Gabi |
Dem Täter wieder auf
der Spur |
31.03.2011 |
Es ist schon sehr mysteriös, was die Milka-Maus da
immer an den Pfoten zu knabbern und zu lecken hat. Fakt ist, dass ein
Abduschen der Beine mit einem desinfizierenden Shampoo gestern abend
umgehend Linderung verschaffte. Das bedeutet meiner Ansicht nach, dass
dies nichts mit einer Allergie zu tun haben kann, denn diese kann man
nicht einfach abwaschen, zumindest nicht, wenn es sich um eine
Futterunverträglichkeit handelt. Bei dem kleinen merkwürdigen Lebewesen,
das ich vorgestern Abend zwischen Milkas entzündeten Zehen entdeckt
habe, scheint es sich tatsächlich um eine Zeckenlarve gehandelt zu
haben, denn exakt so wie auf den Abbildungen auf folgender Internetseite
sah der Plagegeist aus:
http://free.pages.at/ah-borreliose/merkbl.html
So klein, dass man schon sehr genau hinschauen muss
und vermutlich nur ein Zufall, dass ich das Miniatur-Ungeheuer überhaupt
gefunden habe.
Stellt sich nun die Frage, wann und wo sich meine
Hunde vorwiegend solche blinden Passagiere aufladen oder ob noch andere
ähnliche Nervensägen unterwegs sind.
Also fange ich wieder an wie letztes Jahr im Sommer
und führe nun Tagebuch, wann und wo ich spazieren gegangen bin und ob
die Hunde sich im Garten aufgehalten haben und sicherheitshalber auch
noch gleich wer was an Futter bekommen hat, wobei es wirklich nicht so
einfach ist auch jedes ach-so-kleinste Leckerchen nicht zu
unterschlagen.
Heute hat es fast durchgehend geregnet, meine Damen
hatten null Bock auf Gassi gehen und den Garten haben sie auch nur mit
Unbehagen betreten, so dass ich die Gelegenheit nutzen und heute schon
einmal vermerken kann, dass zumindest bis jetzt Milka ihre Pfoten in
Frieden lässt. Gelaufen wird jetzt leider nicht mehr die großen Runden
durch den Wald – Schade! – sondern wir werden unsere Touren an andere
Orte verlegen müssen und Stück für Stück erweitern. Da muss ich wohl
wieder mein Auto bemühen.
Ein Trostpflästerchen für meine lieben Leser, die
auf Fotos warten:
Es grüßt der Frühling
mit Biene Maja
und meinem Damen-Quartett
|
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Gabi |
Über Zicken und Zecken |
30.03.2011 |
Wir Leidgeplagten …
Eigentlich wollte ich Frühlingsfotos präsentieren,
gut gelaunt und mal ohne Probleme im Nacken.
Es sah so gut aus. Milka war und ist deutlich auf
dem Weg der Besserung, das Fell wächst und fühlt sich wieder griffig und
geschmeidig an, es bekommt sogar wieder Glanz, ihre Motzphase hat sie
überstanden, sich im Rudel durchgesetzt und ist auch wieder verträglich.
Doch dann kam der Frühling, die ersten warmen Tage
und damit die krabbelnden Plagegeister, die es hauptsächlich auf Bya-ra
abgesehen haben, in der immer noch die Nachwehen von 3 Operationen
stecken. Ihre Haut spricht eine deutliche Sprache. Überall seltsame
Stellen, rechts und links der Schnauze, dort könnten evtl. Hot-spots
sein – Bin nicht sicher, denn so etwas hatten wir noch nie! - und
außerdem am Körper verteilt Warzen, Grützbeutel oder ähnliches.
Vermutlich eine Reaktion auf die vielen Medikamente, die sie während und
nach der Operationen bekommen hat oder auch auf die Spritzen, die den
Körper aktivieren sollen, um noch vorhandene Krebszellen auszuschalten –
oder Möglichkeit Nr. 3: Sie hat auf das letzte Futter reagiert, denn ich
hatte ihr das für Milka ausgestetete „Rinti Huhn mit Reis“ ebenfalls
gegeben. Sie scheint aber hochgradig auf Reis zu reagieren. Also weg
damit! Jetzt bekommt sie wieder „Strauß mit Kartoffeln“. Eigentlich
müsste in Bya-ras Darm und Immunsystem genauso aufgeräumt werden wie bei
Milka. Was hat Bya-ra in der letzten Zeit mitmachen müssen. Die arme
Socke. Die Hormone müssen sich nach der Kastration auch erst neu
sortieren und das kann lange dauern.
Ich hätte die frühlingshaften Temperaturen im Sinne
meiner Hunde nicht gebraucht. Nun lauern hier wieder Zecken, Flöhe & Co.
im Grünen. Ich habe keine Ahnung, ob meine Mädels das Ungeziefer auf
unseren langen Spaziergängen im Wald – Wir haben uns jetzt auf 2 Stunden
Laufen gesteigert – oder im Garten einsammeln. Zudem sind die Biester so
klein, dass man schon fast eine Lupe braucht, um sie zu finden. Bya-ra
hatte eine hellbraune Zeckennymphe auf der Stirn, die ich zum Glück
gefunden habe, weil Bya-ras Haar dort recht dünn ist. Milka fing gestern
abend an sich ihre Pfote zu bearbeiten und war am Lecken und Knabbern.
Zwei Zehen bereits leicht entzündet und dazwischen fand ich etwas
helles, rundes, das ich mit den Fingernägeln knacken konnte. Ich würde
es als weiße Zeckennymphe bezeichnen. Ich bin im Zweispalt. Hunde, die
vom Immunsystem nicht ganz gesund sind, sollten eigentlich nicht mit
einem spot-on gegen Zecken behandelt werden. Andererseits aber ist die
Gefahr, dass man hier in unseren Breiten eine infizierte Zecke erwischt,
schon extrem groß. Und Bya-ra kann alles gebrauchen, nur keine
Borreliose oder schlimmeres!
Meine Mädels:
Bald gibt’s mehr Fotos unter dem Titel „Frühling
2011 in Srinagar Danda“ |
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Gabi |
Umbruch im Rudel |
23.03.2011 |
Immer Zoff mit Mama
Wer hätte das gedacht,
dass das Fehlen des „Chefs“ doch solche Auswirkungen hat, denn seit
Milka bemerkt hat, dass Gesars Platz in den vorderen Rängen frei
geworden ist, sind kleinere Kappeleien an der Tagesordnung. Vermutlich
spielt auch der Wetterumschwung, die Frühlingsgefühle und Milkas
gepuschtes Immunsystem eine nicht unwesentliche Rolle dabei. Die kleine
Granate fühlt sich scheinbar unüberwindlich, stößt aber trotz allem doch
oft genug an ihre Grenzen, wenn sie versucht ihre Regeln im Rudel
aufzustellen, von wegen „Mama darf nicht mit Kar-mi rangeln“ usw. Dann
ist typisches Milka-Gebrummel zu vernehmen und sie prescht zwischen die
beiden, um sie zu trennen, unsere kleine Möchte-Gern-Chefin. Ich weiß
aber, dass sie durchaus das Zeug dazu hat ein Rudel zu leiten, wenn sie
reif genug ist. Nur wäre es ganz nett sie wüsste sich endlich selbst zu
benehmen. Immerhin nach einer Woche mit einer unausstehlichen Milka
scheint es seit gestern wieder besser zu laufen und sie beginnt wieder
sich wenigstens mir zu fügen ohne zu versuchen mich heimlich zu
dominieren, wie z.B. indem sie ohne zu Fragen auf meinen Schoß springt
und es sich dick und breit darauf gemütlich macht. Es ist eine klare
Dominanzgeste und es erforderte, dass ich sie mehrmals abblitzen ließ,
um meine Position wieder zu stärken und keine Unklarheiten aufkommen zu
lassen. Denn das Anpöbeln wie „Wouwouwouwouwouuuuu“, das sich war witzig
anhört, aber in Wirklichkeit rotzfrech ist, hatte sie in der letzten
Woche auch bei uns Menschen probiert.
Wir laufen wieder
Das Laufen tut uns allen
gut. Die letzten Wochen und Monate waren uns sicher allen aufs Gemüt
geschlagen, denn durch den Winter mit Schnee und Eis, Bya-ras
Operationen und die letzten Wochen im Leben von Opa Gesar hatten wir nur
wenig Möglichkeiten zu großen Spaziergängen. Seit letzter Woche laufen
wir nun täglich mindestens 1 ½ Stunden am Stück durch den Wald. Milka
könnte locker noch etwas mehr vertragen, während Bya-ra immer noch nicht
wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat und abends recht erschlagen
wirkt, und Indra mit ihren fast 16 Jahren, wenn ich sie als Nr. 3 mit zu
den großen Touren nehme, hat Probleme mit den beiden jüngeren Schritt zu
halten. Wir alle (auch Frauchen) brauchen wieder Kondition und die
Muskulatur muss aufgebaut werden nach mehreren Lauf-Pausen in letzter
Zeit.
Und vor allem benötigt
unser Alltag wieder eine gewisse Regelmäßigkeit!!! Auch so bringt man
Ruhe in ein Rudel. Noch dazu wenn es sich gerade neu strukturiert. Kaum
zu glauben, dass Gesar, obwohl er gar nicht mehr fähig war in
irgendeiner Weise durchzugreifen, allein durch seine Ausstrahlung immer
noch eine Respektsperson in den Augen seiner vierbeinigen Familie war. |
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Gabi |
Murphy |
19.03.2011 |
Soeben erhalten:
Einige aktuelle Fotos von Milkas Sohn „Murphy“ aus
unserem E-Wurf.
Milka und Jeff, ihr könnt stolz sein auf diesen
Prachtburschen! |
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Gabi |
Stimmungsschwankungen
bei Milka |
15.03.2011 |
Dieser Tag verlief
wieder einmal mit vielen Höhen und Tiefen und Stimmungsschwankungen.
Auslöser dürftem Milkas Launen sein. Sie ist auf einmal sehr
unausgeglichen und brummelig, dann aber auch wieder extrem schmusig und
kuschelbedürftig. Noch vor einigen Tagen war sie der liebste Hund der
Welt, verblüffend gehorsam und aufmerksam. Schlagartig wandelte sich die
Stimmung. Ob es wetterbedingt ist oder die Läufigkeit ansteht, kann ich
noch nicht sagen. Aber ihr Verhalten erinnert schon sehr an ihr Benehmen
kurz vor der Hitze und der Zeitpunkt würde auch passen, zumal jetzt
überall Hündinnen heiß sind, wie z.B. Milkas Töchterchen Enya,
die zum ersten Mal läufig und völlig durch den Wind ist. Markiert
wird auf Spaziergängen ständig und mit ihrem Geschnüffel und ihrer
Geistesabwesenheit stellt Milka meine Geduld auf eine harte Probe. Was
vor einigen Tagen noch wunderbar funktionierte, wie z.B. das am
Bordstein anhalten, mir auf Signal „Schau“ den Blickkontakt schenken und
auf „Okay und weiter“ über die Straße gehen, scheint Madame überhaupt
noch nie gehört zu haben. Sie ist gar nicht bei der Sache. Der
Spaziergang heute verlief dementsprechend unentspannt. Wieder gleich auf
den ersten Metern wollte die kleine Granate ihren Kopf durchsetzen, den
Weg bestimmen und die Führung übernehmen, während Bya-ra relativ
friedlich und leicht händelbar neben mir her lief. Am Waldweg entlang
der großen Wiese ließ ich beide frei laufen. Auch hier wieder das
gleiche Spiel. Bya-ra war immer achtsam und passte auf, dass ich mich
nicht zu weit entfernte, denn ich lief natürlich den Weg weiter,
möglichst ohne mich ständig nach meinen Damen umzudrehen. Bya-ra kam
relativ schnell hinter mir her gerannt. Spätestens wenn ich versuchte
mich hinter einem Baum zu verstecken. Milka hielt es nicht für nötig auf
mich zu achten. Sie gab erst Gas, als ich mich schon ein ganzes Stück
entfernt hatte, mittlerweile wieder in Begleitung von Bya-ra. Milka muss
es lernen, dass sie selbst darauf achten muss nicht verloren zu gehen.
Es kostet manchmal schon etwas Überwindung einfach weiterzugehen und sie
stehen zu lassen, mit der Nase in einen Grasbüschel versunken. Sie war
auch auf dem weiteren Spaziergang nicht unbedingt als „pflegeleicht“
einzustufen. Als wir gerade im Wald um eine Ecke biegen wollten, bekamen
wir zudem heute noch alle drei unseren Adrenalinschub, weil plötzlich
ein Schäferhund leibhaftig und in voller Größe vor uns stand. Eine
Schrecksekunde! Bya-ra, die ich genau wie Milka auf der rechten Seite an
der Leine führte, wich ruckartig auf meine linke Seite aus, brachte mich
dabei aus dem Gleichgewicht, so dass ich kurz auf ihrer Pfote stand und
sie quiekte. Wir versuchten trotzdem möglichst flott unseren Weg
fortzusetzen während Milka dem Schäferhund noch ein paar „nette Worte“
nachrief. So aufgebracht und verunsichert wie meine Damen in diesem
Moment waren konnten wir ein Trupp Leute + Pferd + Hund, die auf uns
zukamen, gar nicht gebrauchen, so dass ich möglichst rasch in einen
Seitenweg abbog. Milka lief nur noch mit Hängerute. Bya-ras Unsicherheit
hatte sich übertragen und auch ich fühlte mich irgendwie jetzt gehetzt.
Milka drehte sich auch ständig um, so als wäre der Schäferhund noch
hinter uns her. Irgendwann auf einem idyllischen Grasbewachsenen Waldweg
beruhigten sich langsam die Gemüter, so dass ich die Mädels nach einer
Weile auch noch einmal im Wald ein kurzes Stück frei laufen lassen
konnte. Dort entstand dieses Foto von Kuschel-Milka, die sich an Mama
Bya-ra schmiegt:
Bya-ra trägt übrigens,
obwohl die Fäden bereits gezogen wurden, noch den OP-Body, um den kahl
rasierten Bauch zu schützen, damit es nicht beim Rennen und Toben zu
Kratzern kommt. Wie schnell passiert es doch beim Sprung über Stock und
Stein, dass es plötzlich „Ratsch“ macht. Oder auch beim manchmal etwas
ruppigen Spiel mit den Töchtern.
Demnächst gibt es noch
mehr Frühlingsfotos.
Oma Indra geht es seit
sie wieder mehr spazieren geht und ich ihr Globuli (Natrium chloratum)
zur Trauerbewältigung gegeben habe etwas besser. Immerhin entdecke ich
ein Lächeln in ihrem Gesicht. Allerdings freut sie sich dabei über
Extra-Zuwendung. Daher ist es sogar besser, man geht mit ihr alleine die
kleine Oma-Gassi-Runde, als sie den anstrengenden Touren mit den jungen
Damen auszusetzen, bei denen sie nur hinterher gezerrt würde, da man die
Oma mit den Gehörproblemen nicht mehr von der Leine lassen kann. Sie
läuft auch nicht mehr so locker flockig, ihr schwebender Gang ist
spurlos verschwunden, eher könnte man den Rücken als gekrümmt
bezeichnen. Genau genommen begann es kurz bevor Gesar uns verließ.
Langsam, ganz langsam, sehe ich Momente, in denen ein Hauch Lebensfreude
zurückkehrt und auch etwas Schwung im Gangwerk.
Unser Ömchen gestern
abend:
|
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Gabi |
Trauer |
11.03.2011 |
Heute wurde uns Gesars Urne überreicht. Einige Tage
werden noch vergehen bis wir im Garten ein Grab anlegen. Es bleibt Zeit
die Trauer zu verarbeiten, Gesars Bild immer vor Augen. Die alltäglichen
Arbeiten und Ablenkungen ließen uns den Schmerz etwas vergessen. Jetzt
aber ist alles wieder wachgerüttelt.
Gesar
Über 16 Jahre lang hast du uns als
treuer Freund begleitet.
Was uns bleibt
sind die Erinnerungen,
ein Säckchen Asche,
der Blick in die Augen deiner Kinder
und Enkelkinder
und die Vergissmeinnicht auf deinem
Grab.
Wir vermissen dich! |
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Gabi |
Aktueller Stand |
09.03.2011 |
Bya-ra:
Noch 2 Tage bis zum
Fädenziehen
So langsam wird sie
bekloppt an der Leine, meine Süße. Man muss sich mal überlegen, was die
arme Maus mitgemacht hat. Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate Ruhe
halten, nicht springen, nicht rennen, nur an der Leine. Und die anderen
spielen und toben und flitzen durch den Garten bei herrlichstem Wetter,
Sonnenschein und blauem Himmel. Ich bin heilfroh, wenn wir diese
Durststrecke hinter uns haben, denn auch für mich galt automatisch, dass
auch ich kürzer treten musste. Schließlich konnte ich Bya-ra nicht zu
Hause ihrem Schicksal überlassen und währenddessen mit dem Rest der
Truppe fröhliche Ausflüge veranstalten. Das wäre gemein. Immerhin kamen
Indra und Milka dank meiner Tochter und Freund trotzdem zu ihrem Recht.
Tapfer marschierte die kleine Oma bei der großen Runde im Taunus am
Sandplacken mit den beiden und Milka mit.
Milka:
Die Therapie scheint
endlich anzuschlagen. Es sieht so aus als wären wir endlich auf einem
guten Weg. Von einem Hautpilz keine Spur mehr. Vermutlich war dieser
auch nur eine Folge davon, dass Milkas Haut empfindlich reagierte. Ganz
ausgestanden ist das Thema noch lange nicht, aber es ist eindeutig
Besserung in Sicht. Die ganze Rennerei von Pontius zu Pilatus, wie man
so schön sagt, d.h. von Tierarzt zu Tierarzt und Heilpraktiker zu
Heilpraktiker, war ein Schuss in den Ofen, weil keiner den Hund
insgesamt betrachtet hat. Oder weil die entsprechenden Mittel fehlten,
um die richtige Diagnose zu stellen. Die Darmsanierung läuft noch, der
Aufbau des Immunsystems ebenfalls, und zwar diesmal mit Mitteln, die
ihre Wirkung nicht verfehlen. Dank jahrelanger Erfahrung meiner
Tierheilpraktikerin, die einen solchen Fall nicht zum ersten Mal
betreut, sehe ich endlich Fortschritte. Auch in der Fellentwicklung.
Inzwischen wissen wir auch, warum die unzähligen Medikamente nicht
anschlagen konnten, obwohl wir zum Teil mit Diagnose und Mitteln gar
nicht so falsch lagen. Milka hat sich wohl schon vor langer Zeit durch
einen Zeckenbiss einen FSME-Virus eingefangen, an dem die Versuche die
Haut zu behandeln kläglich scheiterten. Er blockte im Prinzip alle
Medikamente ab. Dieser Virus löst beim Menschen Hirnhautentzündung aus,
beim Hund vermutlich nur Kopfschmerzen. Etwas was uns nicht weiter
auffällt. Lediglich wundert man sich vielleicht warum der Hund etwas
motzig ist oder sich nicht mehr in die Sonne legen möchte. Trotzdem
spukt dieser Virus noch in Milka herum und der erste Schritt ist jetzt
sie endgültig davon zu befreien. 6 Wochen lang bekommt Milka jetzt neben
den Medikamenten, die ich ihr schon eine ganze Weile verabreiche
folgendes:
3 x tgl. 5 Globuli
Vincetoxicum
3 x tgl. 5 Tropfen
Quentakehl.
Das Mittel NeyNormin Nr.
65, zum Aufbau des Immunsystems, das sie bisher mit leichter Steigerung
von anfangs 1 x 5 Tropfen täglich auf zuletzt 3 x 5 Tropfen täglich
bekam, wird nun zweimal pro Woche als Injektion verabreicht.
Na, das kann heiter
werden. Mein kleines Mimöschen spritzen!
Aber ganz ehrlich muss
ich mir sehr überlegen, ob ich Milka, auch wenn sie wieder ganz gesund
wird, noch einmal decken lasse. Das allerdings wäre vermutlich das Ende
meiner Zucht, denn derzeit werde ich mir wohl kaum einen weiteren
Tibet-Terrier ins Haus holen. Auch wenn frisches Blut aus einer anderen
Linie eine interessante und reizvolle Sache wäre. Es wird noch eine
Weile dauern bis ich verdaut habe, dass aus meinem Traum jetzt mit zwei
Hündinnen zu züchten und jedes Jahr Babys zu haben, nichts geworden ist
und nichts werden wird. Ich hoffe auf ein kleines Wunder und versuche
mich vorerst mit der momentanen Situation abzufinden, auch wenn es sehr
schwer fällt. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Indra:
Die Oma hat jetzt
Chef-Allüren und meint wohl sie müsste Gesar vertreten. Nicht nur dass
sie hinterm Zaun recht laut wird - und nicht nur laut, sondern sehr
bestimmend! – verschlug es mir gestern fast die Sprache, als ich kurz
mit Milka im Garten war und von drinnen meine nach mir schreiende Bya-ra
hörte, die vorsorglich festgebunden war, damit sie nicht während meiner
Abwesenheit auf die Couch springen konnte. Ich hörte außerdem auch
Indras typisches kurz aufeinander folgendes und nicht enden wollendes „Wäff!
Wäff! Wäff!“ und stellte mir vor, wie sie hinter der Wohnungstür stand.
Als ich aber zurückkam traute ich meinen Augen kaum. Da stand doch die
kleine Oma Indra – sie ist ja nur ein halbes Hemd mit ihrem Federgewicht
– direkt Nase an Nase vor der schreienden Bya-ra und schimpfte mit ihr.
Jedes „Wäff“, das sie von sich gab, hörte sich an wie „Sei jetzt still!“
und „Halt endlich die Klappe!“ Immerhin lebt Indra im Glauben, dass sie
hier noch gebraucht wird, was gut ist, denn es gab Tage, da hatte ich
die Befürchtung sie wollte ihrem heiß geliebten Göttergatten folgen.
Sorgen macht mir im Moment mehr ihr eiliges Tempo und eine gewisse
Muskelschwäche, vielleicht altersbedingt. Oder ist es reine
Schusseligkeit? Jedenfalls fällt sie sehr oft. Vorhin landete sie per
Bauchplatscher auf dem Rasen, als sie in Windeseile die Treppe von der
Terrasse in den Garten runterstürzte.
Gesar:
Am Freitag bekommen wir
unser Geselchen per Urne zurück. Die Beisetzung im eigenen Garten wird
sicher noch einmal sehr weh tun. Auch wenn vieles wieder etwas einfacher
zu handhaben ist ohne den kranken alten Herrn im Hause, so fehlt er
doch, der stolze Rüde. Selbst alt und geschwächt war er für die anderen
noch eine Respektsperson. Jetzt haben wir hier nur noch
Weiberwirtschaft.
Fotos von heute:
Milkas Fell:
Teilweise gebürstet. Ich
arbeite mich nach und nach durch. Ganz brav und mit viel Geduld Strähne
für Strähne.
So langsam bekommt
es wieder Länge und fühlt sich gar nicht schlecht an.
Milka macht ein bisschen
Schleichwerbung.
Alles meins!!!
Der Mädelstrupp heute:
v.l.. Bya-ra, Indra, Milka, Kar-mi
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Gabi |
Noch eine traurige Nachricht |
03.03.2011 |
Nun hat meine kleine Milka nach Opa Gesar auch noch
ihre Oma Mecci verloren. Innerhalb weniger Tage gingen beide über die
Regenbogenbrücke. Auch wenn Milka ihre Oma Mecci, die Mama von Papa Chin,
nicht kennen gelernt hat, was ich sehr bedauere, sind wir doch sehr
traurig. Milka war ihr so ähnlich, sowohl vom Wesen wie vom Aussehen.
Eine kleine Mecci-Kopie. Sehe ich meine Milka, sehe ich Mecci in ihr.
Ich mache mir heute Vorwürfe, dass ich die Gelegenheit damals nicht
genutzt habe und Milkas Oma und Opa in Österreich im Anschluss an Chins
und Bya-ras Hochzeit besucht habe. Nun ist es zu spät. Vielleicht ist es
aber auch gut so, denn der Schmerz ist so schon groß genug.
Gute Reise, liebe Mecci. Und grüße
unseren Gesar von uns.
Mecci
(Ar-ka
Me-tog Fort d’Or)
22.11.2000 –
1.3.2011 |
|
Liebe Elfi, vielen Dank für das
tolle Foto von Mecci. Fühle dich umarmt und getröstet.
Immerhin geht es Oma Indra etwas besser nachdem sie
heute ihren Termin bei der Physiotherapeutin wahrgenommen hat und im
Anschluss noch mit Milka spazieren war. Ich bilde mir ein sie hatte ein
Lächeln im Gesicht – ein typisches Indra-Grinsen - als sie nach Hause
kam. Sie braucht einfach Zeit die Trauer um ihren geliebten Gatten zu verarbeiten. Wenn wir uns
genug um sie kümmern und ihr das Gefühl geben, dass sie zu den „jungen“
Mädchen gehört, wird sie es überwinden.
Bya-ra geht es soweit wieder ganz gut nach ihrer
OP. Allerdings hatte sie ein riesiges Hämatom, was etwas Angst
einflößend aussah. Mit Arnika habe ich die Heilung noch etwas
beschleunigt.
Nachtrag:
Bilder am Tag vor Bya-ras OP:
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Gabi |
Unser „Ömchen“ trauert. |
01.03.2011 |
Indra trauert. Das Leuchten in ihren Augen ist
erloschen.
Wir versuchen sie abzulenken, überall mit
einzubinden. Gestern durfte sie mit Milka einen langen Spaziergang
machen. Und für Donnerstag habe ich einen Wellness-Termin für sie
vereinbart. Ein bisschen Rücken quaddeln, das hat ihr immer gut getan,
zumal sie auch wieder etwas gekrümmt läuft.
Ich habe Angst, dass sie ihrem Gatten folgen
möchte. Vielleicht weiß sie, dass für sie in der Urne extra ein
Plätzchen reserviert ist. Ganz dicht bei ihrem geliebten Gesar.
Mein altes Rentner-Ehepaar. Fast 14 Jahre haben sie
zusammen verbracht, Seite an Seite.
Erinnerungen an frühere Tage in der Blüte ihres
Lebens:
Und an das gemeinsame Altwerden:
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