Tagebuch-Archiv

Gabi

Unausstehliches Hundekind 28.05.2008
 

Billig abzugeben! Natürlich nur ein Scherz, was das Abgeben betrifft. Leider aber nicht Milkas seltsames Gebaren.  

Klein-Milka hatte bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein unübliches Verhalten an den Tag (Nacht) gelegt und nicht bei Frauchen gekuschelt. Plötzlich war es vorbei mit der Schmusebedürftigkeit. Freitag Früh hatte sie keinen Appetit und nachdem ich morgens schon einen Tierarztbesuch mit Bya-ra und Indra hinter mir hatte, folgte abends der nächste. Na, prima! Zuerst einmal musste Bya-ra morgens ihre regelmäßige jährliche Impfung über sich ergehen lassen. Ich nahm auch gleich noch Indra mit zum Tierarzt, der sich ihre ständig entzündeten Augen ansehen sollte, und – auch das will ich nicht unter den Tisch kehren – hatte sich die Bissverletzung, die Bya-ra ihrer Mama am Montag Abend zugefügt hatte, nun doch entzündet. Eine Tierarztrechnung, die mir durchaus hätte erspart bleiben können, wenn sich meine Bya-ra in Stress-Situationen mehr selbst im Griff hätte oder ich die Attacke vorausgeahnt und noch im Keime hätte ersticken können. Indra erhielt eine Augensalbe (Floxal) und bekam außerdem eine Injektion und Synulox in Tablettenform für die nächsten Tage. Die Stelle in ihrem Gesicht sah übel aus, eiterte und war auch angeschwollen. Bya-ras Zahn war doch tiefer eingedrungen, als es erst den Anschein hatte. Bya-ra, was hast du da gemacht? Sicherung durchgebrannt? Dass Bya-ra nach dem Besuch bei ihren Kindern Sally und Wanja (Dusty) und der langen Fahrt hungrig war und unter Strom stand, ist zwar verständlich, aber das Verhalten kann ich trotzdem nicht entschuldigen. Oma Indra ist schließlich kein Blitzableiter für den Frust ihrer Tochter. Am Freitag Abend um 20 Uhr stand ich also an diesem Tag ein zweites Mal beim Tierarzt in der Praxis, diesmal mit Milka, da sie neben Erbrechen (Spucken) inzwischen nicht nur übel riechenden dünnen Kot überall (auch in der Wohnung) hinterließ, sondern dieser auch blutig war. Also wieder mal Injektionen (Buscopan, Amoxicilin) und das Hoffen auf ein ruhiges Wochenende ohne negative Vorkommnisse. Zum Glück konnten wir so wenigstens nachts durchschlafen, denn die kleine Maus war sichtlich fertig mit sich und der Welt und schlief tief und fest.  

Zwei Tage später ging es Klein-Milka zwar besser, aber das Ganze war nicht wirklich überstanden. Auch wenn der Kot nicht mehr blutig war und zeitweise sogar leichte Form hatte, zeigte uns Milka deutlich, dass sie total durch den Wind war, indem sie alles und jeden  provozierte und zudem nun auch wieder „undicht“ war. Erziehungstechnisch stand ich auf dem Schlauch, weil ich ohne Leckerchen, die sie auf Grund der Magen-Darm-Diät nicht bekommen durfte, nicht allzu viel Einfluss auf Milkas Gehorsamkeit hatte. Dass sie offensichtlich Hunger hatte, machte sie nicht gerade freundlicher und leichter zu handhaben. Sie war extrem nörgelig und ungehorsam. 

Nun fragt man sich, wo holen sich meine Hunde diese Durchfallerkrankungen in den letzten Monaten immer wieder? Es geht hier rundum, einer schleppt es ein und verteilt es. Es scheinen aber vorwiegend die gute alte Indra und die kleine Milka die Schwachstellen zu sein. Indra mit einem durch das Alter geschwächten Immunsystem, und Milka, die nun mal im ersten Lebensjahr wie alle Hundekinder anfällig für alles ist. Milka war viel unterwegs und kann es von überlall mitgebracht haben. Manchmal frag ich mich aber auch, ob das Futter nicht in Ordnung war. Dosenfutter mit schonend gegartem Inhalt sind bestimmt nicht 100% sicher. Zudem hatten wir eine Lieferung, bei der den Dosen Transportschäden anzusehen waren. Aber in dem Fall hätte es doch alle meine Hunde treffen müssen, denn das Abendessen ist für alle gleich. Natürlich ist Milka auch im Garten ein Allestester und ich kann nicht beschwören, dass sie dort nicht etwas Falsches erwischt hat. Der Garten ist groß und man kann so eine kleine wilde Hummel unmöglich permanent im Auge behalten. Sie ist überall und nirgends und bei ihr werde ich das Gefühl nicht los, dass sie sich besonders gerne dort aufhält, wo sie sich unbeobachtet fühlt, während der Rest der Hundebande mir nicht von der Seite weicht.  

Meine Verbrecher, nun haben sie nach diversen Tongefäßen, dem unteren Teil des Rosenbogens und etlichen Stauden auch noch die Deko-Holzbrücke im Gehege von Schildkröte Hugo auf dem Gewissen. Sind eben nur Deko-Gegenstände (gewesen) und dem stürmischen Treiben meiner Tibeter nicht gewachsen. Wenn die drei Power-Damen Bya-ra, Kar-mi und Milka ihre wilden Jagden durch den Garten veranstalten und „schumi“-mäßig so richtig Gas geben, gibt es keine Rettung mehr. Was im Weg steht wird platt gemacht.  

Mein Mann ist inzwischen der Meinung, dass er nur noch zum Finanzieren der Hunde arbeiten geht. Ich möchte mich dazu nicht weiter äußern. Fakt ist aber, dass die Rechnungen für unsere Vierbeiner in letzter Zeit mal wieder extrem in die Höhe schnellen.  

Bei all den Negativ-Schlagzeilen hab ich aber auch ein ganz tolles Erlebnis dagegenzusetzen. Bya-ra hat uns am Sonntag im Garten doch sehr angenehm überrascht. Schildkröte Hugo war nicht mehr auffindbar. Bya-ras Unterrichtsstunden, in denen wir ihr das Fährtensuchen ansatzweise beigebracht hatten und die diese Tätigkeit mit Begeisterung ausübt, schickten wir daher auf Hugo-Suche. Wir hätten diese Schildkröte vermutlich im 800 qm großen Garten so schnell nicht wieder gefunden ohne Bya-ras Spürnase. Ab dem Punkt, wo Hugo zuletzt gesehen wurde, begann sie mit ihrer Suche und fand ihn – wir glaubten es kaum – unter einem großen Haufen Äste vergraben. Dort begann sie ganz intensiv nach Rettungshunde-Art den Stapel mit dicken Ästen wegzuscharren, um sich als Lebensretter zu betätigen. Wir lobten sie euphorisch und sie bekam die allerbesten Leckerlis. Gut gemacht!  

Noch zu erwähnen wäre unsere Familien-Trainingsstunde vom letzten Donnerstag, wo auch Herrchen in Aktion treten musste. Herrchens erste Unterrichtsstunde mit Bya-ra und Milka! Bya-ra hatte wieder begonnen zickig zu werden, was sich z.B. darin äußerte, dass sie den armen Gesar immer anblaffte sobald er den Raum betrat oder ihr zu nahe kam. Es folgte dann ein „Wähwähwäh … du bist auf meinen Schatten getreten!“ Fragt man sich welche Laus ihr schon wieder über die Leber gelaufen war. Gesundheitlich hatte ich alles abchecken lassen, damit wir bei unserer Mami nichts übersehen. Leber-, Nierenwerte, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, sämtliche Blutwerte – alles top! Lediglich das Immunsystem schwächelt etwas.  Ob ich mich wohl doch zuviel mit ihr befasst hatte, ging mir durch den Kopf. Die Ausflüge z.B. in den Opel-Zoo könnten evtl. zu lang gewesen sein und sie zusätzlich unter Stress gesetzt haben, da sie ja immer bestrebt ist alles ganz besonders gut zu machen, um mir zu gefallen. Ausflüge kürzen? Weniger ist mehr, sagt meine Hundetrainerin. Der Unterricht mit Herrchen am Donnerstag (Fronleichnam) sollte dazu dienen Bya-ra zu zeigen, dass es auch noch andere Personen gibt – außer meiner Wenigkeit – und es sich auch lohnt dort mal für ein Leckerchen zu arbeiten. Ihr Frauchen-Hütetrieb war schon sehr übertrieben in letzter Zeit. Mein Mann mit seiner ruhigen Art tat Bya-ra offensichtlich gut, auch wenn es eine Weile dauerte bis sie kapierte, dass das Training ausnahmsweise mit Herrchen stattfand und Frauchen mehr oder weniger nur als Zuschauer auftrat. Ganz schwierig für meinen Mann war die Abschlussübung, als er die bei mir sitzende Bya-ra zu sich abrufen musste. Mit Erfolg! Übrigens waren neben Bya-ra und Milka auch die beiden Oldies mit von der Partie, die allerdings nur das Seniorenprogramm absolvierten. Trotzdem vermute ich, dass auch die Tatsache, dass sich mal nicht alles auf Bya-ra und Milka konzentrierte, sondern wie in früheren Zeiten auch der Rest der Tibi-Family mit einbezogen wurde, Bya-ra zeigte, dass sie hier nicht immer die Nr. Eins ist, sondern eine von Vier (und manchmal Fünf). Jedenfalls ist Madame wieder total lieb und ausgeglichen. Ich weiß nicht warum sie zeitweise so von der Rolle ist. Ein Grund könnte aber durchaus in Milkas provokantem Verhalten liegen. So eine kleine Nervensäge kann schon einige Unruhe im Rudel auslösen. Und ich wage nicht daran zu denken was passiert wenn Milka erwachsen wird.  

Am Montag Nachmittag gab es eine kleine Dogdancing-Übungsstunde im Garten, zu der sich auch meine Trainerin gesellte, mit Milka die „Rolle“ übte und mir zudem Futter von der Firma Kale für meine Vierbeiner mitbrachte, das ich ausprobieren wollte – für den Fall, dass das zuletzt gefütterte Terra Canis, von dem ich nach wie vor sooooo begeistert bin, doch vielleicht ein Grund für die so häufig auftretenden Durchfälle in letzter Zeit (hauptsächlich bei Indra) ist. Ausschließen kann man es nicht. Indra ist anfällig und man sieht ihre die 13 Jahre sehr an. Sie wirkt momentan älter als der fast 14 Jahre „junge“ Gesar mit seinem frechen Sommer-Kurzhaar-Schnitt.  

Und während ich Tag für Tag diesen Bericht erweitere und vervollständige hab ich mittlerweile wieder ein liebes und gesundes Hundekind und so nebenbei noch einen frisch geimpften Opa Gesar, der ausnahmsweise beim Tierarzt auf dem Tisch keine hysterischen Anfälle bekommen hat.  Keine Ahnung woran es lag. Vielleicht an der Ausstrahlung des Tierarztes oder einfach am schülwarmen Wetter. 

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Gabi

Fotos vom kleinen D-Wurf-Treffen 20.05.2008
 

Auf besonderen Wunsch vorgezogen

die Bilder vom kleinen D-Wurf-Treffen von gestern

das Einverständnis aller auf den Fotos abgebildeten Zwei- und Vierbeiner vorausgesetzt ...

Bitte hier klicken, um auf die Foto-Seite zu gelangen:

Mama Bya-ra und Milka treffen Sally und Wanja (Dusty)

Viel Spaß!

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Gabi

Bya-ra - Meine kleine Klette 20.05.2008
 

Sie klebt förmlich an mir, lässt mich kaum aus den Augen, wenn wir unterwegs sind. Ich weiß nicht, in welcher Gemütsverfassung sie sich momentan wieder mal befindet. Hund – du unbekanntes Wesen! 

… beim Social-Walk-Training 

Letzte Woche, genauer gesagt am vergangenen Dienstag Abend, hatte ich mit Bya-ra eine Unterrichtstunde in der Hundeschule Dogfidence, und zwar zum Social Walk Training. Der Unterricht fand auf einem Parkplatz in Burgholzhausen statt. Trainingspartner ein Riesenschnautzer Rüde (Name vergessen), der zwar mit jungen Hundedamen keine Probleme hat, wohl aber mit Rüden und sich daher bei Hundebegegnungen immer sehr aufregt, so dass meine Bya-ra für ihn für den Anfang eine geeignete Partnerin war, die das Training außerdem selbst nötig hat. Wir liefen immer parallel auf und ab und auf Distanz akzeptierten beide Hunde den anderen. Als wir zu nah kamen meinte Bya-ra doch erst mal die Luft rauslassen zu müssen und blaffte den unbekannten Hund an, wenn auch nicht wirklich böse. Es heißt einfach nur: „Lass uns in Ruhe!“ Meine Bya-ra hing ziemlich durch, schlich im Passgang und lief nur mit Hängerute wie eine 40jährige. Und sobald meine Trainerin sie an die Leine nahm und ich mich auch nur wenige Meter entfernte bekam Bya-ra schon die Krise und wollte mit aller Macht wieder zu mir. Eigentlich vergöttert sie die Trainerin und in der Vergangenheit hatte Bya-ra oft genug mehr Augen für die Trainerin als für Frauchen. Und hatte ich immer den Verdacht, Bya-ras Probleme mit großen Hunden wären auf Angst begründet, zeigte sich nun deutlich, dass dies wohl nicht der einzige Grund ist, denn es war klar zu erkennen, sie wollte mich – und die Fleischwurst in meiner Tasche – vor dem anderen Vierbeiner beschützen. Also was nun? Ohne Leckerlis mit ihr arbeiten? Dadurch weder ich sicher weniger interessant und wichtig, aber damit wird auch gleichzeitig und automatisch ihr Gehorsam schwinden. Bleibt noch anzumerken, dass wir Bya-ra und den Schnauzer anschließend im Feld frei laufen lassen konnten.  

… im Opel-Zoo 

Ich hatte mir vorgenommen Bya-ra auch ihren Teil an Zuwendung wieder vermehrt zukommen zu lassen und nahm sie statt der kleinen Milka am Samstag Nachmittag mit zum Opel-Zoo. Ich kann mich erinnern, dass sie dort beim letzten Besuch mit mir alleine – lang lang ist’s her – sehr ängstlich und aufgeregt war und wie ein scheues Reh zwischen den Gehegen durchlief. Diesmal dagegen trabte sie bereits mit aufgerollter Rute und „Frauchen, bin ich nicht ein lieber Hund?“-Blick durch Eingang und Kassenbereich. Cool war sie und hatte sogar offensichtlich Spaß an unserer gemeinsamen Unternehmung. Die Erdmännchen interessierten sie besonders, so dass sie ihre Nase an die Scheibe drückte, wo direkt dahinter die Erdmännchen Löcher gruben. Kein Zeichen von Angst, auch nicht Besuchern und wuselnden Kindern gegenüber. Ich war überrascht. Die zum Teil seltsam drein schauenden Tiere hinter Gittern fand sie alle ganz okay, als wären sie die normalste Sache der Welt – bis auf die Affen, die fand sie komisch und bei deren Anblick klappte doch die Rute runter. Ich merkte allerdings, dass es irgendwann für Bya-ra zuviel wurde, zumal auch die Sonne durchkam und ich selbst in meiner Regenjacke damit zu schaffen hatte. Die Wege im Opel-Zoo sind alles andere als flach und manchmal kommt man ins Schnaufen. In dem Moment fing Bya-ra auch an hier und da Reaktionen auf laute Kinder mit rappelnden Futterpaketen zu zeigen. Es war der Punkt erreicht, wo sie in Stress gerät. Und dabei hatten wir noch nicht einmal die Hälfte des Zoos durchquert. Allerdings war es Samstag und der Zoo recht gut besucht, so dass es wahrscheinlich nach einer Weile bei Bya-ra zu einer Reizüberflutung gekommen ist und sie nicht mehr aufnahmefähig war. Also beim nächsten Besuch die Strecke etwas abkürzen und den Hund nicht überfordern!

 

… gebadet 

Gebadet hatte ich Bya-ra außerdem am Wochenende, da das Fell zwar nicht filzte, aber einfach viel zu viel Fülle hatte und es mir so vorkam, als würde diese Masse Bya-ra bei dem warmen Wetter Probleme bereiten. Sie hatte einen richtigen Pelz! Klein-Milka zu baden ist übrigens keine sehr sinnvolle Angelegenheit. Vor dem geplanten Besuch bei ihren Geschwistern Sally und Wanja (Dusty) sollte sie eigentlich sauber sein, sprang mir jedoch am Morgen vor der Abfahrt noch schnell in den Gartenteich, so dass ich froh war, dass ich sie am Abend vorher nicht mehr gebadet hatte, sondern dies - wenigstens was Bauch und Beine betraf - erst auf den letzten Drücker machte. Ja, das war gestern Morgen. Und heute früh um 9 Uhr war Milka schon wieder im Gartenteich, mein kleiner Teichfrosch! 

… bei den Kindern 

Gestern unternahmen wir mit Bya-ra und Milka einen Ausflug in Richtung Stuttgart zu Sally und Wanja (Dusty), um dort die Ahnentafeln zu übergeben und Mama und Schwester die Gelegenheit zu geben die beiden Kids wieder zusehen – und natürlich auch uns, den Züchtern! Schließlich möchte man doch wissen wie die Kinder wachsen und gedeihen und wie sie sich entwickeln. Das ist schließlich der Sinn einer Zucht. Die Fahrt verschlief Klein-Milka in ihrer Box auf dem Rücksitz. Ich hoffe sie bleibt auch weiter so ein braver Hund beim Autofahren. Ich hatte eigentlich befürchtet, dass die drei Granaten aus meiner kleinen D-Wurf-Kampftruppe – Milka, Sally und Wanja – beim ersten Aufeinandertreffen seit der Abgabe gleich übereinander herfallen und die Kampfspiele von damals fortsetzen würden. Nichts dergleichen geschah. Sie rannten über die Wiese und hatten ihren Spaß, wenn auch anfangs in gewohnter Gruppierung – Sally und Wanja (die auch zusammen zur Hundeschule gehen) – und auf der anderen Seite Milka mit Mama Bya-ra. Bya-ra hatte Wanja schon vom Auto aus gesehen und erkannt und konnte es kaum erwarten. Es war ein wunderschönes Erlebnis den vieren beim Spielen zuzuschauen. Im Anschluss daran, nachdem die Hunde halbwegs müde waren, folgten wir noch der Einladung zu Kaffee und Kuchen und Sally fand es okay, dass dieser Besuch zu ihr ins Haus kam. Beide Hundekinder haben sich prächtig entwickelt. Sally ist immer noch ein riesiges Mädel mit ihren langen Beinen und Riesenpfoten und sicher schon fast so groß wie Mama. Wanja ist knuffig, hat sehr volles Haar, das bereits so lang ist, dass er ein Spängchen tragen muss, um nicht blind durchs Leben zu laufen. Er ist ein echter Mini-Chin. Die Ähnlichkeit mit seinem Papa ist verblüffend. Es fehlen lediglich die zobelfarbenen Strähnen. Aber Gesicht und Wesen sind 100% Chin. Besonders die Anmache und das Werben um Mama erinnerte uns sehr an die Hochzeit von Chin und Bya-ra und Chins Bemühungen bei seiner Geliebten zu landen. Natürlich gibt es jede Menge Fotos vom kleinen D-Wurf-Treffen, die hoffentlich auch noch irgendwie auf PC und die Homepage landen – nebst den restlichen Fotos seit Ostern im Schnee. Oh weh!  

Abschließend möchte ich mich nochmals bei den Besitzern von Sally und Wanja für den netten und gelungenen Nachmittag und für Kaffee und Kuchen bedanken. Wenn Interesse besteht können wir dies baldigst wiederholen, evtl. auch bei uns und unter Mitwirkung der restlichen D-Wurf-Kids oder weiterer interessierter Gäste.  

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Gabi

Nicht zu fassen 15.05.2008
 

Nicht zu fassen, was sich bei uns so in Sachen Vierbeiner abspielt. 

Da haben wir eine kleine Hundedame, die hier völlig aus der Art schlägt, denn   … 

… Milka ….

… hüpft in den Gartenteich,  kommt voll mit Schlamm und Algen bekleckert wieder raus, um sich umgehend im Rindenmulch zu wälzen – ganz nach Schweinemanier. Ich glaube ich werde sie im Wildpark bei den Wildscheinen abgeben!  

… hat einen außergewöhnlichen Jagdtrieb, der ganz bös ins Auge gehen kann. Denn neben ihrer besonderen Begeisterung für Amseln ist sie auch ein Hummel- und Bienenfänger! An Milka ist offensichtlich eine Katze verloren gegangen, denn sie interessiert sich selbst für das winzigste Insekt. Vor einigen Tagen spielte sie mit einer Spinne. Gestern Abend, als Milka bei mir auf dem Schoß saß, richtete sie sich auf einmal auf, wurde ganz aufgeregt und stierte unentwegt auf unseren Teppichboden. Dort hatte sie mit ihren Adleraugen einen kleinen schwarzen Laufkäfer entdeckt. Diese Fähigkeit dürfte wohl ein Erbteil von Oma Indra sein, mit der wir auch derartige Erlebnisse hatten. Ich kann mich erinnern wie sie am Wegrand in der Abenddämmerung während eines Spaziergangs etwas unentwegt anvisierte und schließlich mit der Nase anschubste, wo wir selbst zuerst gar nichts wahrgenommen hatten. Erst bei genauerem Untersuchen besagter Stelle fanden wir ein Amselbaby, das von Indra ein Küsschen bekam. Indra findet jede Maus im Wald. Ich kann aber nicht sagen, ob sie ein so gutes Gehör hat oder ob es der Geruch ist, der ihr „Maus in Sicht!“ meldet. Im Garten jedenfalls verharrt Indra plötzlich, hält den Kopf schief und beobachtet eine Stelle, als wollte sie jemanden mit diesem Blick hypnotisieren. (Das macht sie übrigens auch mit dem Essen auf unseren Tellern!) Ich vermute dass sie in dem Moment eine Maus wittert, die unterirdisch in den Gängen unterwegs ist. Nun kommt Milka ins Spiel, die Buddelkönigin. Super-Team, Oma und Enkelkind, einer späht und einer buddelt. Die Sache mit der Buddelei ist etwas fraglich, was die Erziehung dabei anbelangt. Ich möchte es nicht generell verbieten, denn meine Hunde sollen Hunde bleiben und ihren Spaß haben – artgerecht. Vielleicht ist es ja möglich ihnen beizubringen wo buddeln erlaubt ist und wo nicht. Ansonsten sehe ich unseren Urlaubsort in Dänemark in Gefahr. Die Steilküste dort ist ohnehin am bröckeln und es wäre nicht gut, wenn Milka & Co. dort auch noch die Dünen abtragen.  

... ist ein Allesfresser. Nichts im Garten ist vor ihr sicher, auch nicht Ungenießbares. Neben dem Kauen von Stöcken und Ästen oder auch Tannenzapfen lässt sie sich aber auch gerne die letzten noch verbliebenen Blumen schmecken. Mein Phlox ist (unter Mithilfe einer Wühlmaus) bereits auf ein Minimum reduziert. Am liebsten klaut sie die Pflanzen kurz nachdem wir sie gegossen haben. Und vor zwei Tagen schmeckte Milka auch die verwelkte Blüte einer Osterglocke. Ich sage ja gar nichts, wenn sie wie eine Ziege Gras frisst oder Sauerampfer oder Gänseblümchen oder Löwenzahn. Soll ja gesund sein. Aber meine Angst, dass sie mal was Falsches dabei erwischt ist sicher nicht unbegründet. Erschreckend ist auch der Gedanke an einen Stich durch eine Wespe oder ähnliches ins kleine Mäulchen. 

… braucht mehr als nur einen Schutzengel – und gute Hüften. Man muss auf alles bei ihr gefasst sein. Gestern war ich mit ihr bei den Römern. Genauer gesagt sind wir rund um das Römerkastell „Saalburg“ spazieren gegangen. Ich fand es lustig, dass Milka auf den Resten der alten Mauern der römischen Gebäude freudig herumlief – mit typischem Milka-Strahlegesicht. Aber nur solange bis mein Hundekind plötzlich einen Sprung in die Tiefe machte und ich mich fragte, wie ich sie aus dem Loch jemals wieder herausbekommen sollte. Wäre ich ihr gefolgt, hätte ich wahrscheinlich selbst Probleme gehabt, dort wieder herauszuklettern. Zum Glück gelang es Milka - als hätte sie „Sprungfedern“ in den Gelenken - nach zwei Versuchen sich wieder selbst zu befreien. Ich musste also nicht die Feuerwehr zu Hilfe holen.

 

Es hat den Anschein, als würde unser „Baby“ bald zum ersten Mal läufig. So ein kleines Hundkind! Man kann sich das gar nicht vorstellen. Aber die Anzeichen sind überdeutlich. Sie markiert und markiert und ist zuweilen etwas hektisch. Als vorgestern in der Junghund-Gruppe Rüde „Knuffi“ in Milka fast mit seiner Nase hineingekrochen ist, war das für mich die Bestätigung, dass etwas im Busch ist.

 

Leider hatte ich meine Kamera nicht zur Hand, als ich folgendes im Garten beobachten konnte: 

Indra nahm ein Sonnenbad, lag auf dem Rasen unterm Apfelbaum, als eine Kohlmeise im Baum landete und Indra beäugte. Einer plötzlichen Eingebung folgend nahm die Meise Kurs auf den Rasen, ein Stück weit neben Indra, hüpfte dann näher und näher, bis sie schließlich zu meiner Verblüffung ganz dicht neben Indra war und an einer Strähne von Indras goldnem Haar zupfte. Dumm gelaufen, die Haare waren fest und nun bemerkte auch Indra den Möchte-gern-Dieb. Ganz schön dreist, diese Meise! Immerhin sind mir aber heute einige Schnappschüsse gelungen vom kleinen gefiederten Meisterdieb, der sich der Wolle bemächtigte, die vor einigen Tagen bei der Fellpflege meiner blonden Damen Indra und Bya-ra der Bürste zum Opfer gefallen war und die ich eigentlich in die Mauselöcher im Garten gesteckt hatte, um die Wühlmaus zu vertreiben. Aber wie alles derzeit in unserem Garten, hatte auch diese Wolle auf ganz seltsame Art und Weise Beine bekommen. Diesmal jedenfalls hatte die Meise Glück, es hing kein lebendes Wesen mehr am begehrten Nistmaterial und die Polsterung des Nestes ist gesichert.    

Bilder folgen … irgendwann. Ich kann mich derzeit nicht aufraffen.

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Gabi

Ereignisse, Neuigkeiten und Beobachtungen … 08.05.2008
 

... der letzten Woche(n) 

Milka:

Alter: 5 ½ Monate

Die neuen Schneide- und Fangzähne sind nun alle durch!  

Ich fürchte ich bin meinen Lesern einiges an Berichten und Erzählungen schuldig, was sich in der letzten und dieser Woche ereignet hat. Geben wir doch dem schönen Wetter die Schuld! Denn wer den ganzen Tag draußen im Garten ist oder ansonsten mit oder ohne Hund auf Achse, dem fehlt eindeutig die Zeit für PC-Arbeiten inkl. Homepage-Bearbeitung.  

Beginnen wir also der Reihe nach: 

Montag 28.4.08

Hundeschule DogFidence in Rodheim bei Jutta Knorr

Übung: „Wir gehen hier“ 

Am Montag der letzten Woche fuhr ich mit Mama und Kind (Bya-ra und Milka) zur Hundeschule nach Rodheim. Der Unterricht fand auf Grund des traumhaft schönen Wetters auf dem Hundeplatz statt, zumindest die ersten Minuten, in der sich Mutter und Kind erst einmal austoben durften. Dann nutzten wir die nahe gelegenen Streuobstwiesen zum Üben der Leinenführigkeit, genauer gesagt des Kommandos „Wir gehen hier“, das dem lockeren Laufen an der Leine entspricht. Es ist also kein strenges „bei Fußgehen“ erwünscht, sondern der Hund soll lediglich in meinem „Dunstkreis“ laufen. Bya-ra beherrscht diese Übung eigentlich ganz gut, war aber auch etwas unkonzentriert. Oder lag’s an Frauchen? Die Vorarbeit bei Milka – für sie war das eine ganz neue Trainingseinheit – erledigte für mich Frau Knorr, so dass es für mich im Anschluss recht einfach war und Milka schon ordentlich an der Leine neben mir her lief, auch bereits mit Richtungswechsel. So ganz nebenbei bauten wir noch einige Hundebegegnungen mit ein, die sich automatisch durch Hundehalter, die ebenfalls ihre Hunde im Feld ausführten, ergaben.  

Dienstag 29.4.08

Begegnung mit „Filou“ 

Am Tag nach der „Wir gehen hier“-Übungsstunde setzte ich das Erlernte gleich bei einem Morgenspaziergang allein mit Milka ein. Sie gehorchte tadellos, auch beim Freilauf. Ich war hellauf begeistert von so einem braven Hundekind. Und wie das oft der Fall ist, wurde meine Euphorie just gestoppt. Wir hatten einen ausgiebigen Spaziergang hinter uns und waren auf dem Rückweg, als plötzlich ein Boxer-Rüde nicht angeleint und mit aufgerichteter Rute und in „Hab-Acht“-Stellung vor uns stand. Weit und breit kein Mensch in Sicht. Ich kann mich aber erinnern, dass mir zu Ohren gekommen war, dass dieser Hund eigentlich Leinenzwang hat. So ganz wohl war mir nicht. Klasse! Ich liebe solche Situationen. Ich blieb erst mal stehen, Milka saß zwischen meinen Füßen auf Nummer Sicher. Dann endlich kam Filous Frauchen hinter ihm her, um ihn einzusammeln. Als sie in angeleint hatte, hing er natürlich in den Seilen und wirkte für Milka sicher etwas unangenehm, so dass meine Maus zum ersten Mal anfing einen anderen Hund anzukläffen, und das ohne Punkt und Komma. Es war kein richtig böses Kläffen, eher als wollte sie sagen: „Benimm dich nicht so doof! Spiel lieber mit mir!“ Bya-ras Bellen klingt dagegen oft ganz anders, wenn sie ihr Gegenüber nicht mag. Es heißt dann eher: „Hau ab! Das ist mein Revier und mein Frauchen!“ Milkas Gekläffe gefiel mir auf jeden Fall überhaupt nicht und ich wendete zweimal kurz den Schnauzgriff an, den Milka mit einem unwilligen kurzen Quieken quittierte und fortan ihr kleines vorlautes Mäulchen hielt. Nachdem die Besitzerin des Boxers mir versicherte, dass er sich vierbeinigen Mädels gegenüber freundlich verhält und nur mit anderen Rüden Schwierigkeiten hat und außerdem mein kleiner Hund weiterhin still war, durften die beiden Kontakt aufnehmen und sich beschnuppern und dabei feststellen „So doof ist der andere Hund ja gar nicht.“ Damit beendete ich das ganze, hätte aber lieber auf eine solche Erfahrung verzichtet.  

Mittwoch 30.04.08

Hundeschule Side by Side in Steinbach

„Bei Fuß gehen“ 

Meine Tochter Natascha geht regelmäßig einmal pro Woche mit Milka weiterhin zur Hundeschule in die Welpengruppe, wo sie auch mit der großen Schwester Kar-mi Unterricht erhält. Ich kann daher nicht viel darüber berichten, außer dass an diesem Morgen das „Bei Fuß gehen“ geübt wurde, was Milka bereits richtig super kann. Ich übe es immer auf dem Heimweg auf den letzten Metern Bürgersteig vor unserem Haus.  

Donnerstag 01.05.08

Keine außergewöhnlichen Ereignisse – oder sie sind meinem Gedächtnis entfallen (?) 

Freitag 02.05.08

Spielen mit „Ginger“ und „Akim“ 

Mein Pflichtbewusstsein sagte mir, dass Milka mal wieder etwas Neues kennen lernen sollte. Zwischendurch legen wir natürlich immer wieder Ruhetage bzw. Gartentage ein, damit sie Zeit findet neu erlerntes zu verdauen. Ich packte meine Kleine ins Auto und wollte eigentlich ins Feld, um dort zwischen den blühenden Rapsfeldern eine Runde zu drehen und vielleicht einige Fotos von Milka + Raps zu schießen. Auf dem Weg dorthin kam ich am Haus meiner Nichte vorbei und mir kam die Idee, doch mal zu fragen, ob sie denn Zeit hätte, denn ihre Hündin „Ginger“ ist noch sehr jung und wäre eine tolle Spielgefährtin für Milka. Ich hatte Glück. Anette und ich gingen mit Ginger und Milka in den nahe gelegenen großen Garten und wie ich es mir schon gedacht hatte, fanden die beiden verrückten Hunde sogleich Gefallen aneinander, zumal beide Jagdspiele wie „Fang-mich-doch“ lieben. Auch Kar-mi spielt total gerne mit Ginger. Auf dem Rückweg erzählte mir meine Nichte, dass es wohl dort, wo sie oft spazieren geht, derzeit sehr viele junge Hunde gibt. Gleich darauf lernten wir einen davon kennen, da er gerade im Hof war, als wir dort vorbeigingen. Wir wurden sofort eingeladen.  Milka, zwar erst noch etwas schüchtern, war im Endeffekt dann doch recht frech, wenn auch mit angemessenem Respekt. Akim ist einen Monat älter als Milka, aber als Deutsch-Kurzhaar-Rüde, also einem Jagdhund, um einiges größer. Dafür aber sehr vorsichtig und zärtlich. Er hat fantastische Farben, man könnte es als schokobraun mit stracciatella bezeichnen.  

Samstag 03.05.08

Reitverein Oberstedten 

Und wieder die Überlegung: Was biete ich bei stahlendblauem Himmel und Sonnenschein meiner kleinen Milka-Maus als Unternehmung an? Meine Tochter Melanie war zu ihrem Pflegepferd gefahren, um ebenfalls das gute Wetter zu nutzen und auszureiten. Milka kannte zwar die Pferde und den Reitstall schon ein bisschen, aber der letzte Besuch dort war schon eine ganze Weile her. Also auf mit Milka zum Reitverein! Pferde gucken! Als wir aus dem Auto kletterten und ich Milka absetzte, gefiel mir ihre erste Reaktion nicht so unbedingt. Sie knurrte. Nur ganz kurz. Denn dort stand ein Pferd und wurde gerade geputzt. Ich nahm sie sofort mit „Weiter“ aus der Situation raus. Sie folgte auch brav. Und gleich noch ein Stückchen Fleischwurst, damit das „böse“ Pferd doch positiv verknüpft wird. Sie hatte es auch gleich vergessen, denn es gab im Hof des Reitvereins jede Menge zu sehen, zu schnüffeln und – wenn Frauchen nicht rechtzeitig ermahnt – auch Pferdemist zu fressen. Tolle Sache, so ein Reitstall! Überall riecht es so interessant. Und dann fanden wir auch Melanie bei „Aspen“, der Tinker-Stute. Milka fand Aspen nicht gefährlich, legte sich einfach auf den Boden vor der Außenbox. Ich zeigte Milka noch mehr vom Reitverein, in dem ich selbst jahrelang tätig war. Wir gingen den Weg zwischen den Pferdekoppeln durch und Milka wäre wohl am liebsten mit den Pferden über die Wiesen galoppiert. Sie war total begeistert. Etwas Fleischwurst und Käse steigerten die Begeisterung noch, wären aber nicht unbedingt nötig gewesen. 

Die Sache mit dem Bellen und Knurren von Milka, wenn es sich auch noch in Grenzen hält … Doch wehret den Anfängen!!! … macht mir etwas Sorgen. Ich möchte keine Kläff-Hexe, wenn sie eines Tages erwachsen ist. Allerdings scheint sie sich inzwischen für besonders groß zu halten, was auch die plötzliche Stubenreinheit bestätigt. Im Esszimmer auf die Fliesen pieseln ist out. Sowas machen schließlich nur Babys!  

Geknurrt hat Milka übrigens auch in einem Fall, der ihr sicher im Nachhinein selber peinlich war. Sie hatte wohl nicht mitbekommen, dass mein Mann die drei erwachsenen Hunde Gesar, Indra und Bya-ra bereits mit in den Garten genommen hatte, da er den Weg durch den Keller gewählt hatte. Da ich jedoch zum Auto wollte, hatte ich mit Milka das Haus stattdessen durch die Haustüre verlassen. Da entdeckte Milka plötzlich drei Hunde hinter dem Gartentürchen, das den Garten vom Hof trennt – und knurrte! Peinlich! Denn diese drei harmlosen Gestalten waren nichts anderes als Opa Gesar, Oma Indra und Mama Bya-ra.  

Sonntag 04.05.08

Ruhetag im Garten  

Montag 05.05.08

Hundeschule DogFidence in Rodheim 

Ich war der Meinung, dass meine Jüngste in der letzten Zeit genug Feld, Wald, Wiese und andere Hunde kennen gelernt hatte und bat unsere Hundetrainerin Frau Knorr um ein bisschen Stadttraining. Nun ist Rodheim keine Stadt, aber für die Anfänge genau richtig. Vor allem für Bya-ra, die montags mit ihrem Kind zusammen Unterricht hat. Sie ist gerade wieder (nach der Läufigkeit) in einer Depri-Phase, ängstlich, still und schmusebedürftig. So schlich sie auch mit Hängerute durch den Ortskern von Rodheim während Klein-Milka unerschütterlich und hocherhobenen Hauptes ihres Weges ging, an allem und jedem interessiert.  

Meine Überlegungen zu Bya-ras Verhalten: 

Ich glaube etwas hat sich zwischen Bya-ra und mir verändert. Ausgelöst wodurch? Entweder ist sie schwächer oder ich stärker geworden oder es handelt sich nur um die Phase nach der Läufigkeit. Sie wirkt sehr ängstlich, zeigt ihr wahres Gesicht, das sie sonst unter aufbrausendem Verhalten verbirgt. Was besonders auffällt, sie lässt mich vorgehen, wenn zu befürchten ist, dass uns unsere Katze Sheila im Treppenhaus oder Keller begegnen könnte, wo sie zeitweise ihr Unwesen treibt, die kleine schwarze Terroristin! Bya-ra geht sogar hinter mir in Deckung, wenn ihr Sheila plötzlich unerwartet gegenüber steht. Sonst war sie immer sofort zur Attacke bereit. Jetzt macht sie lieber einen Rückzieher, geht den unangenehmen Dingen aus dem Weg und vertraut mir, dass ich Schutz biete und die Sache kläre. Was wir allerdings geübt hatten, war das Kommando „Hinten“. Von meiner Hundetrainerin erfunden, als Bya-ra vor einiger Zeit (vor der Läufigkeit) die Macke hatte auf dem Heimweg extrem an der Leine zu ziehen, so groß war der Drang nach Hause zu kommen. Mit dem Wort „Hinten“ und meiner flachen Hand hielt ich Bya-ra beim Laufen seitlich hinter mir, was mir nun in Sachen „Katze“ sehr zu Hilfe kam. Beim Hundetraining „Stadtübung“ war Bya-ra ebenfalls sehr unsicher, lief fast nur mit Hängerute. Und was mich wunderte, sonst bei meiner Hundetrainerin doch eigentlich immer besser gehorchend als bei mir, hatte mein Hund nur Augen für mich und sogar die Rute klappte wieder hoch, als sie bei mir an der Leine lief und ich Milka an meine Hundetrainerin abgegeben hatte. Doch so eine starke Bindung zwischen Frauchen und Hund?! In letzter Zeit hatte ich das einige Male in Frage gestellt, da Bya-ra während der Läufigkeit äußerst leicht erregbar war und sich gegenüber ihren „Mithunden“ manches Mal sehr daneben benahm, so dass ich schon zu erzieherischen Mitteln greifen musste, um meine eigene Chefposition zu verdeutlichen und zu stärken. Mittel, die ich ungern und so gut wie nie anwende. Mit Abklingen der Hitze ließen auch schlagartig die Rangeleien im Rudel nach und nun haben wir hier eine Bya-ra, die eher ein Lämmchen ist. Dagegen lief Milka stolzen Schrittes wie eine Königin durch den Ort, interessiert an allem, was natürlich auch entsprechend positiv beeinflusst wird. Mit einem Stück Fleischwurst als Leckerchen werden selbst Kinder mit schrecklich klappernden Rollern und Tretautos für einen kleinen Hund begehrenswert. Ich hoffe Milka bleibt weiter so souverän!  

Auf einem Spaziergang mit Bya-ra allein durch den Wald hatten wir ein putzige Begegnung. Im ersten Moment wohl eher ärgerlich, jedoch mit gutem Ausgang. Uns kam einer Reiterin zu Pferde entgegen – mit freilaufendem nicht gehorchendem Hund. Dieser hatte Glück, dass er männlichen Geschlechts war. Dieser kleine Jack Russel meinte nämlich er müsste meine Bya-ra, die ich zur Sicherheit angeleint hatte, unbedingt „Guten Tag“ sagen. Zuerst reagierte Bya-ra mit dem üblichen Aufplustern und „Wähwähwäh“-Gekläffe und Getue. Dann merkte sie, dass es sich um einen Rüden handelte, der ihr auch sogleich an die Wäsche wollte. Und was macht eine brave Zuchthündin mit Erfahrung in einem solchen Moment? Sie hockt sich hin und schaut Frauchen mit fragendem Unschuldsblick an: „Der darf mich aber jetzt nicht decken, oder?“ 

Dienstag 06.05.08

Indras Hexenschuss 

Guten Morgen, liebe Sorgen! Der Tag fing schon wieder wenig aufbauend an. Ich schlug die Augen auf und sah eine Indra, die mit krummem Rücken und eierndem Gang zu Tür schlich. Irgendwie lief sie ganz seltsam und hatte ganz offensichtlich Schmerzen. Richtig alt sah sie aus, die arme Oma. Gerade vor ein paar Tagen 13 Jahre alt geworden. Nein, wir hatten ihn nicht vergessen, den Geburtstag am 30. April! So wurde also mal wieder die Tagesplanung über den Haufen geworfen und ich stand mit Indra beim Tierarzt in der Praxis, in Begleitung von Milka. Es schien sich herauszustellen, dass es sich bei Indra NUR um eine Art „Hexenschuss“ bzw. einen verklemmten Nerv handelte, denn Bestrahlung, Quaddeln und Schmerztabletten halfen schnell, so dass ich abends schon aufpassen musste, dass die Oma nicht zu flippig wurde und sich zu unbedachten Bewegungen hinreißen ließ. 

Mittwoch 07.05.08

Hundeschule Side by Side in Steinbach mit Natascha 

Milka war lt. Aussage meiner Tochter in der Hundeschule ein braves Schulmädel, wenn auch Unterschiede zu Kar-mi festzustellen sind, die das Bestreben hat – auch ohne Leckerei – alles für Frauchen zu tun, um zu gefallen. Diesen Ehrgeiz hat Milka offensichtlich nicht. Sie arbeitet nicht ohne Bezahlung!  

Heute 08.05.08

Milka, das Wasserschwein 

Ich frage mich ernsthaft wie ich mit diesem keinen Schweinchen jemals auf Ausstellung gehen soll. Nur indem ich sie in einen Käfig setze und in Watte packe nachdem ich sie gebadet habe. Milka ist mehrmals am Tag in unserem Gartenteich und kommt total dreckig wieder raus. Wenn ich sie danach die Treppen hoch trage, sieht meine Kleidung dementsprechend aus. Sie hat dann auch erstmal Wohnzimmerverbot bis der Schmutz getrocknet und abgefallen ist. Ihre Pfoten sind schon gar nicht mehr weiß, eher gelb. Jede Pfütze ist ihr, je schlammiger umso besser. So ein Ferkel! Und wenn sie nicht gerade plantscht, dann buddelt sie und buddelt und buddelt Löcher im Garten was das Zeug hält, immer auf Wühlmaussuche. Milka hat die Erlaubnis die oberdreiste Wühlmaus im Garten zu jagen und nach ihr zu buddeln, die gerade in meinem Garten ihr Unwesen treibt und nach und nach meine Blumen auf Nimmerwiedersehen verschwinden lässt. Die riesigen Gänge, die sich wie ein Labyrinth unter der Erde in unserem gesamten Garten verzweigen, sind so groß, dass sogar Milka fast hineinpasst. Ich habe heute einige Fotos machen können von einer Milka, die im Mausloch verschwindet … wie immer noch auf der Kamera und nicht bearbeitet …  

Wanja (Dusty) und Diego

Fotos und Berichte per e-mail habe ich von Milkas Brüdern erhalten. Auch diese werde ich nachreichen - sobald mehr Zeit ist - und im Tagebuch veröffentlichen.  

Soweit soll es für heute genug sein. Eventuelle Rechtschreib- und Ausdrucksfehler sind zu entschuldigen. Weiteres Korrekturlesen ist heute zeitlich nicht mehr drin.

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