Gabi |
Der Tag danach |
27.02.2011 |
Hatte ich mich so sehr vor der Nacht gefürchtet,
empfand ich wider Erwarten sogar eine Art Erleichterung. Meine Mädchen
schliefen brav und sogar Bya-ra hatte eine ruhige Nacht. Da war niemand
mehr auf dessen Atmen ich achten musste, niemand mehr der sich
vielleicht ohne mein Wissen quälte. Tagsüber brach dann alles aus mir
heraus, egal wo ich war, was ich auch anfing, ob im Supermarkt an der
Kasse oder beim Kochen am Herd, überall kämpfte ich mit den Tränen, denn
überall sah ich Gesar, wie ich ihn als jugendlichen stattlichen Rüden in
Erinnerung hatte. Die Bilder des leidenden alten Herrn, dessen Anblick
zum Schluss so schmerzte, wichen der Erinnerung an wunderbare Momente,
die uns dieser geschenkt hat. Wer ihn bereits als jungen Hund erlebt hat
und kennen lernen durfte, der weiß was wir nun verloren haben. Sein
unwiderstehlicher Charme, sein schwarz-weißes glänzendes Fell, sein
schwungvoller Gang, sein Imponiergehabe machten ihn unwiderstehlich.
Danke an Familie Helmer für diesen wunderbaren Hund.
Jetzt fehlt er überall. Ein Napf weniger zu füllen,
seine Kissen und Decken, unberührt, sein gelbes geliebtes Bällchen … Ein
ganz besonderes Bällchen. Er hatte es bei einem Spaziergang gefunden,
vor langer Zeit, nach Hause getragen und nie mehr hergegeben. Noch
wenige Tage bevor er uns verließ war dieses Bällchen so wichtig für ihn.
Wenn wir jetzt von draußen kommen, haben wir das Gefühl, wir haben einen
Hund vergessen. Einer fehlt. Heute morgen ganz automatisch der Griff
nach der Dose mit den Karsivan-Tabletten. Die braucht jetzt keiner mehr.
Dankbar bin ich, dass Gesar gewartet hat bis Bya-ra
ihre OP heil überstanden hatte. Es scheint als hätte er nur abgewartet
bis sie wieder zu Hause ist. Er ging fast auf die Minute genau 12
Stunden nachdem sie aus der Narkose erwacht war.
Erinnerungen an einen wunderbaren Hund:
Abschiedsworte
Die letzten Worte, die ich Gesar mit auf den Weg
gegeben habe:
Du warst unser ganzer
Stolz, unser Star, unser kleiner König, unser Bärchen, ein Macho und
Casanova, ein Charmeur, dem man kaum widerstehen konnte.
Nun müssen wir loslassen
und es bleiben nur die Erinnerungen an 16 Jahre und 7 Monate mit dir.
Eine lange Zeit. Eine halbe Ewigkeit.
Als wir dich als kleinen
Panda-Bären zu uns nach Hause geholt haben, als letzten Welpen des
Wurfes, als „Ladenhüter“, ahnten wir nicht, dass du unser ganzes Leben
verändern würdest. Ja, du hast unserem Leben einen neuen Sinn gegeben.
Du bist mit Natascha durch
Dick und Dünn gegangen, ihr ward ein Team. Ob Agility oder
Ausstellungen, du hast immer dein bestes gegeben und gerne im
Rampenlicht gestanden.
Ich erinnere mich an viele
schöne Stunden …
An unseren ersten Urlaub
in Dänemark. Du warst gerade 1 Jahr alt geworden. Seitdem gab es für uns
kein anderes Urlaubsland mehr. Wie sollen wir jemals wieder dorthin
fahren – ohne dich???
Welche empörten Blicke
haben wir geerntet, als wir eines Tages bei einem Besuch in Rheine
Indra mit ins Auto packten. Sonst von der Damenwelt angetan, rief der
Einzug von Indra in unserem Hause nicht gleich unheimliche Begeisterung
bei dir hervor. Aber du hast sie lieben gelernt. Dein Mädchen! Du
hättest sie verteidigt gegen alles und jeden. Du warst der Chef. Zweimal
durftet ihr Hochzeit feiern, einmal davon ohne unsere Einwilligung, denn
du hattest die Entscheidung alleine getroffen und damit den Grundstein
gelegt, dass unser Zwinger „Srinagar Danda“ sich im Laufe der Zeit
vergrößerte.
"Gesar", der Name steht
für einen tibetischen Sagenhelden.
Aber beim Tierarzt auf dem
Behandlungstisch oder beim Duschen in der Badewanne war von Heldentum
keine Spur. Wildes Protestgeschrei! Du warst ein perfekter Schauspieler,
wenn dir etwas nicht passte. Mit ein bisschen Gejammer konnte man
zumindest etwas Mitleid erzeugen. Wurdest du noch bedauert, steigerte
sich dein Leid noch zusätzlich.
Bewundernswert war deine
Ruhe und Gelassenheit auf Ausstellungen. Du konntest stundenlang
schlafen und warst trotzdem sofort zur Stelle, um dich stolz in aller
Schönheit zu präsentieren, wenn dein Einsatz gefragt war.
Du warst ganz klar der
Boss im Hause und nichts konnte dich aus der Fassung bringen. Weder der
Lärm der Bohrmaschine noch des Staubsaugers. Du warst immer der Meinung:
„Ach, Frauchen, saug doch um mich rum!“ Alter Sturkopf! Manchmal hatte
man den Eindruck, je mehr Lärm um dich herum und je mehr Gewusel, um so
wohler fühltest du dich. Nicht mal die Silvesterknallerei konnte dich
beeindrucken. Du warst mitten drin mit deinem alten Kumpel, dem
Dalmatiner „Spoti“.
Nur das Alleine bleiben,
das hast du erst im Alter akzeptiert. Du wolltest immer und überall
dabei sein. Zwei Leinen hast du beim Agility durchgebissen, als du
angebunden auf Natascha warten musstest, und jedes Mal standest du
wieder vorm Vereins-Hüttchen.
Am anderen Ende der
Regenbogenbrücke wirst du bereits erwartet.
Dort warten schon auf
dich:
Mama Daffy und Schwester
Fatu,
deine Nichte Sandy,
deine Söhne Amdo und Tabby,
die ebenfalls bereits vorausgegangen sind,
dein Kumpel „Bobby“ von
nebenan, mit dem du von Kleinauf gespielt hast und der erst vor wenigen
Monaten über die Regenbogenbrücke gegangen ist.
Du wirst viele Verwandte
und Bekannte wieder treffen.
Dein Blut fließt in den
Adern deiner Kinder, Enkel, Ur-Enkel und Ur-Ur-Enkel, für mich kaum noch
zu überschauen. Es ist ein Trost, denn in ihnen lebst du weiter.
Du hast dein Leben gelebt.
Es war ein erfülltes Leben – und ein glückliches. Und trotzdem schmerzt
es dich gehen zu lassen, denn es wird eine Lücke bleiben, die sich nicht
schließen lässt.
Dein Frauchen, Herrchen,
Melanie und Natascha
mit deinen Mädels: Indra,
Bya-ra, Kar-mi und Milka.
Wenn ich
mich etwas gefangen habe, werde ich noch ein Bildergalerie anfertigen. |
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Gabi |
Gesar ist über die Regenbogenbrücke gegangen |
25.02.2011 |
Wir haben ihn erlöst.
Auf einmal stand mein Entschluss fest. Genau wie ich es vorhergesehen
hatte, war für mich im entscheidenden Moment klar, was zu tun ist. Den
ganzen Abend hechelte er schon, war unruhig, konnte nicht mehr richtig
atmen. Erst hörte es sich für mich noch an wie eine verstopfte Nase bei
Schnupfen. Aber je später es wurde um so mehr beobachtete ich ihn und
versuchte die Atemgeräusche und sein Verhalten zu deuten. Nein, dieses
Bild des Leidens wollte ich mir nicht noch weiter ansehen. Der Griff zum
Telefon und kurz nach 23 Uhr standen wir beim Tierarzt in der Praxis.
Der Puls war schwach, die Schleimhäute blass … Für den Tierarzt waren
alle Anzeichen deutlich und mir war bewusst, dass es Zeit war
loszulassen. Als Gesar anfing Blut zu spucken, das aus der Lunge kam,
war dies die Bestätigung, dass wir keine Minute zu früh gekommen waren.
Er bekam die erlösende Spritze und schlief friedlich ein, während wir
ihn streichelten.
Ich spüre noch, wie er
sich auf der Fahrt zum Tierarzt ein letztes Mal an mich gedrückt hat und
dabei ganz ruhig wurde. Er vertraute mir, dass ich die richtige
Entscheidung treffen würde. Bei dem Gedanken an diese letzten Minuten
mit ihm verschwimmen die Buchstaben vor meinen Augen.
16 Jahre und 7 Monate
sind ein stolzes Alter. Er hat sein Leben gelebt, aber er wird uns
fehlen und eine Lücke hinterlassen..
Es war ein denkwürdiger
Tag. Dieser 25. Februar 2011.
Es war Kar-mis
Geburtstag. Mein C-Wurf wurde heute 5 Jahre alt.
Bya-ra musste heute ihre
dritte OP über sich ergehen lassen. Die zweite Milchleiste wurde
entfernt. Weit schlimmer als befürchtet sind diesmal die Nachwehen.
Zuerst einmal bin ich natürlich heil froh, dass meine Maus auch die
dritte OP innerhalb weniger Monate überstanden hat. Der Tierarzt hatte
allerdings mit der Entfernung der zweiten Milchleiste wesentlich mehr
Arbeit als mit der ersten, auch der Schnitt ist länger und es waren
viele Gefäße herauszuschneiden und daher war es auch schwieriger die
Blutungen zu stillen. Zusätzlich spannt die Naht extrem, denn durch die
Entfernung der ersten Milchleiste im Dezember ist weniger Haut zu
Verfügung. Bya-ra wollte/konnte sich zu Hause stundenlang gar nicht
hinlegen, bis irgendwann die Beine nachgaben und die Müdigkeit sie
übermannte. Arme Socke! Immerhin ist sie gestern noch mit Milka und
Kar-mi durch den Schnee gefegt und durfte noch mal richtig Gas geben und
sich austoben.
Milka liegt mir zu Füßen
mit traurigem Blick vor sich hinsinnend. Ich bin sicher, sie vermisst
den Opa. Wir gingen mit Gesar und kamen ohne ihn zurück. Vorerst muss er
noch beim Tierarzt bleiben. Es fiel uns sehr sehr schwer ohne ihn zu
gehen und nur mit Leine und Geschirr nach Hause zu kommen, aber der
Boden im Garten ist noch gefroren und das Grab muss warten. Vielleicht
müssen wir doch einen anderen Weg finden …
Nun habe ich mir hier
die Gedanken von der Seele geschrieben, aber ich fürchte ich werde heute
Nacht keinen Schlaf finden und mein Kissen wird von Tränen getränkt
sein. Es wäre traurig, wenn es nicht so wäre und ich keine Tränen hätte
für unseren geliebten Gesar. |
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Gabi |
Eine harte Zeit |
23.02.2011 |
Die letzte Phase in Gesars Leben, der letzte
Abschnitt, nimmt Frauchen emotional sehr mit. Vorgestern Nacht sah es
weniger gut aus, ich fand wieder keinen Schlaf, weil Gesar unruhig war
und besonders gegen Mitternacht das Hecheln kein Ende nahm. Wieder eine
Nacht, in der ich grübelte und grübelte und mich morgens völlig
zerschlagen aus dem Bett quälte. Der Tag verlief zuerst mit viel Unruhe,
denn die Gedanken kreisten weiter und die Tränen flossen. Und wieder
diese Angst, ich könnte den Moment verpassen, wenn es mit Gesar zum
Äußersten kommt und ich schnellstmöglich reagieren muss. Mittags suchte
ich Rat bei meiner Tochter Natascha. Nach einem langen Gedankenaustausch
entschloss ich mich noch einmal den Tierarzt anzurufen und seine Meinung
zu hören. Und als hätte Gesar das Gespräch zwischen Natascha und mir
belauscht rappelte er sich plötzlich auf und war so fit wie eben ein
Senior fit sein kann. Er benahm sich nicht anders als vor einem Jahr,
als an seine Krankheit noch keiner dachte. Er war plötzlich völlig
normal, drehte sogar auf, durchwühlte seine Spielkiste und war fast der
Alte. Der Tierarzt konnte mich zudem beruhigen, denn ein Anfall von
Atemnot sollte sich über mehrere Tage im Voraus ankündigen und nicht aus
heiterem Himmel eintreten. Solange Gesar noch motiviert ist, frisst,
spielt und ohne Probleme seine kleinen und großen Geschäfte verrichtet,
ist das Ende noch nicht in Sicht und kein Grund vorhanden es vorzeitig
herbeizuführen. Die letzte Nacht verlief auch ohne Komplikationen. Wir
schliefen ohne Störungen und ohne dass Gesar auffällig atmete. Dieses
Auf und Ab nimmt mich allerdings schon sehr mit, denn man ist doch
ständig mit trüben Gedanken beschäftigt, die nicht ausbleiben, weil man
auch irgendwann Vorkehrungen treffen muss. Und auch meinen vier
sensiblen Tibi-Damen bleibt all das nicht verborgen. Ich mache mir
Sorgen um Bya-ra, die übermorgen wiederum eine OP überstehen muss.
Ohnehin immer ein gruseliges Gefühl einen Hund schlafen zu legen. Jetzt
mehr denn je.
Opa und Oma gestern im Garten:
Das Damen-Quartett heute:
v.l.: Kar-mi, Bya-ra, Milka und
Indra
|
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Gabi |
Bya-ra frisch gebadet |
21.02.2011 |
Gestern war nun auch
Bya-ra mehr als überfällig und musste in die Wanne, denn ich möchte
dieses Mal eine saubere Hündin dem Tierarzt zur Operation überreichen.
Das Fell war mittlerweile ganz und gar nicht mehr ansehnlich und fühlte
sich struppig und verklebt an. Jetzt macht es wieder Spaß darüber zu
streichen, so glatt und seidig. Und Bya-ra scheint sich auch wohl zu
fühlen. Da steigt das Gute-Laune-Barometer. Ich mag es nicht, wenn meine
Hunde so ungepflegt sind. Leider muss ich feststellen, dass sich die
Hormonumstellung nach der Kastration bei Bya-ra felltechnisch erst
einmal negativ auswirkt. Zwar bisher nicht in der Fellstruktur, aber im
Volumen. Und das bei dieser Affenkälte, die hier wieder vorherrscht. Der
Bauch ist ohnehin noch blank und der nachgewachsene Flaum wird am
Freitag der nächsten OP zum Opfer fallen. Na, gut, Haare wachsen wieder
und auch die Hormone werden sich im Laufe der Zeit einpendeln. Ich
wünschte wir hätten diese schreckliche OP und die darauf folgenden 14
Tage schon hinter uns. So nebenbei habe ich immer ein Auge auf Opa Gesar
und hoffe, dass er nicht ausgerechnet in den nächsten 2 – 3 Wochen total
abbaut. Seit gestern geht es ihm etwas besser und beim Füttern hat er
sich abends sogar 400 g Nassfutter reingezogen, soviel wie lange nicht
mehr. Und man beachte, sogar die Rute klappte ansatzweise in
Tibi-Stellung nach oben. Sein Schritttempo ist fast normal, kein
Schleichgang. Aber wir wissen, es ist nur die Wirkung des Cortisons, und
wir dürfen uns da nichts vormachen. Angst macht mir, dass er jetzt öfter
hechelt. Manchmal ist einfach nur die Blase voll, weil er auf Grund des
Cortisons sehr viel trinkt. Das Atmen fällt ihm beim Liegen mal mehr,
mal weniger schwer. Oft genügt es schon, wenn er nur den Kopf dreht und
die Lage etwas verändert, und plötzlich atmet er so leise, dass es fast
unheimlich ist. Dass er jetzt so oft hechelt, das gefällt mir nicht.
Denn falls er plötzlich keine Luft mehr bekommen sollte, muss ich
handeln – und zwar schnell!!! Es macht mir Angst, dass dieser Fall
urplötzlich eintreten kann. Eigentlich würde ich gerne vorher die
Reißleine ziehen, um Gesar das Drama zu ersparen. Aber wenn er so wie
heute, doch relativ motiviert ist und man seinen Lebenswillen noch
spürt, dann ist es in meinen Augen zu früh für den letzten Schritt. Er
hat noch nicht mit sich abgeschlossen und ist noch nicht bereit. Es
scheint eher so, als findet er die lästigen Alterswehwehchen einfach nur
doof, aber er nimmt sie in Kauf. Solange er noch Slalom durch unsere
Beine läuft, käme ich mir vor wie ein Verbrecher, wenn ich jetzt einen
Schlussstrich ziehen würde. Er kann schließlich nicht sagen, was er
denkt und sich wünscht, demnach muss ich mich auf mein Gefühl verlassen.
Die Bindung zu meinen Hunden ist so stark, dass ich hoffentlich
rechtzeitig spüren werde, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
Opa Gesar friedlich
schlummernd:
Bya-ra im sauberen
Gewand:
Milka, meine Zaubermaus:
Spaziergang heute:
|
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Gabi |
Und immer wenn man denkt es geht nicht mehr … |
19.02.2011 |
Gesar lässt sich noch nicht abschreiben. Immer wenn
mir Bedenken kommen und er den totalen Durchhänger hat, der vermutlich
hauptsächlich von Kraft und Willen abhängt, immer wenn ich mit dem
Schlimmsten rechne, meldet sich der alte Herr zurück. Heute Nachmittag
schlich er durch den Garten, stur wie ein Panzer, war kaum zu überzeugen
auch nur eine Pfote vor die andere zu setzen, aber als ich abends die
Futternäpfe füllte, stand er sogar mit hocherhobenem Kopf, fast in Pose,
hinter mir und forderte energisch sein Abendessen. 300g Nassfutter hat
er anschließend verputzt! Huch! Mag sein, dass ihm die Wurmkur, die ich
der ganzen Bande verordnen musste, so auch ihm, etwas zusätzlich
geschwächt hat, aber da musste er nun leider mit durch, sonst hätte ich
mir den Spaß sparen können. Nachdem ich eine 3-Tage-Kotprobe hatte beim
Tierarzt testen lassen, war eine Vecoxan-Kur gegen Kokzidien fällig.
Diese werden soweit ich weiß durch Schafe, Ziegen oder Wild übertragen.
Na, da hat doch wieder jemand die Kaffeebohnen der Rehe aufgelesen.
Schlimm!
Milka habe ich nun gestern – nach Absprache mit der
Tierheilpraktikerin - doch gebadet, allerdings mit einem medizinischen
Shampoo. Es war auch bitter nötig.
Sie bekommt seit heute zusätzlich noch etwas (Neynormin
Nr. 65), um das Immunsystem, das seit der Hautprobleme Saltos schlägt,
wieder aufzufangen. Schaffen wir es in ihrem Körper gründlich
aufzuräumen, dann werden automatisch auch die Futterunverträglichkeiten
und Überempfindlichkeiten verschwinden. Sie ist zur Zeit eine kleine
Baustelle, meine süße Milka.
Fotos der letzten Tage:
Kar-mi, die faule Socke:
Milka, frisch gebadet:
Milka nach dem Bad in Arbeit auf dem
Kämmtisch
und heute:
Gesar:
Warten aufs Abendessen
|
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Gabi |
Keine gute Nacht |
18.02.2011 |
Eine unruhige Nacht liegt hinter Gesar und mir.
Mein armer alter Bub schnaufte wie eine Dampf-Lok und ich fing bereits
an mich seelisch und moralisch auf den letzten Schritt vorzubereiten,
immer ängstlich seinen Atemzügen lauschend. Ich war mit einem Schlag
knallwach und an Schlafen war nicht mehr zu denken, so sehr ich mich
auch bemühte. Nichts half, denn meine Gedanken kreisten allein um die
Frage, was tun wenn … In absehbarer Zeit wird unweigerlich der Moment
eintreten, der mich zum Telefon greifen und den Tierarzt anrufen lässt.
X-mal knipste ich das Licht wieder an, ging zu meinem Bärchen,
streichelte ihn und sprach mit ihm, versuchte mich wieder ins Bett zu
legen und trotz allem Schlaf zu finden. Fenster auf – Fenster zu, Kissen
zurechtrücken, Lage wechseln, mal rechts, mal links, mal auf dem Rücken,
am Fußende eine Milka im Tiefschlaf. Auch ich fand irgendwann Ruhe und
schlief endlich ein, aber erst als Gesar wieder ruhig und leise atmete.
Wie lange noch? |
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Gabi |
In absoluter Spiellaune … |
17.02.2011 |
… sind die jungen Damen Bya-ra, (die sich freuen
würde, wenn sie wüsste, dass ich sie als „jung“ bezeichne) und ihre
Töchter Kar-mi und Milka. Ganz besonders Bya-ra geht richtig aus sich
heraus und ist kaum zu bremsen. Sie ließ sich nach Such- und
Apportierspielen sogar davon abhalten mit den anderen beiden zum Zaun zu
rennen, um dort einen aufdringlichen vierbeinigen Fremdling zu
verbellen. Darauf bin ich mächtig stolz! Allerdings bin ich mir nicht
sicher was der eigentliche Grund für ihren Gehorsam war, denn sie hat
sich zwar gegen den Hund am Zaun entschieden, aber ob für mich oder den
Plüschschneemann und die Leckerchen, das ist nicht eindeutig geklärt.
Auf jeden Fall war es nicht einfach nur Ablenkung, die zum Erfolg
verhalf, denn sie hatte den Hund am Zaun durchaus wahrgenommen – Dafür
hatte Kar-mi mit lautem Gebell schon gesorgt – und trotzdem fand sie die
Verteidigung des Territoriums nicht wichtig genug. Auch Milka ließ sich
anschließend abrufen, aber eben erst nachdem sie erst einmal zum Zaun
gedüst war. Und dafür gibt es keine Belohnung. Zu schnell durchschauen
unsere Lieben nämlich, dass man nur zum Zaun rennen und bellen muss,
damit man beim Zurückkommen ein Leckerli kassiert.
Gesar hechelt jetzt vermehrt und atmet heftiger.
Das Cortison hat eine Wirkung von ca. 3 Wochen, ist also fast am Ende.
Ich werde ihm die Injektion jetzt selbst verpassen und ihn nicht den
Strapazen des Besuches beim Tierarzt aussetzen. So langsam bekomme ich
Übung, da ich auch Bya-ra jeden Abend spritzen muss – und das 3 Monate
lang. Ich bilde mir ein, das Knötchen in ihrer Milchleiste beginnt
tatsächlich zu schrumpfen. Trotzdem muss die zweite Milchleiste noch
raus! Welch ein Jammer, jetzt wo Bya-ra gerade soviel Spaß hat und so
lebenslustig und verspielt ist. Vielleicht wird sie tatsächlich durch
die Kastration etwas ruhiger. Damit meine ich natürlich nicht im Sinne
von „weniger Temperament“. Das wäre ja langweilig. Aber sie hat immer in
ihrem Verhalten extrem auf Hormonschwankungen reagiert und man wusste
nie was ihr durch den Kopf ging. Das machte sie zuweilen unberechenbar.
Vor der Läufigkeit ungenießbar – Nach der Läufigkeit (in der
Scheinschwangerschaft) jenseits von Gut und Böse und recht leicht zu
händeln. Zicke eben! Beim Spaziergang heute – brrr … nasskalt und eklig
… waren meine Mädchen ebenfalls guter Dinge und sehr agil. Auch die
Nasen waren schwer in Action und bei Milka mangelte es zeitweilig doch
stark an Aufmerksamkeit, sobald ihr kleines schwarzes Tibi-Näschen die
Witterung einer Wildschwein- oder Rehspur aufgenommen hatte. Die beiden
Rehe im Dickicht, noch in gräulicher Wintertarnfarbe und keine 10 Meter
von uns entfernt, die uns still beäugten, bemerkte sie zum Glück nicht. |
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Gabi |
Wenig Neues im Hause Srinagar Danda |
16.02.2011 |
Am Wochenende quälte ich
mich weiter mit einer anstehenden Grippe herum, versuchte nach
Möglichkeit auszuruhen und mich mit sämtlichen Mittelchen zum Pushen des
Immunsystems über Wasser zu halten. Sonntag fühlte ich mich schon wieder
besser, konnte sogar mit Milka spazieren gehen, Montag kamen die
Gliederschmerzen zurück, aber im Endeffekt ging ich als Siegerin gegen
die Grippeviren hervor. Mir geht es wieder gut und ich hoffe es bleibt
auch dabei.
Ansonsten habe ich hier
immer noch ein vierbeiniges Lazarett zu versorgen mit wechselndem
Erfolg. Opa Gesar hat gute und schlechte Phasen. Mal benimmt er sich wie
der sterbende Schwan, dann wieder kommt der Lebenswille – und vor allem
der Hunger! – zurück und bis auf die Probleme mit Augen und Gelenken
benimmt er sich fast normal. Heute Abend hat er – ich traute meinen
Augen nicht – über 200g Lachs mit Kartoffeln von „vetconcept“ verputzt.
Vorgestern hatte er etwas Probleme mit dem „Output“ und musste im
Anschluss in die Badewanne. Auch in diesem besonderen Falle zeigt er
noch ganz deutlich und lautstark seinen Willen, wie eh und je. Nachts
höre ich ihn auch mal hecheln, aber morgens liegt er ganz ruhig
schlafend auf seinem Kissen und ist auch fit beim ersten Gang nach
draußen. Sogar die Treppen läuft er allein und recht flott, wenn er es
eilig hat. Dagegen gar nicht, wenn er keinen Bock hat: „Oooch Frauchen,
trag mich doch. Bin soooo ein alter Mann.“ Es ist oft so schwierig
einzuschätzen, wie er sich wirklich fühlt. Ich erinnere mich da an den
stolzen Rüden, der wunderbar hinken konnte, wenn man einen Weg
einschlug, der dem Herrn nicht gefiel. Das Hinken war wie weggeblasen
sobald man ihm die Führung überließ und er entscheiden durfte wo es lang
ging. Ich hatte übrigens einen erneuten Versuch gestartet und Gesar
zusätzlich ein Schmerzmittel (Rimadyl) gegeben, was ihn meines Erachtens
aber mehr aktiviert hat als ihm gut tat. Er fing daraufhin an seine
Spielkiste auseinander zu nehmen und war sehr unruhig, zwar hellwach und
überaus motiviert, aber dem kräftemäßig gar nicht mehr gewachsen. Ich
denke dass ich ihm damit keinen Gefallen getan habe. Evtl. könnte man es
mit einer niedrigeren Dosierung probieren, damit er sich einigermaßen
wohl fühlt. Es ist schwierig, denn es ist noch nicht an der Zeit für ihn
zu gehen. Ich werde es wissen, wenn es soweit ist.
Für Bya-ra steht der
nächste OP-Termin fest: 25.2.2011 um 8.30 Uhr
Ich bin jetzt im
Nachhinein ganz froh, dass wir den Termin verschieben mussten, denn so
besteht die Chance, dass sich die Tumore durch die Injektionen (mit
Neydil 66 St. III) noch verkapseln und nicht streuen können. Ich
wünschte wir wären bei den ersten beiden Operationen ebenso verfahren.
Dann wäre mir bedeutend wohler. Die Therapie ist übrigens nicht
vergleichbar mit einer Chemotherapie, bei der alles zunichte gemacht
wird. Hier handelt es sich vielmehr darum, dass die Selbstheilungskräfte
des Körpers in Gang gesetzt werden und Krebszellen selbständig zerstören
können, wenn ich die Erklärung der Heilpraktikerin richtig verstanden
habe. Auch mit Arsenicum album kann man ein Verkapseln bewirken.
Milkas Haut …
Wer regelmäßig meine
Tagebucheinträge liest, dem ist nicht entgangen, dass ich ein
Befürworter der Behandlung mit Hilfe alternativer Heilmethoden bin.
Nicht ausschließlich, aber eine Kombination von Homöopathie und
Schulmedizin erscheint mir als perfekte Lösung. Zumindest klingt es für
mich Erfolg versprechend vorbeugend mit natürlichen Mitteln den
Patienten so zu stabilisieren, dass er nicht mehr so anfällig für
Krankheiten ist. Eben bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist!
Außerdem bin ich davon überzeugt, dass man den Patienten ganzheitlich –
Körper und Geist – behandeln sollte. Ich bin immer wieder erstaunt
welche Übereinstimmungen sich dort offenbaren. Auch die Schulmedizin hat
ihre Grenzen. Erlebe ich es doch gerade jetzt bei Milkas Hautproblemen,
dass ich nur mit Schulmedizin nicht weiter komme. Gegen ihren Hautpilz
gibt oder gab es nur wenige Mittel:
Eine zweimalige Impfung,
die nicht angeschlagen hat …
Waschen des ganzen
Hundes mit Imaverol, danach alle 2 – 3 Tage Waschen der betroffenen
Stellen, und das über mehrere Wochen, evtl. den Hund vorher scheren.
Letzte Möglichkeit, von
der allerdings selbst der Tierarzt abrät, sind Tabletten, die jedoch mit
Sicherheit die Leber zerstören.
Letzteres kommt für mich
nicht in Frage, so dass ich nun schon seit Monaten nach Alternativen
suche und unzählige Möglichkeiten durchprobiert habe. Ich könnte darüber
ein Buch schreiben. Zwischenzeitlich war Milkas Haut auf dem Weg der
Besserung, das Fell bekam wieder Volumen und Länge. Trotzdem war klar,
dass es nur eine vorübergehende Besserung sein würde, so dass wir
versucht haben, die Gifte, die sich im Körper bereits festgesetzt
hatten, auszuleiten. Logisch, dass man dadurch die ganze Geschichte
wieder zum Vorschein bringt und der Pilz noch einmal erneut aufblüht.
Ich muss nun die Haut wieder behandeln - Diesmal mit „Ballistol-Öl-Animal“
- aber auch der Darm wird gründlich saniert und zusätzlich die
entsprechenden Organe durch Akupunktur noch gestärkt. Zur Zeit scheinen
Pilzkrankheiten generell auf dem Vormarsch zu sein, denn man hört es
auch von anderen Hunderassen. Vermutlich spielt das Wetter, die
Feuchtigkeit, eine Rolle, die Pilzkrankheiten begünstigt. Ich hoffe nur
mit unserer Kur dämmen wir nicht nur vorübergehend das Problem ein,
sondern finden eine Lösung auf Dauer. Irgendwann (Ende 2011/Anfang 2012)
möchten wir auch noch mal Milka-Babys, aber nur, wenn meine Kleine
wieder 100%ig widerstandsfähig ist. Ich bin aber zuversichtlich, dass
wir es schaffen. Im Gegensatz zur bisher angewandten Darmsanierung geht
die neue THP, die uns vor Jahren schon einmal betreut hat, anders vor,
als ich es bisher kannte. Wir killen nicht zuerst alle Pilze und
Bakterien im Darm und bauen die Darmflora erst anschließend wieder auf,
so dass die Gefahr besteht, dass sich der Hund gleich wieder etwas neues
ungewollt aufschnappt, sondern diesmal wird nur Unerwünschtes erlegt und
der Darmaufbau erfolgt parallel dazu, noch dazu mit Mitteln, die
speziell die Haut beeinflussen. Für mich hört sich das richtig gut an
und ich vertraue auf das Fachwissen und die langjährige Erfahrung meiner
THP. Die Therapie sieht wie folgt aus:
Milka bekommt Nigersan
D5 und Fortakehl D5, beides als Tropfen ins Futter, und außerdem
Lymphomyosot-Tabletten (entgiftend). Fortakehl kann man auch äußerlich
anwenden. Hepeel und Reneel unterstützen Nieren und Leber. Die Keime zum
Aufbau der Darmflora fehlen noch, sind aber bereits bei der Apotheke
geordert und auf dem Weg zu uns.
Milka ist in den letzten
Tagen – bereits vor Beginn der Medikamentengabe – sehr müde und schläft
viel. Zuweilen finde ich sogar, dass sie irgendwie „klein“ auf mich
wirkt. Vielleicht leidet sie still mit ihrem heiß geliebten Opa Gesar.
Wer weiß schon, was sich in einem kleinen Hundeköpfchen so abspielt.
Manchmal sondert sie sich ab und legt sich alleine ins Büro unter den
Schreibtisch. Immerhin draußen ist Milka lustig und kaum zu bremsen.
Sonst müsste ich mir hier auch noch Gedanken machen.
Wir wollen bei all den
Sorgen um die drei Patienten nicht, dass uns Oma Indra durchrutscht und
wir etwas übersehen. Bei ihr ist das Bild von Haut und Fell ähnlich wie
bei Milka. Indra ist zur Zeit eine kleine Filzmaus. Ihr Wintermäntelchen
hilft dabei noch kräftig mit. Deshalb bekam auch sie heute – genau wie
Milka – Akupunktur nach TCM-Methode (Traditionelle chinesische Medizin).
Ein bisschen ist bei der Oma wohl die Schilddrüse angeknackst, was im
hohen Alter von fast 16 – Die Oma hat am 30. April Geburtstag – eines
von mehreren kleinen Wehwehchen ist. Mit Gaben oder Injektionen von
Glandula thyeroidea suis-Injeel ist die Aussicht aber gut, dass wir das
Problem schnell wieder in den Griff bekommen. Ansonsten ist die kleine
Oma aber fit wie ein Turnschuh, wobei sie aufpassen muss, dass sie sich
nicht ernstlich verletzt, denn die Gelenke sind nicht mehr die jüngsten
und Madame übernimmt sich und kriegt beim Flitzen durch den Garten und
die Treppe hoch oftmals die Kurve nicht und rutscht dabei mit den
Hinterbeinen weg. Die wilde Oma!
So ganz nebenbei besteht
bei uns der Alltag natürlich nicht nur aus der Gabe von Tabletten und
sonstigen Medikamenten. Meine vier Mädels, allen voran Bya-ra und Kar-mi,
sind im Grunde genommen super drauf, verspielt und arbeitswütig und zu
Training und Üben bereit. Mit entsprechender Belohnung, versteht sich.
Sie überschlagen sich förmlich vor Übereifer. In dieser Beziehung kann
ich nicht klagen. Sie sehnen vermutlich auch den Frühling herbei.
Die Mädels heute:
v.l.: die kleine Oma
Indra, Milka, Kar-mi, Bya-ra
Bya-ra:
Milka:
Kar-mi:
|
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Gabi |
OP verschoben |
11.02.2011 |
Es ging mir heute früh
doch alles andere als gut. Von Schwummrig bis Wackelig auf den Beinen,
grippig, mit Gliederschmerzen, so dass ich kurz in der Praxis anrief und
nach Absprache mit dem Tierarzt Bya-ras heutigen OP-Termin streichen
ließ. Ob die Entscheidung richtig war, steht in den Sternen. Hinterher
ist man bekanntlich immer schlauer. Ich fand es für Bya-ra zu riskant,
denn hier gehen Viren um, die ganz sicher nicht förderlich für die
Gesundheit einer operierten und daher anfälligen Bya-ra wären. Mal
abgesehen davon, dass ich mich außer Stande fühlte in meiner Verfassung
einen frisch operierten Hund zu versorgen. Was wenn ich Montag mit
Fieber flach liege??? Stattdessen werde ich Bya-ra aber vorsorglich
Injektionen verpassen, täglich, zur Sicherheit, denn auch wenn der
Tierarzt bei der ersten Operation bereits sehr sorgfältig alles entfernt
hat, was verdächtig war, und lt. Pathologie das Gewebe im Grenzbereich
überall gutartig war, kann doch niemand garantieren, dass die zweite OP
nicht vielleicht zu spät kam bzw. dass nicht doch etwas gestreut hat und
sich irgendwo Metastasen gebildet haben. Und dann haben wir ja immer
noch den neuen Knoten in der zweiten Leiste, von dem wir gar nicht
wissen, ob gut oder böse. Es ist ein homöopathisches Mittel, das ich
Bya-ra nun spritze und hat sich in der Behandlung bei Krebs gut bewährt.
Opa Gesar ging es heute
Nacht nicht gut. Er war sehr unruhig und bettete sich mehrmals um, meist
auch mit Kommentaren, die deutlich machten, dass er sich nicht wohl
fühlte. Er schnaufte auch des Öfteren und atmete wieder heftiger, so
dass mir schlimme Gedanken kamen. Dann wieder hörte ich ihn gar nicht
mehr atmen Licht an! Da lag er total friedlich schlafend wie ein
Lämmchen und atmete ganz leise und sanft. Ja, und im Moment läuft der
Opa quietschvergnügt – soweit man das bei seinem Zustand so nennen kann
– hier durch die Wohnung, hat wieder pünktlich um 18 Uhr auf sein
Abendessen bestanden und mit gutem Appetit gefressen, war brav im Garten
und hat dort alle Geschäfte verrichtet, so als wäre die Welt in Ordnung
und die Diagnose „Metastasen in der Lunge“ totaler Quatsch. Es ist ein
Auf und Ab.
Inzwischen habe ich auch
einen neuen Therapieplan für Milkas Hautprobleme, die nicht 100%ig
ausgestanden sind. Ich möchte dass sie wieder stabil wird und nicht so
anfällig und die immer noch auftretenden Kratzattacken ein Ende nehmen.
Ich konnte eine THP aktivieren, die meine Hunde vor Jahren mal behandelt
hat, aber eigentlich ihre Praxis inzwischen leider geschlossen hat. Ihr
verdankt Gesar die letzten 2 Jahre seines Lebens. Ohne ihre Hilfe würde
er schon nicht mehr unter uns weilen. Der Grund von Milkas
Hautreaktionen ist vermutlich im Darmbereich zu suchen und daher wird
dieser jetzt von Grund auf saniert. Damit müssten auch die
Anfälligkeiten für Allergien verschwinden. Im Prinzip deckt sich diese
Meinung auch mit der unserer neuen THP, die Milka mit Akupunktur
behandelt.
Es hört sich sicher
nicht unbedingt ermutigend an, was man auf meiner Seite derzeit liest,
denn bei uns ist seit ca. einem halben Jahr echt der Wurm drin. Aber
auch solche negativen Phasen muss man überwinden und irgendwann wird
auch unsere kleine Tibi-Welt wieder in Ordnung sein. Wir haben unseren
Hunden so viele schöne unvergessliche Stunden zu verdanken … Man sieht
daran, wie alt unsere beiden Senioren sind, dass nicht alles falsch
gewesen kann, was wir in den letzten 16 ½ Jahren gemacht haben und nach
welcher Philosophie wir mit unseren Hunden leben. Es sind
Familienmitglieder, genau wie die Zweibeiner. Aber es kann nicht immer
nur alles rosarot und himmelblau sein. Wichtig ist, dass man dazu steht
und nicht aufgibt. Traurig für die Tiere, die an Menschen geraten sind,
die es sich in solchen Krisenzeiten zu leicht machen und sie in
Tierheime abgeben oder gar aussetzen und sich auf diese Art den lästigen
Unannehmlichkeiten entledigen.
Aber wir wollen nicht
Trübsal blasen, sondern nach vorne schauen und dankbar sein für das was
uns unsere Vierbeiner in all den Jahren gegeben haben. Wir teilen die
Freude, also auch das Leid. Und nicht zu vergessen auch das Bankkonto,
das bei uns in den letzten Monaten über die Maßen gelitten hat. Ja, wenn
es im Hunderudel dumm läuft und alles auf einmal kommt, dann ist es das
gleiche Spielchen wie mit der Waschmaschine, die die Segel streicht,
wenn gerade das Auto mehrmals zur Reparatur musste, die Heizung
beschließt just beim ersten Frost die Rente einzureichen und
Versicherungen, Energieriesen und Vater Staat gleichzeitig um eine
kleine „Spende“ bitten. Wer kennt das nicht?
Somit hoffen wir auf
bessere Zeiten und versuchen unseren Teil dazu beizutragen, dass es
Aufwärts geht.
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Gabi |
Weiter Krisenstimmung |
10.02.2011 |
Bei all den traurigen
Zukunftsaussichten muss ich mich selber loben, dass ich den Kopf noch
nicht hängen lasse und mich z.B. gestern über blauen Himmel und
Sonnenschein gefreut habe und sogar einige Fotos von meiner Bande
gemacht habe. Wenn ich aber alles realistisch betrachte, was auf mich
zukommt, oder noch schlimmer, beginne alles Schwarz zu malen, dann
verlässt mich doch manchmal der Mut und die Zuversicht. Jetzt geht auch
noch zu allem Übel eine Grippewelle um und hat uns Zweibeiner zum Teil
lahm gelegt. An mir arbeitet es gerade und ich versuche mich nach besten
Kräften dagegen zu wehren, aber ich wackele! Morgen ist Bya-ras
OP-Termin. Operation, die dritte! Ich wünschte wirklich man könnte dies
umgehen, aber die Gefahr, dass hier etwas bösartig ist und streut – oder
bereits gestreut hat – ist einfach zu groß, so dass wir nochmals in den
sauren Apfel beißen und hoffen und beten müssen, dass alles reibungslos
verläuft. Nebenbei das Bild von unserem guten alten Gesar, der heute den
Tag verschlafen, sich aber pünktlich zur Abendessenszeit erhoben hat.
Die innere Uhr tickt also noch. Aber wie lange noch? Bya-ra unterm
Messer und Gesar bereit bald Abschied zu nehmen … Ich brauche viel
Kraft. Unsere Renovierungsarbeiten stagnieren jetzt leider, denn ich
möchte unserem Gesar seine gewohnte Umgebung nicht nehmen, seine
Kuschelecke im dringend renovierungsbedürftigen Wohnzimmer. Wir können
unmöglich zu einem solchen Zeitpunkt anfangen Schränke abzuschlagen,
Teppichboden rauszureißen usw. Also müssen wir an anderer Stelle im Haus
tätig werden, was bei den anliegenden Arbeiten nicht schwer fällt. Bald
meldet sich auch der Garten wieder zu Wort und bis dahin sollten
eigentlich die Innenarbeiten weiter voran geschritten sein. Also: Kopf
hoch, Augen zu und durch!
Um die Stimmung etwas
aufzuhellen hier die Fotos brandaktuell von gestern:
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Gabi |
Spaziergang heute und sonstige News |
08.02.2011 |
Milka, meine kleine
Nervensäge, kaum zu bremsen bei diesem sonnigen Wetter und vermutlich
auf dem besten Weg zur nächsten Läufigkeit. Heute war wieder ein Sprung
ins Schlammbad nicht zu vermeiden. Ehrlich gesagt, habe ich ihr 20 mal
unterwegs auf dem doch meiner Meinung nach ausgiebigen Spaziergang von
knapp 2 Stunden die Kastration angedroht. Das Gör ist gar nicht bei der
Sache, total abgelenkt und durch den Wind und triebig ohne Ende. Trotz
Übungen und Spielchen, eben auch Kopfarbeit, während des Spaziergangs.
Echt anstrengend. An der Leine unmöglich. Wieder nur ein einziges
Gezerre, so als hätte ich einen liebestollen Rüden ohne Verstand und
keine kleine mimosenhafte Tibi-Maus. Zwei Minuten geht’s dann mal, sie
läuft einigermaßen vernünftig, wenn auch geistig leicht abwesend, und im
nächsten Augenblick wird mir wieder ruckartig der halbe Arm samt
Schulter rausgerissen, weil es überall soooo interessant duftet. Das
macht mich natürlich total sauer, denn ich weiß, dass sie durchaus ganz
ordentlich an der lockeren Leine neben mir laufen kann. Auch nachdem ich
meinen beiden Damen Freilauf gewährt hatte und sie nach Herzenslust
durch den Wald toben und schnüffeln durften wann und wo sie wollten –
Ich weiß, dass es wichtig ist, dass sie sich auspowern können - wurde
es mit Milka danach an der Leine nicht besser. Bya-ra dagegen läuft wie
ein Lämmchen. Da genügt einmal eine eindeutige Ansage. Aber Milka ist
nun mal ein kleines Sturköpfchen und versucht immer wieder sich
durchzusetzen. Das frühlingshafte Wetter scheint bei ihr die Hormone
durcheinander zu wirbeln.
Fotos vom heutigen
Spaziergang und danach mit Opa Gesar im Garten:
Zugegeben die kleine
Dame dort im Hintergrund hätte eine Wäsche nötig, damit das Fell wieder
etwas ansehnlicher wird und sie sich nicht so zottelig präsentiert, denn
Haltung nimmt sie derzeit an und scheint sehr von sich selbst überzeugt.
Ich möchte aber Milkas Haut noch eine Weile die Gelegenheit geben sich
selbst zu regenerieren, denn nach wie vor habe ich das Gefühl, dass ich
mit zuviel Baderei bei ihr eher das Gegenteil bewirke.
Entwarnung im Fall „Cheyenne“
Sie ist wieder zu Hause.
Eine Hundestaffel hat sie gefunden, leicht verletzt, vermutlich mit
einer Bisswunde.
Es ist immer wieder eine
Horrorvorstellung für mich, dass mir einer meiner Vierbeiner auf eine
solche Art abhanden kommen könnte. Und trotzdem muss man ihnen einen
gewissen Freiraum geben, wobei ich eben das Risiko versuche abzuwägen.
Leider gibt es bei uns im näheren Umkreis für meine Begriffe viel zu
wenig Möglichkeiten, wo man die Hunde laufen lassen kann und trotzdem
noch eine weite Sicht hat oder weit und breit keine stark befahrene
Straße in der Nähe ist und sich auch kein Bauer oder Förster beschwert.
Sind wir im Wald unterwegs kann ich immer nur hoffen, dass kein Reh oder
Wildschwein aus dem Gebüsch schnellt und unseren Weg kreuzt, was oft
genug schon geschehen ist, ich aber meine Hunde wohl einer Intuition
folgend kurz vorher angeleint hatte. Eine Begegnung mit einer ganzen
Rotte Wildschweine war dabei keine Seltenheit. Bya-ra – eher ein
Hasenfuß – wäre in einem solchen Moment definitiv weg. Milka, selbst
halb Wildschwein, da weiß man nicht … Vielleicht würde sie sich ihrer
Verwandtschaft anschließen. |
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Gabi |
Suchmeldung |
08.02.2011 |
Tibet-Terrier "Cheyenne" vermißt
Cheyenne gehört einer Userin im Tibi-Forum.
Cheyenne, 8 Monate alt, ist am
5. Februar 2011 in Rosenheim im ehemaligen
Landesgartenschau Gelände entlaufen und bis jetzt immer noch trotz
großer Suchaktion verschwunden.
Ich zitiere hier einfach mal die Besitzerin:
Meine Cheyenne ist heute in Rosenheim im
ehemaligen Landesgartenschaugelände von zwei großen Hunden gejagt worden
und dann ist auch noch der Krankenhaushubschrauber tief angeflogen
gekommen. Meine Cheyenne ist nur noch gerannt vor Panik und mein Sohn
und ich hinterher. Aber sie ist wie vom Erboden verschluckt. Habe sofort
die Polizei, Tasso und die Tierkliniken angerufen. Alle Taxizentralen
und Pizza Service in Rosenheim durchgerufen und die halten die Augen
offen.
Habe schon Plakate aufgehängt und nochmals im Dunkeln gesucht. Werde
Morgen gleich wieder nach ihr suchen. Das schlimme ist, dass sie den Weg
nach Hause nie finden kann. Ich wohne ca.20 km entfernt von Rosenheim
und bin mit ihr heute das erste mal dort gewesen.
Kontakt mit der Besitzerin via
http://www.tibetan-namco.de/
Inzwischen wurde die Suchaktion ausgeweitet und
alles aktiviert was Beine hat. Ich denke man hat so ziemlich alle
Möglichkeiten ausgeschöpft. Evtl. kann noch ein Suchhund helfen. Das
ganze erinnert mich stark an das Verschwinden von Bonny vor fast auf den
Tag genau 2 Jahren. Wir wollen hoffen, dass es diesmal ein besseres Ende
nimmt und Cheyenne nach Hause zurück findet. |
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Gabi |
Endlich Sonne und ein Hauch von Frühling |
07.02.2011 |
Als erstes:
Opa Gesar geht es
halbwegs gut, zumindest ist der Zustand für ihn – dank Cortison -
erträglich, wenn er auch keine Freudenhüpfer macht, außer man hält ihm
ein Leckerchen vor die Nase. Morgens hat er es ziemlich eilig nach
draußen zu kommen, wenn die Blase drückt, so dass er sogar im Eiltempo
die Treppe alleine runter laufen kann. Allerdings zur Sicherung an der
Leine, falls was schief geht und er mehrere Stufen auf einmal nimmt,
gesichert wie beim Bergsteigen eben. Wenn Fütterzeit ist wird er
ebenfalls noch pünktlich aktiv und geht in Wartestellung oder tappert
ungeduldig auf und ab. Der Appetit ist ungebrochen. Außer ich biete ihm
ein Dinner-for-Dogs-Menü mit Lachs an. Da streikt der Opa. Er ist ganz
begeistert von Tackenbergs „Pferd mit Heidekartoffeln“. Die meiste Zeit
des Tages verschläft er und ist besonders mittags schwer zu motivieren.
Es gibt Tage, da sehe ich das Ende nahen, dann wieder rappelt der Opa
sich auf und man hofft, auch wenn es keine wirkliche Hoffnung mehr gibt,
nur die, dass er noch eine angenehme Zeit hat und nicht leiden muss. Ich
glaube nicht, dass er Schmerzen hat, aber er ist geschwächt und nicht
mehr so interessiert an der Umwelt. Schnüffeln auf der Wiese
funktioniert noch, aber auf mich wirkt er etwas niedergeschlagen. Aber
noch ist es nicht soweit, den letzten Schritt einzuleiten. Wenn er,
nachdem er sein Geschäft erledigt hat, nicht mehr fragt „Hey! Wo bleibt
mein Leckerlie“ dann wird es bedenklich.
Meine Mädchen:
Mir graut vor Bya-ras
nächster Operation, die für Freitag angesetzt ist. Ein einziger kleiner
Knoten … Aber wenn es der falsche ist, dann würde das genügen mir den
Hund zu nehmen. Eine OP, eine Narkose, ist immer ein Risiko. Mal davon
abgesehen, dass ich natürlich alles andere als Lust darauf habe meine
Bya-ra schon wieder nur noch an der Leine zu führen und ihr absolute
Schonung zu verordnen. Gerade fangen wir an und laufen wieder unsere
Runden. Es wird Frühling und es zieht uns raus. Die Mädels haben Power
und geben richtig Gas. Ich wünschte dieses dumme Knötchen würde in den
kommenden Tagen auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Milka und Bya-ra heute
beim Spaziergang:
Milka nahm wieder ein
Bad in einer ollen modrigen Pfütze. Schön, Tauwasser enthält jede Menge
eklige Bakterien. Und noch ein kräftiger Schluck! Ich dachte sie hätte
sich das abgewöhnt. Mein kleines Wildschwein! Schlammbäder sollen
bekanntlich gesund sein. Hoffen wir also das Beste.
Fotos mache ich zur Zeit
unterwegs nur mit der kleinen Exilim. Daher ist die Qualität nicht so
berauschend.
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Gabi |
Ein kleiner Lichtblick im trüben Dunkel |
02.02.2011 |
Opa Gesar geht es heute morgen ein klein bisschen
besser. Immerhin hatte er wieder mehr Appetit, hatte auch sehr ruhig und
ohne Nachwanderungen durchgeschlafen und war heute Vormittag sogar
freiwillig mit den Mädels im Garten. Er wollte! Ganz von selbst! Mir ist
natürlich durchaus bewusst, dass dies nur ein Aufschub ist, denn eine
Heilung wird es nicht mehr geben. Nachts, wenn ich im Bett liege, Gesars
Atemzügen lausche, dann kreisen die Gedanken und die Tränen fließen. Die
Erinnerungen ziehen im Geiste noch einmal vorüber. Es wird sehr weh tun,
sehr sehr weh tun loszulassen.
Der Opa heute morgen im Garten:
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Gabi |
Traurige Diagnose |
01.02.2011 |
Eigentlich war für heute ein Termin wegen Gesars
Augenproblemen bei der Tierärztin für Augenheilkunde in Dreieich
vereinbart, den ich aber nach einem Telefongespräch absagte, da es
ratsam war Gesar zuerst beim Tierarzt untersuchen zu lassen bevor man
sich den Augenentzündungen widmet.
Heute Morgen um 9.30 Uhr standen wir, wie so oft in
letzter Zeit, beim Tierarzt in der Praxis und schnell bewahrheiteten
sich meine geheimsten Befürchtungen. Allein meine Beschreibung, dass die
ersten Anzeichen vor einiger Zeit darin zu erkennen waren, dass Gesar
sich nicht mehr entspannt in Seitenlage ausstreckt, sondern fast
ausschließlich auf dem Bauch liegt und seit kurzem dabei auch heftig und
kurz atmet, löste bei unseren Tierarzt kritische Blicke aus. Nachdem er
Gesar durchgecheckt hatte, ohne etwas Verdächtiges gefunden zu haben –
außer vielleicht eine Körpertemperatur von 39,1° - schnappte er sich den
„jungen Mann“ und entführte ihn zum Lunge-Röntgen. Diagnose: Metastasen
in der Lunge. Über kurz oder lang wird uns der Opa Gesar verlassen. Eine
letzte kleine Chance, dass wir ihm noch einige lebenswerte Wochen
schenken können, haben wir nur durch Cortison, das Gesar im Anschluss
gespritzt bekam. In glücklichen Fällen können sogar die Metastasen
zurückgehen, je nachdem um welche Art Tumor es sich handelt. Wir wissen
nicht wo er sitzt und es wäre müßig jetzt danach zu forschen, denn wir
würden unserem alten Herrn keine Chemo mehr zumuten. 16 ½ Jahre! Er hat
sein Leben gelebt. Er war ganz Macho, war immer Gentleman der Damenwelt
gegenüber, ein freundlicher Hund, solange ihm kein Rivale oder Erzfeind
in die Quere kam. Noch weilt er unter uns, aber seine Tage sind gezählt
und wir müssen uns mit dem Schlimmsten langsam abfinden. Heute Nacht hat
er mich wach gehalten, tapperte sinnlos durch die Gegend, fand keine
Ruhe und weigerte sich auch mit Leibeskräften Medikamente zu nehmen.
Gegen Morgen schliefen wir dann endlich ein und nach dem Besuch beim
Tierarzt war auch der Appetit wieder da. Innerhalb der nächsten 36 – 48
Stunden sollte das Cortison Wirkung zeigen. Wenn nicht, können wir es
noch einmal mit Schmerzmitteln versuchen. Aber spätestens wenn er
extreme Atemprobleme bekommt, müssen wir ihn erlösen, denn sein Herz ist
nach wie vor sehr stark und er wird nicht von selbst gehen.
Unser Bärchen, nur noch 12,6 kg wiegt er. Es wird
sehr schwer ihn gehen zu lassen und den richtigen Moment zu finden. Wir
wollen zwar Leben verlängern, aber kein Leiden!
Foto von heute:
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