Wenn ich meine Homepage öffne, bleiben mir
natürlich die Grüße zum Advent auf der Startseite nicht verborgen und
ich fühle mich schuldig im Sinne der Anklage, dass ich so langsam mal
wieder in die Puschen kommen müsste und die Homepage auf Vordermann
bringen.
Zugegeben vielleicht habe ich im Moment einfach
nicht das Mitteilungsbedürfnis, vielleicht weil es mir eigentlich trotz
der Krise im Hunderudel recht gut geht, ich mich stabil, kräftig und
voller Energie fühle. Ich bin bereit Dinge jetzt anzupacken, wie z.B.
größere Veränderungen, auch wenn ich aufpassen muss, dass ich mich nicht
verzettele vor Übereifer. Ich bin aktiv und bewegungsfreudig und es ist
wichtig, dass ich mich dementsprechend verhalte und die Energie nutze.
Dass es mit unserer Renovierung sämtlicher Räume bzw. der teilweise
Sanierung des Hauses vorangeht ist enorm wichtig, denn ich möchte auch
endlich wieder Land sehen, auch wieder in Urlaub fahren können und nicht
ewig die Großaktionen das Haus betreffend vor mir herschieben. So etwas
nervt auf Dauer und macht unzufrieden.
Die Probleme unserer Hunde sind nicht weniger
geworden, aber ich selbst ruhiger. Ich trage es inzwischen mit Fassung.
Es würde Seiten füllen, wenn ich jetzt die gesamten Berichte der letzten
Wochen ausführlich nachholen würde. Daher möglichst in Kürze:
Gesar
Dem Opa – 16 ½ ist er jetzt - geht es gar nicht
gut. Seine Lebensbatterie läuft auf Reserve, wie die Tierheilpraktikerin
es ausdrückte. Er ließ in den letzten Monaten merklich nach. Ich möchte
behaupten, dass sein Flirt und seine Versuche Milka zu besteigen – Das
war im September – das letzte Aufbäumen waren, vielleicht auch mit der
Erkenntnis, dass ihn das Alter eingeholt hat. In den letzten Wochen ging
es weiter bergab. Seine immer wieder auftretenden Augenentzündungen
mach(t)en ihm außerdem das Leben schwer. Dass er aber nur noch wie ein
Trauerkloß mit hängendem Kopf herumlief und sich nur sehr vorsichtig
hinlegte, oft nicht den richtigen Platz fand, dabei auch motzte und
murrte und beim Liegen auf dem Bauch kurz, aber heftig atmete, meistens
nachts, das machte mir Sorgen. Nun wissen wir inzwischen, dass Nieren
und Leber vermehrt Unterstützung benötigen und dass ihn ein Grippevirus
lahm gelegt hat. Daher die Atemprobleme. Er hat weder Husten noch
Schnupfen. Es ist eher mit einer beginnenden Lungenentzündung zu
vergleichen. Wir bauen jetzt das Immunsystem mit „Metabiarex“ auf.
Außerdem bekommt er Schüssler Salz Nr. 10, das u.a. auch gut für seine
Augen ist. Nieren und Leber werden unterstützt, außerdem Gelenke und
Muskeln. Er ist sehr schwach. Aber wir sind uns durchaus bewusst, dass
dies alles vielleicht nicht mehr genug ist, wenn Gesar aufgibt und sich
entscheidet zu gehen. Es ist ein Versuch ihm vielleicht noch einige
Monate zu schenken, vorausgesetzt es ist erkennbar, dass er noch ein
bisschen Freude am Leben hat und nicht leiden muss. Die nächsten Tage
können in dieser Hinsicht von Bedeutung sein.
Bya-ra
Der nächste Knaller ist Bya-ra, die innerhalb
kürzester Zeit zum dritten Mal eine Operation über sich ergehen lassen
muss. Die zweite Milchleiste muss auch entnommen werden, denn auch dort
hat sich ein weiterer Mammatumor gebildet. Und wenn eine OP, dann gleich
richtig, denn bei einem Knötchen würde es auf Dauer sicher nicht bleiben
und wir wollen das Spielchen nicht noch x-mal durchmachen. Der Termin
ist bereits für den 11.2. vereinbart. Ich hoffe mein Mädchen schafft es
ohne Komplikationen. „Arme Socke“, meinte der Tierarzt zu ihr. Aber das
was wir da in der Gesäugeleiste, gut getarnt direkt unter der Zitze,
fühlten ließ sich leider nicht wegdiskutieren. Und wieder eine Narkose
und wieder wochenlang Rennverbot und wieder der OP-Body und wieder
verfilztes Fell. Seien wir also zuversichtlich. Immerhin sind Bya-ras
Blutwerte okay. Sogar die Nierenwerte, die uns noch im Herbst solches
Kopfzerbrechen bereitet hatten, sind super, und das obwohl ich ganz
normal, sogar recht proteinreich füttere. Die Nierenwerte, die uns an
der geplanten Hochzeit gehindert hatten … Es sollte nicht sein.
Vielleicht findet Bya-ra jetzt innerlich mehr Ruhe nachdem das Thema
Hormonschwankungen halbwegs erledigt ist. Im Moment ist sie jedenfalls
recht nett und verträglich, auch nicht so zitterig und ängstlich, und
hatte sogar im Wartezimmer beim Tierarzt mit einem netten Rüden
angebändelt.
Milka
Noch ein Sorgenkind. Das Thema „Hautpilz“ ist
leider noch lange nicht vom Tisch. Obwohl kein Pilz mehr nachgewiesen
werden konnte und die Haut sich offensichtlich gut erholt hatte,
geisterten der Pilz bzw. die Gifte noch in Milkas Organen herum. Früher
oder später, sobald Milkas Immunsystem durch Krankheit oder Stress mal
wieder geschwächt wäre, würde sich der Pilz erneut ausbreiten. Er ist
nicht wirklich verschwunden, eher unterdrückt. Mit Hilfe der
Tierheilpraktikerin versuchen wir ihn nun auszuleiten, was eine
langwierige Prozedur werden dürfte. Einmal mit Glubuli (Nosode Luesinum)
alle 4 Wochen, die bereits bei der ersten Gabe zwischen Weihnachten und
Neujahr bewirkt haben, dass Milka über das rechte Ohr entgiftete und
dort einiges zu Tage kam, das lt. meinem TA sehr nach Hefepilz aussah.
Der TA sprach natürlich davon, dies mit Surolan zu behandeln. Die
Homöopathie rät aber nicht dagegen zu arbeiten, wenn etwas ausgeleitet
wird. Also habe ich das Ohr nur immer wieder gesäubert. Zumindest die
bräunliche Schmiere ist jetzt weg. Es sind lediglich noch einige kleine
Stellen etwas gerötet. Dafür haben wir den Pilz vermutlich wieder in
Milkas Gesicht und noch weiter am Körper, wenn es sich auch in Grenzen
hält. Ich behandele jetzt mit Essigwasser und bin überzeugt davon, dass
wir das ganze in den Griff bekommen. Was mich bestärkt ist, dass ich
Hilfe von einer zweiten THP bekomme, die auf „Traditionelle Chinesische
Medizin“ bei Tieren, d.h. auf Akupunktur spezialisiert ist. Ich selbst
werde seit ca. 2 Jahren auf diese Art behandelt. Es ist ein weiter Weg
und ich war anfangs zeitweise kurz vorm Aufgeben, aber im Laufe der Zeit
wird man immer stabiler, was der eigentliche Sinn der Sache ist. Nicht
nur Krankheiten damit zu heilen, sondern in erster Linie den Körper so
zu stabilisieren, dass man nicht mehr anfällig ist. Es stimmt, ich war
ewig nicht mehr erkältet und ich werde innerlich immer ruhiger. Kleine
Schwächen können mittlerweile aufgefangen werden bevor sie ausarten.
Warum also sollte das nicht auch bei meinen Hunden funktionieren? Milka
bekommt zusätzlich zu Akupunktur und Globuli noch das Schüssler Salz Nr.
12, dessen Beschreibung auch exakt zu ihrer derzeitige Gemütsverfassung
und ihren Hautprobleme passt. Alles braucht aber seine Zeit und wir
müssen Geduld haben.
Indra
Toi toi toi! Unser altes Mädchen – Ende April wird
sie 16 – ist topfit und rennt wie durchgeknallt durch den Garten. Bei
ihr muss man nur Angst haben, dass sie sich die Haxen bricht, so schnell
ist sie und fällt im Übereifer auch schon mal die letzten Stufen der
Treppe runter – oder auch rauf. Die wilde Oma! Klein-Chefchen! Wenn sie
auf ihr Abendessen wartet durchbohrt sie mich mit ihren Blicken und
lässt mich nicht aus den Augen. Sie kann ein Brötchen auf dem Teller so
fixieren, dass abhebt und anfängt in ihre Richtung zu schweben. Sie ist
keck und witzig und ein kleiner Kobold.
Dies alles als kleines Lebenszeichen von uns. Fotos
muss ich leider schuldig bleiben, denn seit den Schneefotos habe ich
lediglich ein paar Schnappschüsse im Haus zu bieten. Vielleicht
demnächst mehr.