Tagebuch-Archiv

 

Gabi

Rundreise Part 1

25.07.2005
 

Für Montag hatten Timo und ich uns viel vorgenommen. Jede Menge Kilometer waren zu schrubben und so waren wir den ganzen Tag in Sachen Tibet Terrier unterwegs. Und es wurde ein anstrengender Tag. Morgens um halb 10 ging es los. Wir kamen leider nicht allzu schnell voran, denn Mengen von Lkws quälten sich über die Autobahn (A45, Sauerlandlinie), dazwischen einige vollbepackte Autos auf dem Weg in den Urlaub. Je mehr wir uns Dortmund und Umgebung näherten, umso ungemütlicher wurde es. Der Verkehr war zum Teil zähfließend und wir wurden immer wieder durch Baustellen zum Schleichen gezwungen. Die Krönung war dann noch ein Stau auf Grund eines Unfalls. Wir sahen einen Mercedes und zerknautschten Wohnwagen am rechten Straßenrand und bemitleideten die bedauernswerten Leute, für die der Urlaub wohl vorzeitig zu Ende war. Zwischen Lüdenscheid und Hagen ging nicht mehr viel und nun hatten wir endgültig genug von Staus und stockendem Verkehr. Also nichts wie weg von besagter Autobahn. Von der A1 fuhren wir statt am Kamener Kreuz bereits am Kreuz Unna ab auf die A44 Richtung Kassel. Hier war das Verkehrsaufkommen schon wesentlich erträglicher. Ab Kreuz Werl fuhren wir ab in Richtung Hamm, unser Ziel, wo Bya-ras Bruder Be-ci Lou wohnt. Wir kamen jetzt recht schnell voran. Waren allerdings ein bisschen zu fixe, denn wir bretterten erst einmal an der Straße zum Haus der Krügers vorbei und brauchten mehrere Anläufe.

Fam. Krüger empfing uns wie immer mit offenen Armen und einem Mittagessen. Und Lou freute sich über den Besuch seiner Schwester, während ihn seine Mama Indra nicht so sehr interessierte, zumal sie ihre Ruhe haben wollte. Das Interesse an seiner Schwester war allerdings mehr das zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht als das von Geschwisterliebe. Sie spielten und spielten und rannten und rannten und taten, was Geschwister eigentlich nicht tun sollten. Ja, Lou ist ein kleiner wilder Hengst! Und ein hübscher noch dazu. Fast ganz weiß ist er geworden und hat immer noch ein supersüßes Gesicht. Ein richtiger kleiner Prinz. Das Fell hat inzwischen auch Locken – und leider auch Knoten und Verfilzungen, obwohl Frau Krüger sich alle Mühe gibt. Aber ich sehe ja selbst wie schwer es mir als Züchter mit einem gewissen Maß an Erfahrung fällt, das Fell meiner Hunde in optimalem Zustand zu halten. Ich gab Frau Krüger verschiedene Tipps und den Rat in der nächsten Woche zur benachbarten Züchterin Frau Peine zu fahren, um sich dort spezielle Pflegemittel zu holen und sich das Baden und Kämmen erklären zu lassen. Frau Peine hat in 30 Jahren Hundezucht soviel Erfahrung gesammelt, dass auch wir Hobby-Züchter uns des Öfteren ans Telefon hängen und sie händeringend um Rat fragen, wenn wir nicht mehr weiter wissen.

Nachmittags nach einer guten Tasse Kaffee und Kuchen – Frau Krüger verwöhnte uns weiter – brachen wir auf Richtung Bönen zu Frau Peine. Lou weinte uns – oder besser gesagt seiner Schwester Bya-ra - nach und es war fast schlimmer als im Januar 2004, als wir ihn in Hamm abgeliefert haben. Am liebsten hätte ich ihn mitgenommen. Wie alle meine Babys, wenn ich sie besuche. Da leidet das Züchterherz!

Nachdem wir zweimal die Zufahrt zu Anke Peines Haus übersehen hatten, fanden wir es beim dritten Anlauf endlich. Die Einfahrt zum Feldweg ist, das muss ich zu unserer Entschuldigung vorbringen, wirklich leicht zu übersehen. Der Weg ist zwar geteert, aber sehr schmal und durch Büsche und Bäume so verdeckt, dass man ihn von der Landstraße aus beinah – oder auch nicht beinah – übersieht. Nun standen wir vor dem Hoftor und lautes Gebell deutete uns an: „Hier sind wir richtig!“ Ich weiß nicht wie viel Tibis uns im ersten Moment überfielen und Bya-ra und Indra waren nah dran den Rückwärtsgang einzulegen. Die vielen Rüden bedrängten meine Mädels und die hatten genug zu tun sich in alle Richtungen zu verteidigen. Dachten die jungen Männer doch, es gäbe Arbeit und waren sofort zu allen Schandtaten bereit. Balou (aus dem B-Wurf vom 25.7.04) kannten wir bereits aus Breitenau. Er begrüßte uns mit Küsschen. Ist ein echter Schatz und der jüngste Mann im Rudel, das Baby sozusagen. U’Batang, nur Batang genannt,  war im Gegensatz zu den anderen Draufgängern eher charmant und vorsichtig. Er erinnert in seinem Verhalten und auch vom Gesamteindruck ein bisschen an Gesar. Einer von der eleganten Sorte. Mein Favorit – bis zu diesem Zeitpunkt jedenfalls – Yon-tan erkannte ich sofort und bewunderte seinen tollen rüdenhaften Kopf. Aber es sollte noch besser kommen. Bya-ra hatte nun die Möglichkeit sich einen geeigneten Mann auszusuchen, aber sie fand sie alle nur schrecklich nervend und aufdringlich. Mit Rücksicht auf meine Damen holte Frau Peine die Rüden abwechselnd in den Hof. Zwischen Batang, Yon-tan, Balou, Leo (Passiflora Rosa Damascena), einer Halbwüchsigen Chandra und einem Welpe tummelte sich noch X’Santi, genannt Junior, unter der Meute. Ihn kennen wir schon von Ausstellungen und er wäre ein geeigneter Kandidat. Drinnen im Haus wartete noch Tschumar auf uns, von dem ich sofort begeistert war und mich stundenlang nicht mehr einkriegen konnte. Wow! Welch ein Hund! Welch ein Kopf! 17kg. Dagegen ist unser Gesar – er möge mir verzeihen – nur ein Würstchen. Bei Tschumar fängt der Begriff „Hund“ erst an. Und damit rückt er auf Platz 1 der Auserwählten. Auch nach Prüfung der Ahnentafel steht dem nichts im Wege. Auf Rat von Frau Peine hin werde ich Bya-ra voraussichtlich im September/Oktober decken lassen. Sie ist vorne im Brustbereich noch sehr schmal, was sich durch einen Wurf durchaus bessern könnte und ihr dann auch etwas mehr Chancen bei Ausstellungen einräumen würde. Das Fell ist im Moment ohnehin noch nicht zum Vorführen geeignet. Würde ich nun mit einem Wurf bis nächstes Jahr warten, dann würde das bis zu dem Zeitpunkt gerade in Form gebrachte Fell nach der Schwangerschaft wieder abgestoßen. Das macht keinen Sinn, denn ich plane immer noch Bya-ra auch wieder auf Ausstellungen zu zeigen. Also gibt’s, wenn alles gut geht, in diesem Jahr wieder traditionsgemäß Welpen unterm Weihnachtsbaum.

Es war bereits nach 18 Uhr, als wir uns endlich von der Hundemeute trennen konnten und Richtung Heimat fuhren.

Die Heiratskandidaten findet Ihr auf der Seite von Frau Peine unter

http://www.tibet-terrier-von-nama-schu.de

Interessante und aktuelle Fotos der „Papis“ und deren Nachkommen sind dort unter News.

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Gabi

Breitenau

24.07.2005
 

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Gabi

Hundezucht

24.07.2005
 

Beim Stöbern auf der Suche nach einem geeigneten Deckrüden für Bya-ra entdeckte ich folgenden interessanten Beitrag über den Begriff „HUNDEZÜCHTER“ auf der Seite von

Mo-Shu:

Malcolm B. Willis formulierte in ihrem Buch "Genetik der Hundezucht" auf Seite 15
10 Punkte, die einen Hundezüchter charakterisieren.
Einer der Punkte lautet:


"Ein
wirklicher
Hundezüchter
ist ein Mensch",
und dann weiter:
"der seine ganze Aufmerksamkeit
auf Defekte und Fehler in der Rasse richtet,
Ihr Auftreten durch
alle
ihm zur Verfügung stehenden genetischen Maßnahmen
vermindert."

Ist Nachzuchtkontrolle wirklich so wichtig?
Ein Beispiel, das vorkommen kann:

Hündin HD -A-     Rüde HD -A-

ergibt bei 4 Kindern HD-A-
jedoch auch bei einem Kind HD
-D-
und bei einem weiteren Kind HD -E-

M.B. Willis schreibt hierzu:
"Mit der Nachkommenschaftsüberprüfung beurteilt man ein Zuchttier auf Basis seiner Nachkommenschaften."
Sie hat in ihrem Buch 2 Tabellen und schreibt dazu:
"Man erkennt daran recht klar, das als Voraussage über den ZuchtWERT Nachkommensüberprüfungen
sehr viel genauer sind als ALLE anderen Informationsmöglichkeiten."

"Bei einer Erblichkeit von 40% 
ist das Röntgenergebnis von der  Hüfte eines Hundes
mit der Verläßlichkeit von 63% ausgestattet,

aber bereits
5 Nachkommensuntersuchungen
sind nahezu ebenso verläßlich (60%)

Bei
10 Nachkommenstests
erreicht man 73%
bei
20 Nachkommensuntersuchungen
bereits 83% Verläßlichkeit."

Ich denke dies veranschaulicht, warum wir Hundezüchter immer wieder darauf angewiesen sind, dass unsere Welpenkäufer sich dazu bereit erklären ihre Hunde auf verschiedene Krankheiten testen zu lassen, auch wenn der eigene Hund nicht zur Zucht vorgesehen ist. Es hilft uns Züchtern Krankheiten bei weiterer Verwendung der Eltern und Geschwister des Hundes zur Zucht nach Möglichkeit auszuschließen oder zumindest das Risiko so gering wie möglich zu halten. Ich finde es äußerst bedauerlich, dass es immer noch viele Welpenkäufer gibt, die nicht verstehen, warum ein seriöser und gewissenhafter Hundezüchter jede Menge Zeit und Kosten investiert, nach bestem Wissen und Gewissen gesunde Hunde zu züchten, dies aber auch im Preis mit berücksichtigen muss. Hundezucht ist – wie vielleicht viele glauben – kein Hobby zum Reichwerden, eher ein Verlustgeschäft, das man aber mit viel Liebe, Engagement und Idealismus betreibt.

Wer mehr über Mo-Shu-Tibet-Terrier wissen möchte, findet die Seite unter

 http://www.tibet-terrier-liebhaberzucht.de

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Gabi

Vortrag von Joachim Füger

23.07.2005
 

Ich möchte hier speziell auf den Vortrag des Referenten Herrn Joachim Füger zurückkommen, dem wir im Rahmen der Züchterversammlung am Samstag in Breitenau lauschen durften und auf den ich bisher noch nicht weiter eingegangen war.

Auch wenn ich über das Thema Aggression bei Hunden bereits jede Menge in unserer Hundeschule erfahren und gelernt habe und außerdem sämtliche Hundebücher zum Thema „Verhalten“ zur Zeit verschlinge, kamen mir dennoch neue Erkenntnisse beziehungsweise Anregungen verschiedene Probleme neu zu überdenken.

So ist z.B. das ständige Bellen meiner Tibet-Terrier-Bande hinter dem Gartenzaun eine für mich nervende Angelegenheit. Bisher war ich nicht im Stande dies abzustellen. Das Bellen dient zur Verteidigung des Territoriums bzw. der Ressourcen. Wobei das Revier der Hunde keineswegs direkt am Zaun endet, sondern die nähere Umgebung ebenfalls dazu zählt, was durch Markieren immer wieder bestätigt wird. Und wie Herr Füger erklärte, hat ein Hund jedes Mal ein Erfolgserlebnis, wenn ein Passant vorübergegangen ist, denn er lebt in dem Glauben: „Toll! Den hab ich verscheucht!“ und wird auf Grund dessen beim nächsten Mal wieder so reagieren. Wie ich bei Gesprächen mit anderen Hundebesitzern und auch durch Herrn Füger erfahren habe, ist dies ein fast unlösbares Problem. Die üblichen Tricks wie z.B. mit der „Klapperdose“ bringen hier nur kurzzeitig Erfolg. Eine leichte Besserung bringt evtl. ein Sichtschutz. Hat jemand in dieser Hinsicht andere Erfahrung gemacht, bin ich für jeden Rat dankbar!

Vielleicht hat Timo Lust noch etwas mehr zum Vortrag von Herrn Füger zu schreiben, denn er hat sehr interessiert zugehört während ich öfter durch meine ruhelose Bya-ra abgelenkt war.

Link zur Hundeschule von Herrn Füger: www.dogschool.de

Anmerkung von Timo: ja ich werde demnächst noch ne Kleinigkeit dazu schreiben *g*

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Gabi

Hundeschule: Fangen spielen mit barney

23.07.2005
 
Mangels Teilnehmerzahl auf Grund von Krankheiten, Umzügen usw. nahmen Bya-ra und ich am Donnerstag am Unterricht für Anfänger teil, der bereits um 16 Uhr stattfand. Bya-ra hatte es hier mit zwei jungen Herrn zu tun, beides Beagle-Buben, Barney und Timmy. Timmy ist einfach lieb und süß und brav, während Barney dagegen ein unermüdlicher kleiner Racker ist. Aber das gab Bya-ra endlich mal Gelegenheit sich so richtig auszutoben. Nachdem sie Runde um Runde mit Barney gedreht hatte – sie immer vorneweg (Fang mich doch!) und er hinterher – und nach ein paar weiteren netten kleinen Spielchen auf dem Trampolin, war sie dann aber auch tatsächlich geschafft und zickte ihn an, er solle sie nun gefälligst in Ruhe lassen. Damit war die Unterrichtsstunde beendet. Nicht zu vergessen, dass selbstverständlich auch gearbeitet wurde. Für Bya-ra waren die Übungen in der Anfängergruppe sehr leicht zu bewältigen, aber auch das darf mal sein, auch ein Hund sonnt sich im Lob und profitiert davon.

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Gabi

2 Tage in Breitenau

18.07.2005
 

Schluss  mit den Vorbereitungen! Am Samstag, dem 16.7. war es endlich soweit. Wir fuhren mit Bya-ra zur Züchterversammlung nach Breitenau in den Westerwald. Und wir waren angenehm überrascht, denn die lockere Atmosphäre im Grünen, dazu noch das traumhafte Wetter, der gute selbstgebackene Kuchen von Frau Schmidt, die vielen reizenden Tibet-Terrier und anderen tibetischen Verwandten – all das ließ auf ein nettes Wochenende hoffen.  Bya-ra fühlte sich offensichtlich sehr wohl, denn sie durfte sich auf dem Gelände rund um die Grillhütte frei bewegen und nutzte die Gelegenheit andere Hunde kennen zu lernen. Und davon gab es jede Menge! Als später noch Crocket, Shandra und Sammy auftauchten, freute sie sich natürlich ganz besonders. Am meisten freute sich aber wohl Crocket über das Wiedersehen mit Bya-ra. Wedel! Wedel! Wedel! Und außerdem gab es da ja noch mehr nette Mädels. So interessierte er sich z.B. ganz besonders für eine Do-Khyi-Hündin, was Bya-ra sehr missfiel und ihr war die große Dame ab diesem Moment ein Dorn im Auge war. Sie behielt sie ständig im Auge und bei jeder Kleinigkeit nutzte sie die Gelegenheit, ihr die Meinung zu sagen. Wann immer in Tibeter-Kreisen irgendwo Auseinandersetzungen in lautes Gekläffe ausarteten, ging Bya-ras Blick zuerst einmal in Richtung Rivalin. Schließlich hätte durchaus die Möglichkeit bestehen können, dass sie an irgendwelchen Streitigkeiten beteiligt gewesen wäre und man hätte somit einen Grund mehr, sie lautstark niederzumachen. Das ganze spielte sich witzigerweise während eines Vortrags von Herrn Füger zum Thema „Agressionsverhalten des Hundes“ ab! Im Anschluss an den Vortrag gab die Zuchtwartin Anke Peine noch einige Neuigkeiten zu verschiedenen Krankheiten bekannt, die zur Zeit das Zuchtgeschehen unserer Tibetischen Rassen beeinflussen und uns Züchter stark beschäftigen. Schließlich möchten wir gesunde Hunde züchten. Dann ging’s nach Hause, um am nächsten Morgen wieder pünktlich vor Ort zu sein.

Sonntagmorgen um 7 Uhr weckte uns der Radiowecker. Aufstehen, Anziehen, Gassigehen, Duschen, Frühstücken … meine angehende Zuchthündin hatte ich am Vorabend noch einmal gründlich gekämmt und mit Angelikas „Kängeruh-Wunder-Mix“ (Produkt aus Australien) besprüht. Um 8.45 Uhr waren wir startklar und da die Straßen frei waren, kamen wir ca. Viertel vor 10 Uhr in Breitenau an. Allerdings hatte sich an der Anmeldung zur Körung bereits eine Menschen-Hunde-Schlange gebildet, so dass wir uns ziemlich am Ende wieder fanden. Aber die Sonne schien, es gab Frikadellen mit Kartoffelsalat, wir setzten uns auf Yaris Decke auf die Wiese und ließen es uns gut gehen. Noch dazu entdeckte Bya-ra Freund Othello und war ganz aufgeregt, bis sie endlich zu ihm durfte. Die beiden hätten jetzt gerne gespielt, aber da die Körung bereits begonnen hatte, mussten sie an der Leine bleiben und sich halbwegs benehmen. Crocket, Sammy und Shandra waren inzwischen auch eingetroffen und gesellten sich zu uns. Wir lernten wieder viele nette Tibis und deren Besitzer kennen. Interessanterweise hatte mir Frau Schmidt bereits von ihren Fellproblemen ihrer Hündin erzählt, die am gleichen Tag geboren ist wie Bya-ra, und nun lernte ich auch Frau Heinzes junge Dame im Alter von 18 Monaten kennen. Genau die gleichen Probleme, das Fell ist am Ende spröde. Frau Peine erklärte mir, es handle sich hier um das Baby-Fell, das neue wächst inzwischen nach, was man auch gut erkennen kann. Zudem hat man mit Hündinnen immer mehr Fellprobleme als mit Rüden durch die ständigen Hormonumstellungen. Außerdem hört man im Moment von allen Seiten, dass Tibet-Terrier in diesem Jahr stark zum Filzen neigen. Dies hängt irgendwie mit Klima und Wetter und dem langen feuchten Winter bzw. Frühling zusammen.

Um die Mittagszeit durfte Bya-ra endlich in den Ring. Wie das bei ihr so ist, hatte sie nun überhaupt keine Lust mehr. Und es gefiel ihr auch nicht, dass Herr Habig, Zuchtzulassungsrichter und außerdem KTR-Vorsitzender,  sie auf dem Tisch etwas länger als gewöhnlich abtastete. Er fühlte sehr genau die Vorderbeine ab und Bya-ra wich automatisch immer mehr zurück, so dass ich sie auch nicht mehr ordnungsgemäß hinstellen konnte, da die Hinterpfoten das Tischende inzwischen erreicht hatten. Ein korrektes Stellen war auch nicht von Bedeutung, da Herr Habig nicht mit den Augen sondern mit den Händen begutachtete. Als er fertig war, durfte ich im Ring mit ihr laufen. Laufen ist sonst ihre Stärke! Aber was mir schon vorher bei anderen festgestellt hatte, passierte nun auch bei uns. Irgendwie hatte ich das Gefühl, mein Hund holperte mehr als er lief. Zeitweise fiel sie sogar in Galopp. Eine Wiese hat nun mal Unebenheiten und keinen glatten Boden. Auch beim Hundetraining läuft Bya-ra manchmal nicht so flüssig wie sonst beim Ringtraining und die Mittagshitze tat ihr übriges dazu. Der Test fiel allgemein nicht zu meiner Zufriedenheit aus, obwohl Bya-ra natürlich ihre Zuchtzulassung bekam, wenn auch mit Einschränkung, was die Wahl des Deckrüden angeht.

Körbericht:

Srinagar Danda Bya-ra

Wurftag: 06.11.2003

Widerristhöhe: 40,5 cm

Allgemeine Erscheinung:

Entwicklungsstand:                   fit und ausgereift, aber mit leichten Gebäudemängeln

Rassetyp:                                 gut

Proportion, Balance:                       nicht ganz im Quadrat

Bemuskelung/Festigkeit:            mittlere Ausprägung

Kopf:

Gesamtausdruck:                     typisch

Proportion:                               im Typ

Fang.                                       Gute Länge

Stop:                                        sehr gut

Oberkopf:                                typisch

Ohren:                                     gute Länge

Augen:                                     gut eingesetzt, mittelbraun

Gebiss:

Kiefer:                                     kräftig

Zahnstellung u. -größe:            vollzahnige Schere

Zahnfehler:                               keine

Körper:                                 

Brustkorb:                                sollte breiter sein, gute Länge und Tiefe

Hals/Rücken:                            ausreichende Länge / Rücken nicht immer ganz entspannt

Lenden:                                    gut

Kruppe:                                   typisch

Rute:                                        etwas tief angesetzt

Vorderhand:

Stand:                                      etwas eng

Knochenstärke:                         mittlere Fesseln etwas fein

Schulterlage:                             etwas steil

Oberarm:                                 gute Länge

Vordermittelfuß:                       kräftig

Winkelung:                               knapp

Hinterhand:

Stand:                                      etwas eng, hinterer Mittelfuß sollte tiefer sein

Knochenstärke:                        etwas fein

Oberschenkel:                          gute Länge

Sprunggelenke:             sollten tiefer sein

Winkelung:                               knapp

Pfoten:                                    gute Größe

Haarkleid:                             

Deckhaar:                                unregelmäßig in der Struktur

Unterwolle:                              jahreszeitlich bedingt gut

Farbe:                                     zobel mit weißen Abzeichen

Pigment.

Gangwerk:                             insgesamt gut, flüssig mit mittlerem Schub

Wesen und Verhalten:            gelassen, entspannt

Zuchtzulassung:

Eingeschränkt

Begründung: nur für quadratische, gut gewinkelte und knochenstarke Rüden verwenden

Breitenau 17.07.05

Zuchtzulassungsrichter: Habig

Wenn ich mir das nun so zu Gemüte führe, hat sich in vielen Fällen Oma Karma durchgesetzt, nur den Kopf, den hat Bya-ra von ihrem Papa!

Und hier noch eine gute Nachricht:

Frau Peine sagte mir heute, sie hätte noch einen weiteren HD-Befund meines B-Wurfes vorliegen. Bodhi hat ebenfalls HD-A. So haben wir nun 4 von 5 getestet und alle haben Super-Hüften. Nur Lou ist leider nicht geröntgt worden.

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Gabi

11 Jahre alt...

11.07.2005
 

  ist unser Bärchen heute geworden!

Herzlichen Glückwunsch, Opa Gesar.

Du hast dich gut gehalten. Weiter so!

Unser Dickmops, Stinkmops, Strickmops

oder auch einfach nur unser liebstes Geselchen

Macho und tibetischer Sagenheld

Jammerlappen und Nervensäge

manchmal auch ein echter Stinkstiefel

und in solch kritischen Situationen auch schon mal mit weniger freundlichen Worten bedacht

Der Ladenhüter, den keiner haben wollte und der das Leben unserer Familie entscheidend veränderte.

Papa von 10 Kindern und x Enkeln. Wir hoffen wir können die Anzahl der Enkel demnächst noch erhöhen. Wir arbeiten dran!

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Gabi

Der nächste Shampoo-Test

10.07.2005
 

Und weiter ging’s mit Experimenten! Der letzte Griff in Angelikas Trickkiste war und ist ein Menschenshampoo, das das angegriffene Haar wieder aufbaut, basierend auf Biomolekülen. Als Testobjekt von heute diente Indra, da das Fell dem ihrer Tochter ähnelt. Ja, wer so was vererbt, der muss eben leiden.

Ergebnis nach Bad, Conditioner, Trocknen, Bürsten:

Sonntag:

15.00 – Der Aha-Effekt! Die Haare sehen gesünder aus, sehr schön glatt und seidig. Allerdings hat Indras Haar schon wieder eine leichte Tendenz sich aufzuplustern.

18.00 – Indras Fell hat immer noch den Wow-Effekt. Eine Prinzessin mit wallender goldener Mähne!

22.00 – Statt der Befürchtung, dass sich Indra doch noch im Laufe des Abends zu einem Plustertier entwickelt, bin ich angenehm überrascht, denn das Haar ist noch besser geworden. Es liegt jetzt überall glatt und geschmeidig. Ich bin ganz begeistert und kann meine Hände gar nicht von ihr lassen. Ich muss ihr dauernd über das traumhafte Haarkleid streichen.

Montag:

10.00 – Indra sieht immer noch gut aus. Test bestanden. Ich denke wir können den Versuch starten Shampoo und Conditioner auch bei Bya-ra anzuwenden. Warten wir noch mal ein oder zwei Tage ab!

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Gabi

Körungstermin

08.07.2005
 

Heute endlich lag das Schreiben des KTR mit unserem Körungstermin in der Post!

Ab 10.15 Uhr müssen wir uns am 17. Juli an der „Grillhütte zu Breitenau“ bereithalten.

Bya-ra wird vormittags vorgestellt.

Wegbeschreibung:

Anfahrt über die A3 bis Abfahrt Ransbach-Baumbach in Richtung Ransbach-Baumbach. Im Ort an der 1. Kreuzung rechts abbiegen, Fußgängerampel überqueren und in der linksabbiegenden Hauptstraße rechts abbiegen Richtung Wittgert. Den Schildern „Rembserhof“  bzw. „Rembserhof Keramik“ folgen. Waldstück durchqueren bis zu einer großen Kreuzung kurz vor Wittgert/Breitenau. Ab da der Beschilderung „Körung“ folgen.

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Gabi

Nachricht von Lou

08.07.2005
 
Nach mehreren vergeblichen Versuchen habe ich endlich die Besitzer vom kleinen süßen Lou aus dem B-Wurf telefonisch erreicht. Lou war mal wieder 5 Wochen mit dem Wohnmobil an der Ostsee. Beneidenswert! Er ist immer noch der liebe Kleine, war jetzt auch einige Male in der Hundeschule und das Fell ist, wie es zu erwarten war, inzwischen ganz hell geworden. Besonders gefreut hat es mich, als mir Frau Krüger erzählte, dass eine Besitzerin einer Tibet-Terrier-Hündin Lou gerne als Deckrüden gehabt hätte. Ich hoffe es gelingt uns demnächst eine kleine Rundreise zu den Verwandten unserer Tibet-Terrier-Family zu starten und dabei auch bei Lou vorbeizufahren.

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Gabi

Jetzt reicht es!

08.07.2005
 

Nachdem wir nun gestern Abend während des Ringtrainings noch weiter an Bya-ras Fell herumgebastelt und dick Schaum eingearbeitet haben, um die fehlende Feuchtigkeit in den Spitzen der Haare zu verbessern, sieht mein Hund nun schlimmer denn je aus, wie ein „gerupftes Huhn“! Das Haar ist so zugekleistert, dass es zum Teil strähnig und verklebt, andererseits aber auch richtig krank, spröde und abgebrochen aussieht. In den letzten 3 Monaten meiner Pflege-Experimente hat sich absolut nichts verbessert. Die Nacht verbrachte ich wieder mit unruhigen Träumen, falls ich überhaupt geschlafen habe, ansonsten mit vielen Grübeleien, welche Wunder ich geschehen lassen könnte, um Bya-ra noch bis zum 17. dieses Monats anschaulich herzurichten. Nachdem ich nach mehreren Telefonaten von verschiedenen Züchtern erfahren habe, dass das neue von mir verwendete Shampoo Silikon enthält und dieses das Haar auf Dauer kaputt macht, werde ich Bya-ra noch ein weiteres Mal der Bade-Prozedur aussetzen müssen, zu alten Mitteln greifen und außerdem versuchen, das ganze weniger verbissen zu sehen. Mit dieser neuen Einstellung habe ich heute Nachmittag einen langen Spaziergang mit meinen beiden Damen gemacht und - um der Sache noch eins drauf zu setzen - hat sich Bya-ra im Wald genüsslich gewälzt und neu einparfümiert. Ich werde mich jetzt nicht mehr verrückt machen und auch den Hund nicht im Haus lassen, falls es drei Tropfen regnet. Es entwickeln sich auch ohne Regen bereits wieder ihre kleinen Löckchen am Scheitel.

Übrigens gibt es auch noch etwas Positives zu berichten: Unser altes Indra-Mädel läuft tatsächlich wie eine Nähmaschine durch den Wald und man kann wieder richtig lange Strecken mit ihr zurücklegen – sogar bergauf! 

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Gabi

Noch 1 1/2 Wochen....

06.07.2005
 

… bis zur Körung!

Danach bin ich wahrscheinlich ein nervliches Wrack, wenn das Regenwetter weiter anhält. Eine Hündin, die nicht nass werden darf, weil schon allein feuchte Luft die Frisur zerstören würde. Und genau diese Hündin ist es, die beim kurzen Spaziergang um die Ecken zwischen zwei dicken Regenwolken und bei kurzfristiger Auflockerung nicht im Traum daran denkt, ihr Geschäft zu verrichten. Worauf wartet sie? Auf den nächsten Wolkenbruch? Es reißt sich wahrlich niemand darum den gestrigen Bade-Marathon zu wiederholen. Irgendwie müssen wir da jetzt durch - und zwar möglichst trocken und filzfrei!

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Gabi

Vorbereitung für den großen Tag

06.07.2005
 

Gestern Abend stand Angelika Suk bepackt mit der gesamten Tibet-Terrier-Pflegeausstattung wie verabredet vor der Tür, um mit mir gemeinsam Bya-ra körungstauglich zu machen. 4-5 Stunden hatten wir den armen Hund in der Mache, angefangen mit Baden, weiter mit Föhnen, Bürsten, Kämmen bis ich sogar heute Nacht noch davon träumte und tausende von Shampoos und Bürsten im Geiste an mir vorbeizogen. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie viele verschiedene Mittelchen Angelika da zusammenmixte. Ich hoffe sie hat den Überblick. Auf jeden Fall legte sie Wert auf Volumenreduzierung, Feuchtigkeit und Glätte und danach hatte sie auch Shampoo etc. ausgewählt. Morgen Abend beim Ringtraining werden wir uns die Entwicklung des Haares gemeinsam anschauen und es wird sich zeigen, ob Bya-ra diese Prozedur kurz vor der Körung noch mal über sich ergehen lassen muss. Sie darf jetzt auf gar keinen Fall in den Regen kommen, sonst sind die kleinen Löckchen ruckzuck wieder da. Daher die Bitte an Petrus, mit Wasser bis nach dem 17. Juli zu sparen. Und bei dieser Gelegenheit noch vielen lieben Dank an Angelika, ohne die ich das nie und nimmer geschafft hätte. 

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Gabi

Körung

04.07.2005
 

Bya-ra ist zur Zuchtzulassung am 17.07.05 in Breitenau im Westerwald gemeldet. Genaue Zeiten weiß ich noch nicht. Wer interessiert ist und zuschauen möchte (um uns die Daumen zu drücken!!!) kann sich gerne bei mir telefonisch melden. Morgen Abend wird Bya-ra schon mal ein Probe-Baden über sich ergehen lassen müssen, am Abend vor der Körung muss dann alles passen. Übrigens sind wir auch am 16.07.05 bereits in Breitenau zur Züchterver-sammlung (ab 14.00 Uhr).

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Gabi

Indras Schilddrüsenproblem

02.07.2005
 

… und den dadurch bedingten Haarausfall

Schilddrüsen-Dysfunktion

Die Schilddrüse beim Hund besteht aus zwei Organen, die links und rechts der Luftröhre liegen, ungefähr auf der Höhe der ersten drei bis acht Knorpelringe, also dicht am Kehlkopf. Der Umfang dieser Schilddrüsenorgane beträgt etwa 2,5-mal einen mal einen Zentimeter bei einem 15 Kilo schweren Hund und können nicht erfühlt werden, weil sie sehr tief liegen.

Die Schilddrüse gehört zu den Hormondrüsen. Solche Hormondrüsen geben das von ihnen produzierte Produkt sofort an das Blut ab. Jodium ist ein wichtiger Teil des Schilddrüsenhormons (Tri-jodothyronine T3 und thyroxine T4). Diese Hormone regeln den Stoffwechsel aller Körperzellen.

Wir können den Stoffwechsel mit einem brennenden Ofen vergleichen. Wird zu viel Schilddrüsenhormon produziert, brennt der Ofen volle Pulle. Wenn es zu wenig von diesem Hormon gibt, brennt er auf Sparflamme. Bei einer Schilddrüse, die nicht mehr arbeitet, befindet sich ein Mangel des Schilddrüsenhormons im Blut. Die Folge hiervon ist ein langsam verlaufender Stoffwechsel mit einer großen Anzahl an Krankheiten.

Das Krankheitsbild nennen Tierärzte Hypothyreose. Veränderungen betreffen sowohl das Äußere wie auch das Verhalten. Bei einem Hund mit einem Mangel an Schilddrüsenhormonen können wir eine große Anzahl von Symptomen erwarten, auch wenn diese nicht alle gleichzeitig auftreten müssen. Manchmal wird ein nicht so spezifisches Problem überdeckt, wodurch das Krankheitsbild weniger deutlich, ja sogar irreführend sein kann.

Das Krankheitsbild entwickelt sich langsam. Bevor der Besitzer bemerkt, dass irgendwas nicht stimmt, sind oft schon Monate verstrichen. Man hat den Eindruck, dass der Hund frühzeitig altert. Selten sehen wir die Symptome vor dem zweiten Lebensjahr entstehen, meist betrifft es Tiere zwischen dem zweiten und sechsten Jahr. Wir finden dieses Krankheitsbild vor allem bei mittelgroßen und großen Rassen; bei Zwergrassen ist Hypothyreose eine große Ausnahme.

Der Hund ist unaufmerksam, er interessiert sich nicht mehr für seine Umwelt; er schläft viel und hat eine schlechte Kondition. Durch den langsamen Stoffwechsel ist auch die Körpertemperatur nimmt zu, manchmal sogar ausgesprochene Fettleibigkeit. Bei Hündinnen bleibt die Läufigkeit aus.

Kahlheit
Ein anderes auffallendes Symptom betrifft die Haut. Wir sehen eine Kahlheit vor allem an der Rute. Das Fell wird durch den Verlust von Unterwolle dünn. Die Haut selbst zeigt oft Schwarzverfärbung durch eine starke Pigmentierung. Die Haut ist trocken und fühlt sich rau an. Oft sieht man eine Schwellung (eine Art Ödem) der oberen Augenlider und der Kopfhaut, wodurch der Hund einen traurigen Gesichtsausdruck bekommt. Auch Wasserablagerungen in den Gelenken (zum Beispiel Knöchel), wodurch der Hund lahmt, sind nicht selten.

Behandlung

Die Behandlung eines Hundes ist eine so genannte Substitutions-Therapie: das fehlende Schilddrüsenhormon muss in Form von L-Thyroxine-Tabletten täglich verabreicht werden. Diese Behandlung muss lebenslang ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.

Die einer solchen lebenslangen Behandlung ist darum von großer Wichtigkeit, die Diagnose exakt zu stellen. Das geschieht durch eine Schilddrüsenhormon-Bestimmung (T4) im Blut. Normal liegt der T4-Wert bei 20 bis 46 nmol/l; bei Hypothyreose ist er niedriger als 6 nmol/l. Diese niedrigen Werte können jedoch auch bei anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Cushing-Syndrom, dem Gebrauch von Cortison, Anti-Epileptika und Entzündungshemmern festgestellt werden. Darum ist es auch empfehlenswert, nicht nur einfach Blut zu entnehmen, sondern einen so genannten TSH-Stimulationstest durchzuführen.

TSG ist ein schilddrüsen-stimulierendes Hormon, das in der Hypophyse gebildet wird, eine Hormondrüse, die unter dem Gehirn liegt. Spritzen wir TSH, dann wird der T4-Wert im Blut ansteigen. Auch bei den Patienten, die aus Gründen, die wir aufgeführt haben, einen niedrigen T4-Wert aufweisen. Bei Hunden mit „echter" Hypothyreose sehen wir jedoch keine Reaktion auf das TSH und der T4-Wert bleibt vor und nach der Injektion niedrig. Die Diagnose ist dann mit ziemlicher Sicherheit gestellt.

Bereits in der ersten Woche, in der der Hund mit L-Thyroxine-Tabletten behandelt wird, nimmt die Aktivität stark zu.

Anders verläuft es mit den Hautproblemen. Diese Probleme zeigen nur langsam Besserung und scheinen anfangs sogar noch schlimmer zu werden. Der Haarausfall nimmt zu und die Haut schuppt sich stark. Aber das ist ein gutes Zeichen. Die alten Hautzellen werden abgestoßen.

Etwa nach einem Monat beginnt das Fell, sich zu regenerieren. Bei einer Kontrolle, die etwa zwei Monate später ausgeführt wird, sieht der Hund schon wieder ganz ordentlich aus. Die Genesung der Schwarzverfärbung dauert etwas länger. Nach zwei Monaten kann durch eine neuerliche Blutuntersuchung kontrolliert werden, ob das eingestellte Niveau konstant geblieben ist. Das Übergewicht des Hundes wird durch die zugenommene Aktivität wie von selbst verschwinden.

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Gabi

Yari und Indra

01.07.2005
 

Yari hatte keine Lust

Und schon wieder eine Woche vorbei und das nächste Hundetraining stand auf dem Plan. Ich weiß nicht warum, ob der Spaziergang bei den vorherrschenden Temperaturen zu lang war, auf jeden Fall hatte Bya-ra keine richtige Lust auf Training und schlich äußerst demotiviert und wenig beeindruckt von meinen Aufforderungen und Leckerlies hinter mir her. Außerdem hatte ich zeitweise das Gefühl, auf taube Ohren zu stoßen.

Indra wieder auf Jagd

Ich hatte mich schon gewundert und war auch etwas enttäuscht, dass Indra, unser kleiner Mäusejäger, die mich sonst immer auf jegliches Kleingetier am Wegesrand aufmerksam gemacht hatte, in der letzten Zeit so desinteressiert war. Jetzt macht sich scheinbar die Wirkung der Schilddrüsentabletten bemerkbar. Indras Jagdtrieb ist wieder erwacht! Sie fixiert wieder geistesabwesend irgendwelche vermeintlichen Gänseblümchen. In Wirklichkeit aber hat sie eine Maus oder einen Vogel gewittert. An ihr ist eine Katze verloren gegangen. Übrigens hat mich auch Yari gestern zu den kleinen Rehkitzen geführt, leider später auch zu dem Kadaver eines Rehs, das wohl vor einigen Tagen in einen Mähdrescher geraten war. Etwas was mich immer wieder aufregt, weil ich der Meinung bin, dass dies mit den heutigen technischen Möglichkeiten nicht mehr nötig ist. Dafür gibt es Sensoren, die vorwarnen, wo ein Lebewesen im Gras liegt. „Aber so was kostet natürlich wieder Geld. Was ist da schon ein Rehleben wert? Ist doch nuuuur ein Tier und auf eines mehr oder weniger, darauf kommt’s nicht an“. So denken wahrscheinlich die Bauern, auch wenn es hier sicher Ausnahmen gibt. Wenn man jedoch wie wir, Tag für Tag diese Rehe beobachtet, jedes einzelne schon mehr oder weniger „persönlich“ kennt, ist der Verlust sehr schmerzhaft. Und Melanie und ich fragen uns nun, ob wir ein weiteres Unglück verhindern können, wenn auch der Rest der Wiese noch dem Mähdrescher zum Opfer fällt. Wahrscheinlich müssen wir uns dort fest ketten! Das nur am Rande, um meinen Frust loszuwerden. Ich glaube ich habe ein zu weiches Herz für diese manchmal sehr grausame Welt.        

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