
Milka-Kind dabei unter die Räder. Daraus hatte sie gelernt. Immer wenn Mama im
Sturmtempo angebrettert kam, legte sich Milka flach auf den Boden und ging in
Deckung, damit sie nicht plattgerannt wurde.
Nachdem Klein-Milka morgens schon mit mir einen Spaziergang gemacht
hatte, lockte uns mittags die warme Februarsonne in den Garten, meine Hundis
und mich. Dass mich Milka heute Nacht einige Stunden Schlaf gekostet hat, weil
sie ab halb vier in der Frühe Randale gemacht hat, wollen wir lieber
verschweigen.
Oma und Opa nahmen ein Sonnenbad:
Ja, Rentner müsste man sein ...
Man könnte wunderbar in der Sonne liegen
und schlafen
würde man nicht ständig durch so ein
freches Gör gestört:
Der Opa sagt dem Kind die Meinung!
Und nachfolgend unser Tibi-Mädel
"Milka" heute im Garten
Was ich noch gar nicht erwähnt
hatte, Dusty und Milka waren am letzten Donnerstag Abend zum ersten Mal mit zum
KTR-Ringtraining. Für alle die, die mit dem Begriff „Ringtraining“ nichts
anfangen können, sei hier erklärt, dass wir dort mit unseren Tibis für das
Vorführen im Ring bei Ausstellungen üben. Es war natürlich absolutes Neuland
für unsere Kleinen, die sich aber nach anfänglicher Skepsis tapfer schlugen.
Wobei Dusty ein wirklich sehr schönes Gangwerk hat und ohnehin durch sein
angenehmes Wesen positiv auffällt. Er ist viel cooler als Schwesterchen Milka,
unsere kleine „Stressi“.
Gassi mit Mama
Heute Morgen machte Milka-Maus
einen kleinen Spaziergang mit Mama Bya-ra. So hinter Mama herlaufen klappt
wunderbar und auch die kleinen und großen Geschäfte erledigen, alles wird von
Mama abgeschaut. Zum Glück begegnete uns nichts und niemand, der bei Bya-ra
schon mal irgendwann in Ungnade gefallen ist. Ich möchte nicht, dass sich
Milka gleich abguckt, wie man Hunde und Menschen verbellt. Ein älterer Herr
aus der Nachbarschaft, den Bya-ra sehr gern mag und zu dem sie immer hingeht um
sich Streicheleinheiten zu holen, lief uns über den Weg. Und ganz wie Mama
wedelte auch Milka freundlich.
Hundeschule
Heute Nachmittag waren wir in
der Hundeschule. Im Auto neben Milka-Maus hatte ich auch die beiden Übermütter
Bya-ra und Kar-mi. Wenn ich mit Milka auf Tour gehe, regen sich die beiden
Damen generell auf, egal ob sie zu Hause bleiben müssen oder ob ich sie
mitnehme. So hatte ich mich entschieden, sie mit ins Auto zu packen und dort im
Hof der Hundeschule warten (schmoren!) zu lassen. So war die Wartezeit immerhin
wesentlich kürzer als wären 2 x gute 20 Minuten Fahrt dazugekommen. Ich weiß
nicht, ob es heute an mir lag, am Stress und dem Finden neuer Regelungen im
Hunderudel – neue Situationen erfordern neue Lösungen – oder auch: Es gibt
keine Probleme, sondern nur Herausforderungen! Und dies ist eine! Eine scheinträchtige
Kar-mi, die sich liebend gerne das einzig verbliebene Hundekind unter den Nagel
reißen möchte, eine derzeit durchgeknallte und immer zum Heulen aufgelegte
Oma Indra, ein langsam senil werdender, schwerhöriger und schlecht sehender
Opa Gesar, eine immer noch etwas unter Strom stehende junge Hundemami Bya-ra
und ein vierbeiniges Kleinkind, das erzogen werden (möchte) müsste … sollte
… In unserem Welpenkurs begrüßten wir heute eine kleine
Golden-Retriever-Dame, was allerdings dazu führte, dass meine Milka sehr
unkonzentriert war, da sie lieber die Unbekannte beschnuppern und ihr eins auf
die Mütze geben wollte, als langweilige Übungen mit Frauchen zu machen, die
sie doch sowieso schon beherrscht. Schließlich ist Milka eine kleine schlaue
Tibeterin, und eine Übung öfter als dreimal zu wiederholen sieht sie nicht
wirklich als sinnvoll an und schaltet dann irgendwann hab. „Hab ich nicht gehört,
Frauchen! Haste was gesagt?“ Irgendwie hielt sie keinen Moment mal etwas
Ruhe, im Gegensatz zu Bruder Diego, den die Autofahrt sehr aufgeregt hatte und
der müde und völlig erschöpft auf dem Schoß seines neuen Frauchens
einschlief. Milka gab auch hier zu Hause noch keine Ruhe, war noch mit Bya-ra
und Kar-mi im Garten, spielte noch mit den beiden drinnen, war nach dem Füttern
mit mir Gassi auf der großen Wiese in der Dämmerung … danach ging nichts
mehr. Endlich fand auch Milka Ruhe. Fix und fertig mich sich und der Welt.
Ganze zwei Stunden hielt der Friede an …
Abendessen mit den Großen
Pünktlich ab ca. 17.30 Uhr,
wenn Nudeln, Reis, Hirse oder Kartoffeln auf dem Herd brodeln, liegt nun nicht
nur der Opa Gesar aufs Abendessen wartend in der Küche, heute schlich ein
kleines Hundekind mit Hängerute hungrig auf und ab! Man nimmt ja nun das
Abendessen im Kreise der erwachsenen Hunde ein, denn gemeinsam schmeckt’s
besser. Und außerdem ist man jetzt schon soooo groß. So bekommt Milka nun
neben ihrem Junior-Trockenfutter von Bestes-Futter abends das gleiche wie alle
meine Hunde: Terra-canis mit Quark oder Hüttenkäse und einigen Löffeln Öl,
wobei ich hier die verschiedenen Sorten abwechselnd gebe. Darunter mische zusätzlich
Kohlenhydrate wie Nudeln, Reis, Hirse, Haferflocken oder Kartoffeln. Milka muss
als erstes lernen, dass ich die Futternäpfe der Reihe nach verteile – und
zwar geht es hier nach Alter bzw. Rangordnung. Immer zuerst der Opa Gesar. Und
da darf auch die kleine Milka nicht ihre Nase mit in den Napf stecken, sonst
ergreift der Opa erzieherische Maßnahmen und Klein-Milka wird noch kleiner.
Neues von Wanja (Dusty)
Allerliebste Fotos habe ich
bekommen vom kleinen Dusty – jetzt „Wanja“. Einige Ausschnitte aus den
Geschichten über Wanjas ersten Tag im neuen Heim habe ich der e-mail von Frau
Brunnmeier entnommen und möchte sie meinen Lesern nicht vorenthalten:
Die Ankunft:
Es geht ihm wirklich gut, er hat auf der Heimfahrt
ein wenig geweint, aber hier bei uns überhaupt nicht mehr. Er spielt viel (hat
schon einige Spielzeuge in seinem eigenen Spielzeugkörbchen liegen) und war
ganz oft Gassi (manchmal dauert es eeewig, bis er weiß, dass man unterwegs
auch mal Pipi machen könnte...;o)
Heute Mittag lag ich mit ihm auf dem Sofa, ich war
sooo müde und Wanja auch. Er hat es sehr genossen, und ich erst....
Er weiß schon, wo sein Körbchen ist, schlupft auch selber
hinein, wenn er Ruhe mag oder schlafen will.
Gefressen hat er auch schon 2 x, er liebäugelte auch sehr
mit dem Futter von Jule. Sie beobachtet ihn derzeit noch ein wenig aus der
Entfernung, ließ ihn aber auch schon ein wenig näher an sich heran. Nur einen
Buckel hat sie gemacht, war aber nicht böse. Ich denke, das klappt gut!
Ja, ein ganz Lieber ist es, ganz verschmust und öffnet
jedem das Herz, der ihn erblickt. Ich danke Ihnen von Herzen für dieses kleine Wesen
Wie Dusty zu seinem neuen Namen
kam.
Wanja kennen wir von einem
Bilderbuch, eine ganz schöne Geschichte. Im Wald lebt ein Jäger
Text
Amazon:
"In einer eisigen Winternacht pochen nacheinander
Hase, Fuchs und Bär an Wanjas Tür und begehren Einlass. Halb erfroren sind
sie alle drei, und weil der Schneesturm gar so fürchterlich tobt, schwören
sie bei ihrer Ehre, einander nichts zuleide zu tun. Ob das wohl gutgehen
wird?"
Und?...ja, es wird gut
gehen, alle leben friedlich für eine Nacht mit- und nebeneinander und tun sich
nichts zuleide. Die Geschichte ist so schön erzählt und so warmherzig - ja,
so fallen einem dann die Namen ein. Wir lesen die Geschichte gerne und finden
es schön, wie fremde Tiere/Menschen darin so vertraut miteinander werden und
sich gegenseitig achten...
Nur ein Hundekind, meine Milka, ist mir geblieben. Alle anderen
sind wie die 10 kleinen Negerlein nach und nach ausgezogen.
Gestern:
Diegos Umzug
Gestern brachten wir Diego (Dom yo-ba) ins neue Heim. Bei
strahlend blauem Himmel und Sonnenschein inspizierte Bya-ra mit den Kindern das
neue Reich von Diego, den großen Garten und ganz besonders den riesigen
Laubhaufen - zur Begeisterung aller! Da ging die Party richtig ab.
Diego und sein neues Reich
M e i n Garten
Und m e i n Laubhaufen
Raus da, Schwesterchen!!!
Sucht mich! Ich bin die Laubkönigin Milka I.
Achtung, Bya-ra!
Flughund von rechts!
Heute
Heute morgen wurde dann unser zweiter Bub abgeholt, mein
knuffiger Teddybär "Dusty" (Dan-po chin). Ihn wird man bestimmt baldigst auf
der Seite http://www.das-rosenresli.de
wiederfinden. Ich hoffe, dass er all die Liebe, die er mit Sicherheit in dieser
Familie bekommen wird, auch zurückgibt.
Nun konzentriere ich mich ganz auf meine kleine Milka - ohne
dabei die Großen nicht zu vergessen. Sie ist jetzt so ein bißchen der
Seelentröster für Frauchen und die Hundemami. Bya-ra steht eindeutig sehr
unter Stress. Sie sieht ein Kind nach dem anderen abwandern, suchte gestern auf
der Rückfahrt den zweiten Transportkäfig im Auto, schaute heute am Fenster
ihrem Dusty nach ... Es ist so ruhig hier im Haus. Ich falle in ein tiefes
Loch. Wir beide, Bya-ra und ich, wissen, dass die Kinder irgendwann gehen
müssen und ein eigenes Leben führen, liebe Menschen glücklich machen, aber
es tut immer wieder weh.
Meine Hundetrainerin hatte für meine kleinen
Vierbeiner im umgebauten ehemaligen Kuhstall, der jetzt auch als Seminarraum
dient, einen kleinen Erlebnispark aufgebaut. Milka-Sausebraus vorneweg - Angst
ist ein Fremdwort - war kaum zu bremsen. Die Jungs ließen es etwas langsamer
und gemütlicher angehen. Die zukünftigen Besitzer von Diego kamen ebenfalls
dazu und wir vereinbarten regelmäßige Unterrichtsstunden zusammen ab
nächsten Montag. Weitere Hundekinder dürfen sich uns gerne anschließen.
Die Babys fanden es klasse zwei Mütter zu haben, denn
Kar-mi unterstütze ihre Mama Bya-ra anfänglich wunderbar im Hüten der
Kinder. Bya-ra nahm das auch dankbar an und gönnte sich zeitweise mal eine
Auszeit. Es ging mir das Herz auf, wenn ich sah, wie die wilde Bande – Groß
und Klein – durch den Garten fetzte. Und es war rührend anzusehen wie glücklich
Kar-mi in ihrer Scheinträchtigkeit war, wenn sie mit den Kids zusammen im Körbchen
lag. Für Bya-ra war das ganz okay. Auch unter Wölfen ist es so, dass die großen
Töchter die Mutter bei der Aufzucht unterstützen.
Biologische Ursachen der
Scheinträchtigkeit
Bei den Vorfahren der Hunde, den Wölfen, hat die Scheinträchtigkeit durchaus
Gründe:
Wölfe leben im Rudel mit
einer strengen Rangordnung. Nur die Leitwölfin (alpha-Tier) wird gedeckt und
bekommt Junge. Aus Gründen der Arterhaltung ist es sinnvoll, dass die Welpen
vom gesamten Rudel versorgt werden. Daher kümmern sich die anderen Wölfinnen
um den Nachwuchs und säugen ihn. Aus diesem Grund müssen sie zur Milchbildung
fähig sein, ohne tatsächlich geworfen zu haben. Verursacht wird das Symptom
durch den Anstieg des Hormons Prolaktin in der Phase der Nachbrunst, welches
auch bei der trächtigen Hündin die Funktion der Gestagene ersetzt.
Somit befinden sich Hündinnen
mit einer Pseudogravidität zum Zeitpunkt 60 Tage nach ihrer Läufigkeit in der
gleichen hormonellen Situation wie ein tatsächlich gravides Tier. In freier
Wildbahn garantiert die Tatsache, dass Hunde einen ausgeprägt saisonabhängigen
Sexualzyklus besitzen (saisonal monoöstrisch) die Gleichzeitigkeit des Werfens
der Welpen und des Angebotes an Ammen für die Jungen.
Leider geschah
gestern etwas, was nicht ins Konzept passte, allerdings unter unseren Haushunde
keine Seltenheit ist und womit andere Züchter auch bereits ihre Erfahrungen
gemacht haben. Kar-mi begann sich einzureden sie selbst hätte die Welpen vor
einigen Tagen zur Welt gebracht und begann die richtige Mama anzuknurren,
sobald diese sich ihren Kindern näherte. Bei ihrem Lieblingskind Dusty war es
sogar so schlimm, dass sie ständig halb auf ihm lag wie eine Glucke. Das ist
natürlich ein Unding und so musste ich Kar-mi in die Verbannung schicken und
sie von den Babys trennen, was viel Gezeter und Geheule zur Folge hatte. Sie
machte sich selbst unheimlich Stress und manchmal dachte ich sie würde sich
gleich unter der Tür durchgraben. Heute ist sie nun mit meiner Tochter zur
Arbeit gefahren. Eine räumliche Trennung ist das einzige was hier hilft, denn
in der Nähe der Babys versagen auch alle homöopathischen Mittel.
Minnie-Devi ist nun
schon seit einer Woche im neuen Heim und hat sich offensichtlich ganz gut
eingelebt, wie mir ihr Frauchen heute berichtete. Sie läuft ganz brav an der
Leine, ist auch überhaupt nicht ängstlich, klebt Frauchen an den Fersen wie
ein Schatten. Im Garten hat sie Spaß und wenn Kinder kommen, freut sie sich
total. Nur mit der Sauberkeit, da hapert es noch. Aber mit 10 Wochen kann man
auch noch nicht verlangen, dass das schon funktioniert.
Sally ist erst seit
Donnerstag bei ihrer neuen Familie, hat sich aber ebenfalls schon bestens
eingelebt. Sie war nun schon zum zweiten Mal mit im Büro und verschläft den
Vormittag dort brav unterm Schreibtisch. Sie
läuft prima an der Leine und ohne Leine, verteidigt den Garten schon mal und
findet viele Leute um sich herum ganz prima. Um so besser kann man schlafen! Da
hat sie echtes Tibet-Terrier-Blut in sich. Ich denke da an den Opa Gesar, der
jede Ausstellung verschlafen hat. Je mehr Trubel um so besser. Nach dem Motto:
„Weckt mich bitte wenn ich dran bin!“ Das beste ist wohl auch das
Fassungsvermögen ihrer Blase. Sie hält bereits nachts 6 Stunden durch!
Sally ist angekommen:
Chin, der stolze Papa unserer D-Wurf-Kinder hat am Wochenende ein
Agility-Turnier bestritten und im Gesamtergebnis den 3. Platz belegt.
Herzlichen Glückwunsch, Nadine und Chin!
Habe mein altes Rentner-Ehepaar Gesar (13 1/2
Jahre) und seine Indra (wird im April 13) heute im Garten beim Tuscheln und
Schmusen erwischt. Seit Mai 1997 sind sie zusammen und leben als Paar bei uns
und haben uns viel Freude und viele Kinder und Kindeskinder geschenkt. Ich
hoffe sie bleiben uns noch ein paar Jahre erhalten.
Gestern gab’s hier mächtig
Trouble. Der Grund: Eine hochscheinträchtige Kar-mi, die hier einiges
durcheinander brachte. Für andere Züchter vielleicht schon ein immer
wiederkehrendes Phänomen, für mich allerdings in dieser Konstellation
Neuland. Scheinträchtige Hündinnen weiß ich normalerweise in den Griff zu
bekommen, evtl. mit homöopathischen Mitteln. Was aber, wenn zu der Zeit Welpen
im Haus sind, die zudem noch bereits im Abgabealter sind? Kar-mi von den Welpen
zu trennen, stellte ich nach einer Weile als nicht praktikable Lösung heraus.
Ich hatte die Tür zum Welpenzimmer geschlossen. Dort saß nun eine weinende
Kar-mi davor, die letztendlich zu meiner Verblüffung an der Tür hochsprang
und die Klinke runterdrückte. So schnell konnte ich kaum reagieren, war sie
schwuppdiwupp bei den Welpen und wollte sie säugen. Ich kramte einen alten
Body aus den Klamottenkisten und streifte ihn Kar-mi über. So konnte sie ohne
die Gefahr, dass der Milchfluss bei ihr noch zusätzlich durch Ansaugen
aktiviert würde, bei den Kids liegen. Ab dem Moment war Ruhe, sie war
Ersatzmama und glücklich. Ein herzzerreißendes Bild, so dass wir abends, als
Kar-mi von meiner Tochter abgeholt wurde, lange überlegten wie und wo Kar-mi
die Nacht verbringen sollte. Um allen Beteiligten eine ruhige Nacht und den
wohlverdienten Schlaf zu garantieren, durfte sie Dusty über Nacht mitnehmen.
Meine Tochter bezeichnete Dusty heute morgen als „absolut unproblematisch“
Er ist einfach ein Schatz.
Kar-mi war allerdings nicht
alleine für das gestrige Chaos verantwortlich. Ich hatte ja so nebenbei auch
noch eine kränkelnde Indra und einen Tierarzttermin um 16 Uhr, den ich
kurzfristig absagte, da es Indra wieder recht gut zu gehen schien und sie nur
noch Antibiotika in Tablettenform benötigte. Das Wetter gestern tat sein übriges
dazu mir die Tagesplanung zu durchkreuzen. Schließlich entließ ich die wilde
Meute bei Regen in den Garten und holte sie als kleine Schweinchen getarnt nach
einer Weile wieder rein. Oh weh wie sahen nun meine weißen Hundekinder und
meine ebenso ursprünglich weißen Fliesen aus? Hatte ich nicht morgens erst
geputzt, weil irgendwer sein Häuflein nicht ganz sachgemäß auf die Zeitung
gelegt hatte und eine der erwachsenen Vierbeiner versehentlich dort
reingetreten war und alles feinsäuberlich im Welpenbereich verteilt hatte? Und
das natürlich noch in einem Moment als ich ein längeres Telefonat hatte und
es an der Haustür klingelte.
Heute war dann Ärztetag. Wir
hatten Termin bei der Tierheilpraktikerin, die Gesar wegen seines Karzinoms
behandelt. Nachkontrolle! Das was ich ursprünglich als dickes Ei bei ihm an
der rechten Seite gefühlt hatte, war nach den regelmäßigen Injektionen gänzlich
verschwunden. Das ließ hoffen. Bya-ra sollte außerdem untersucht werden. Sie
hat seit einigen Wochen ein Knötchen in der einen Milchdrüse. Vermutlich
harmlos. Es könnte sich um verhärtete Milch handeln, da Bya-ra am Absetzen
ist bzw. seit einigen Tagen die Kiddies gar nicht mehr saugen lässt. Oder aber
es ist nur Gewebe oder sie hatte eine kleine Entzündung. Die THP kann mit dem
VEGA-Gerät genau wie bei Gesar auch bei Bya-ra feststellen, ob es sich um
etwas bösartiges handelt. Nachdem Kar-mi gestern so am Rad drehte und den Rat
der THP ebenfalls gut brauchen konnte, bat ich meine Tochter zusammen mit
meinem Mann zur THP zu fahren, denn so konnte ich bei den Welpen und bei Indra
zu Hause bleiben. Aus dem Zuhausebleiben heute morgen wurde leider nichts, denn
so gegen halb 6 in der Frühe hörte ich tapp-tapp eine Indra durch die Gegend
tippeln und sich zum Glück auf eine Zeitung begeben, die ich bereit gelegt
hatte, wenn sich die Kleinen unter Aufsicht in sonst nicht für sie
zugelassenen Räumlichkeiten aufhalten. Und wieder war es eine blutige
Angelegenheit, die Indra da hinterließ. Damit war die Nacht vorbei und ich ließ
mir einen neuen Termin beim TA geben. Diesmal nahm ich eine Kotprobe mit. Es
dauerte eine Weile bis die Laborwerte da waren, aber dann hatten wir des Rätsels
Lösung. Indra hat Kokzidien. Eine Art Darmparasiten. Typisches Symptom: Blut
im Kot. Hier helfen die normalen Standard-Wurmkuren nicht. Indra bekam zuerst
noch einmal Synulox, Baytril und Buscopan gespritzt, und zusätzlich gab der TA
uns noch 5 x Vecoxan mit für die nächsten Tage. Während ich mich also mit
Indra beim TA vergnügte, absolvierten Mann und Tochter den Gang zum VEGA-Test
bei der THP. Und immerhin ein höchsterfreuliches Ergebnis: Unser alter Opa
Gesar ist ein kerngesunder Hund!!! Die THP machte sogar noch zusätzlich einen
Gerätetest und nahm als Beispiel Gesars Kastration, die auch prompt angezeigt
wurde. Aber sonst konnte sie absolut nichts finden. Bya-ras Knötchen ist
derzeit gutartig. Es kann durchaus von selbst verschwinden, aber auch
schlagartig bösartig werden, so dass wir hier auf Nummer Sicher gehen und in
etwa die gleiche Behandlung durchführen wie bei Gesars Karzinom. Also wieder 5
Wochen lang Injektionen geben.
Nach Beendigung des Ärzte-Vormittags packten wir
Mittags die Hunde allesamt (außer Kar-mi) in den Garten. Nach einem Hauch von
Schnee am frühen Morgen kam tatsächlich kurzfristig die Sonne raus. Dieser
Wurf hat echt Pech mit dem Wetter. Daher gibt es auch wenig schöne Fotos.
Leider! Ich musste feststellen, dass meine Milka, von der ich noch vor einigen
Tagen behauptet hatte, sie würde sich nicht mal wie die anderen brav
hinsetzen, um ein Leckerchen zu bekommen, inzwischen sogar auf Kommando
absitzen kann. Sie muss uns die ganze Zeit heimlich bei den Übungen beobachtet
haben. Madame Oberschlau! Dementsprechend hatte ich aber später beim von mir
beschlossenen Ende des Spielens im Garten so meine Probleme Milka wieder
einzusammeln. Das ist dann der Nachteil, wenn der Hund zu intelligent ist.