Die D-Wurf-Kinder mit Ersatzmama! Die
Teddy-Wärmflasche hatte bereits auch die vorhergehenden Würfe begleitet,
damit es was zum Ankuscheln und Wärmen gibt, wenn Muttern sich frei
nimmt.
Bya-ra geht es deutlich besser. Die
Wobenzyme wirken Wunder! Ich habe plötzlich einen ganz anderen Hund,
ruhig, ausgeglichen, freundlich wedelnd, mit normalem Appetit und ebenso
normalem Kotabsatz. Nichts mehr mit 20 mal am Tag rausrennen und Blase- und
Darmentleeren und nichts mehr mit Kochen, Kochen und nochmal Kochen. Sie
hat zwei Riesenportionen leichtverdauliche Nahrung bekommen (Reis mit Huhn
und Nudeln mit Möhren) und ist damit zufrieden. Zweimal habe ich ihr
Calcium verabreicht, immer nach dem Säugen, da ich das Gefühl hatte,
dass es sie viel Kraft kostet. Alles andere - bis auf den Mix aus Arnica,
Bellis perennis und Pulsatilla und Schüsslersalze zur Stärkung der Leber
- benötigen wir jetzt nicht mehr.
Bya-ras Unruhe, ihr ständiges Hecheln, das Kratzen
und Scharren in allen Ecken ließen nicht nach. Ich hatte sogar das
Gefühl sie steigerte sich immer mehr rein. Als sie gestern Abend zwischen
dem Säugen fast schon regelmäßig die Wurfkiste verließ und immer
öfter die kalten Fliesen im Esszimmer aufsuchte, um ihr glühendes (aber
immer noch weiches!) Gesäuge zu kühlen und ich zudem noch beim Wiegen
der kleinen Mannschaft nur eine geringe Gewichtszunahme feststellte, gab
es für mich kein Überlegen mehr. Ich erinnerte mich an den Rat
erfahrener Tibet-Terrier-Züchter, den ich vielleicht schon eher hätte
befolgen sollen. Ich gab Bya-ra eine volle Ladung Wobenzyme! Bya-ra
bekommt heute (2 x) alle 12 Stunden die gleiche Menge (8-10 Dragees) und
danach noch weitere 5 bis 8 Tage einmal pro Tag. Ich weiß nicht, ob ich
es mir einbilde, aber sie ist heute morgen sehr relax. Sie hat noch nicht
ein einziges Mal gehechelt – und gerade das war gestern Abend schon fast
beängstigend und nichtmehr
normal. Eine Hündin sollte glücklich in der Wurfkiste liegen und ihre
Babys genießen können.
Trotzdem wollte ich an
dieser Stelle kurz andeuten, dass Bya-ra mir nicht viel Zeit lässt mich
anderweitig als mit ihr und den Babys zu beschäftigen. Auch Gesar und
Indra müssen zurückstecken, wissen das aber auch, ist auch im Wolfsrudel
nicht anders, wenn die Alpha-Wölfin Junge hat. Bya-ra hat Dauerhunger,
verträgt aber noch nicht wieder alles, so dass ich mehr oder weniger rund
um die Uhr mit Haushalt beschäftigt bin, denn wo mehrmals am Tag Diät
gekocht wird, da bleibt auch hinterher noch einiges zu tun. Die Spülmaschine
läuft auf Hochtouren, die Waschmaschine im Keller mit den Biberlaken aus
dem Welpenbett ebenfalls, und so nebenbei muss ich ständig nass wischen,
weil Bya-ra nicht auf Frauchen hört und sich immer wieder mit ihrem
empfindlichen Gesäuge auf den Boden legt. Es ist ein Unding alles ständig
sauber zu halten, wo x-mal am Tag ein- und ausgegangen wird. Nicht zuletzt
durch Bya-ra, die alles was sie futtert schließlich auch ebenso oft
wieder nach draußen trägt. Das Wetter arbeitet außerdem nicht gerade für
mich, denn jeder Gang ist mit größeren Aktionen verbunden: Indra
wegsperren, damit sie nicht die Babys klaut, Stiefel an, Stiefel aus,
Klamotten an, Klamotten aus, Taschenlampe und Hundekottüte nicht
vergessen, Hündin säubern usw.
Sollte ich mich zur Zeit nicht umgehend auf e-mails
melden oder nicht im ICQ, Tibi-Forum, AOL-Messenger erscheinen oder auch
mal das Telefon eiskalt ignorieren, so ist das keine böse Absicht,
sondern es läuft mir dann gerade mal wieder die Zeit davon oder Bya-ra
steht jammernd hinter mir - wie jetzt!
Nachdem Bya-ra gestern abend doch noch den berüchtigten Durchfall bekam,
von denen Hündinnen in der ersten Woche nach der Geburt der Welpen gerne
befallen werden, wir es aber zum Glück gleich in den Griff bekommen haben
und es ihr heute morgen supergut geht, sie "fast"
durchgeschlafen hat und wir sogar zum ersten Mal das eigene Grundstück
zwecks eines Mini-Spaziergangs verlassen haben - und sie schon wieder am
Fenster die Nachbarhunde verbellt - , finde ich etwas Zeit zum Bearbeiten
der Homepage und Zufügen brandneuer Fotos. Bevor ich jedoch das Tagebuch
sprenge, habe ich für die Bilder von gestern eine neue Seite angelegt.
Bitte auf das Foto klicken, um auf die Foto-Seite vom 28.11.07 zu
gelangen:
Welch eine unruhige Nacht! Bya-ra hatte die ganze Nacht
gehechelt und fand überhaupt keine Ruhe – und wir beide keinen Schlaf.
Mal wieder! Bei all dem Hecheln muss ich ihr aber das Lob aussprechen,
dass sie die Kinderchen keinen Moment vernachlässigt. Sobald ein
Popöchen gewaschen werden muss, stellt sie schlagartig das Hecheln ein
und putzt und wäscht und macht und tut. Sie verlässt das Lager auch nur
für wenige Minuten, immer dann, wenn sie gerade gesäugt hat und die
Purzelbande rund und mit dicken Bäuchen wohlgenährt schlummert. Trotzdem
fand ich das dauernde Hecheln beängstigend. Mitten in der Nacht habe ich
ihr dann eine Ampulle Frubiase-Calcium verabreicht und Fieber gemessen,
38,2°C, also normal! Gegen Morgen sind wir beide „hunde“müde und
ermattet eingeschlafen und wolltengar
nicht aufstehen. Bya-ras großes Töchterchen Kar-mi stand bereits vor
meinem Nachtlager und betätigte sich als Weckdienst. Den Vormittag über
ereilte uns das gleiche Chaos wie in der Nacht. Bya-ra stand überall
hinter mir, wohin ich mich auch bewegte. Ihrem Riesenhunger konnte ich
zumindest vorübergehend ein Ende bereiten, in dem sie gleich zum
Frühstück auf die Schnelle etwas Nutro Trofu bekommen hatte und ich ihr
später einen großen Topf Kartoffeln kochte und diese unter das
Terra-Canis-Nassfutter mischte. Und bei all den Widrigkeiten kann ich froh
sein, dass die anderen drei Vierbeiner (Gesar, Indra, Kar-mi) so tolerant
sind und sich zurückhalten. Ich weiß nicht, ob sie verstehen, was los
ist. Besonders Kar-mi benimmt sich ganz entgegen ihres sonstigen
Verhaltens. Kein kleiner schwarzer Wirbelwind, wie ich sie sonst kenne!
Stattdessen eher ruhig und fast ein bisschen deprimiert wirkend hängt sie
sich an ihren Opa und ihre Oma, traut sich nicht in die Nähe des
Welpenbereichs, weil Mama einmal böse geknurrt hat. Arme Kar-mi! Ist doch
auch Bya-ras Kind! Nur schon groß. Vermutlich wird sie bald läufig, so
dass allerdings auch hier der Grund für ihr untypisches Verhalten zu
suchen ist. Vielleicht denkt sie gerade über denn Sinn des Lebens nach?
Jetzt wo sie sieht wohin so eine Läufigkeit führen kann … Heute Mittag
war es mir tatsächlich gegönnt mich drei Stunden auszuruhen, wenn auch
gezwungenermaßen, denn sobald ich mich zu Bya-ra gesellte, wurde sie
ruhiger und wir konnten beide ein Mittagsschläfchen halten. Wie üblich
fing das ganze Theater allerdings gegen Abend wieder an. Unruhe, Scharren
und Kratzen hinter der Couch, dabei auch leise Schreie … Also doch
Nachwehen? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Nachwehen u.U.
schmerzhafter sein können als richtige Wehen. Ein Rat meiner THP, die
inzwischen aus dem Urlaub zurück ist und noch gar nichts von unserem
Hundenachwuchs wusste, kam wie aus der Pistole geschossen: Arsenicum album!!!
Die nächtliche Unruhe ist absolut typisch. Auf ihr Anraten hin soll ich
Bya-ra alle 12 Stunden Arsenicum album D30 geben und nach 3-4 Tagen
müsste der Spuk vorbei sein. Na, hoffen wir es, denn es bleibt auf Dauer
zuviel Hausarbeit liegen und gewisse Dinge müssen erledigt werden. Mal
davon abgesehen, dass die Homepage vernachlässigt wird. Aber ich gebe mir
Mühe alle meine lieben Leser und Welpeninteressenten auf dem Laufenden zu
halten.
Die Babys machen
Fortschritte. Man sieht die ersten Pigmentierungen. Die weißen Jungs
bekommen graue Ohrspitzen und haben schon einige dunkle Punkte auf der
Nase oder der kleinen Schnauze. Die Zobeldamen werden wohl bald schon
richtig schwarze Näschen haben. Bei unserer Gescheckten (übrigens
derzeit Tricolor) beginnt die Pigmentierung am Mäulchen. Die Nase ist
noch perfekt schweinchenrosa.
Die Kurz-Videos laufen über den Server von „MyVideo“
und nicht über meinen eigenen. Die Links wurden ordnungsgemäß von mir
gesetzt und funktionieren auch. Sollten trotzdem zeitweise andere fremde
Videos, als die meiner Welpen abgespielt werden, so bitte ich dies zu
entschuldigen. Ich übernehme dafür keine Haftung. Ich habe darauf leider
keinen Einfluss, könnte nur – sollte dies des öfteren der Fall sein
– die Links wieder aus der Homepage entfernen, was sicher sehr schade
wäre.
Da entpuppen sich zwei weiße
Schneelöwen als echte Kampfhunde. Heute in der Frühe wurde ich von
unwillig klingenden Quietschtönen geweckt. Da war einer der beiden Buben
doch sehr ärgerlich, hatte doch der Bruder die besonders gute Zitze
belagert. „Kein Problem, dann beiß ich ihm ins Ohr,“ schien er sich
zu sagen. Ich denke zwar eher, er hat das Ohr mit einer Zitze verwechselt,
aber es könnte auch eine Kampfansage gewesen sein. Durchsetzungsvermögen
und einen echten Tibi-Dickkopf scheinen die Jungs schon mal zu
haben!
Schwanzwedeln
Sehr überrascht war ich über zwei
kleine schwanzwedelnde Babys. Einer der beiden weißen Jungs (Der
Erstgeborene) und – wie könnte es anders sein – die kleine
Mini-Bya-ra wackelten mit den Schwänzchen beim Saugen. So früh schon?
Das hatte ich so gar nicht in Erinnerung.
Unseren fünf Wonneproppen geht es
gut, wie man sieht:
Hier noch zur Info für Züchter und
Interessierte:
Versorgung der Hündin nach der
Geburt:
Calcium
Ich gebe je nach Bya-ras Befinden, ob
sie unruhig ist, viel hechelt oder viel scharrt, Frubiase-
Calcium-Ampullen. Im Moment zwischen einer halben bis zu zwei pro Tag.
Notakehl
Wurde mir von der THP empfohlen in
Hinsicht auf Bya-ras Milchdrüsenprobleme beim letzten Wurf. Dort waren
damals unerwünschte Bakterien gefunden worden, die bei ihr die Mastidis
und bei den Welpen Durchfall verursacht hatten. Notakehl sorgt dafür dass
Bakterien ausgeleitet werden.
Pulsatilla D4, Bellis perennis D3 und
Arnica D3 erhält Bya-ra mehrere Male als Mix (Glubuli aufgelöst in etwas
Wasser). Alles zusammen dient zur Ausheilung.
Phytolacca D2 ist gut für den
Milchfluss. Ich kontrolliere mehrmals am Tag das Gesäuge. Alles ist schön
weich, was bei den kleinen Wonnenproppen mit den dicken Bäuchen auch kein
Wunder ist. Da kann sich eigentlich gar kein Milchstau entstehen.
Wer ein bisschen emotional reagiert wie ich, der wird
wahrscheinlich das Video nur durch einen Schleier sehen. Chin ist für
mich ein ganz besonderer Hund und ich glaube es wird jedem klar, warum ich
ihn soooo unbedingt als Deckrüde für meine Bya-ra wollte.
Der Donnerstag Abend und die
darauffolgende „lange“ Nacht setzten sich wie folgt fort:
Gegen 23 Uhr entdeckte ich einen
starken schleimigen Ausfluss bei Bya-ra, ein Vorbote für die Geburt. Von
da an wechselten sich Hecheln, Scharren und Graben in den Wohnungsecken
und zwischendurch immer wieder das nach-draußen-in-den-Garten-gehen, um
die Blase zu entleeren, ab und Bya-ra machte die Nacht zum Tage. Ich habe
versucht dazwischen noch ein klein bisschen Schlaf zu finden, was mir aber
nicht wirklich gelungen ist. Damit ich noch in etwa den Überblick über
Bya-ras Scharrverhalten behalten konnte, schloss ich die Türen zu Büro
und Küche, was wiederum Gesar nicht so ganz verstand, denn er versuchte
so etwa alle halbe Stunde sich ins Büro zurückzuziehen und stand jedes
Mal erneut verdutzt vor der geschlossenen Türe, um zurück übers Laminat
… tapp-tapp-tapp … zu trappeln und wieder auf der Couch Platz zu
nehmen.
Es war ca. 7.30 Uhr. Bya-ra stand mal
wieder hechelnd und klagend vor mir bzw. vor der Wohnungstür. Meine
Vermutung war, dass sie noch mal nach draußen wollte, weil die Blase
evtl. wieder drückte. Während ich schnell meine Stiefel anzog,
verschwand sie. Ich fand sie auf der Couch wieder. Okay, also doch nicht
raus! Also Stiefel wieder aus. Und dann traute ich meinen Augen nicht.
Bya-ra lag im Wohnzimmer im kleinsten Hundekorb, den sie finden konnte und
… PRESSTE! So ganz ohne Vorwarnung. Ohne die üblichen Wehen vorher. Nun
aber schnell! Ab ins Welpenbett. Meine Töchter zu Hilfe rufen. Und vor
allem: Ruhe bewahren! Kaum waren meine Töchter anwesend (Natascha als
Hebamme, Melanie als Schriftführerin und Fotografin) ging es auch schon
los. Und übrigens nicht zu vergessen: Die weiblichen Vierbeiner, Oma
Indra und Kind Kar-mi hatten eine Logenplatz auf meinem Gästebett. Indra
überwachte das ganze Geschehen mit Argusaugen (Man kennt sich ja
schließlich aus!) und Kind Kar-mi verstand überhaupt nicht was da vor
sich ging. Hatte nur Sorgen um ihre Mama und hätte gerne geholfen. Der
erste Welpe tat sich wie immer etwas schwer und Bya-ra quälte sich bis
unser erster schneeweißer Bub um 7.43 Uhr auf die Welt kam. Von da an
ging es recht flott. Nr. 2 wurde um 7.57 Uhr geboren, Nr. 3 um 8.30 Uhr,
Nr. 4 um 9.19 Uhr und der letzte Kandidat um genau 9.33 Uhr. Supergemacht,
Bya-ra!
Der Tag danach
Ich muss feststellen, Bya-ra macht
das wirklich klasse. Sie ist eine Super-Mami und viel gelassener und
gereifter als beim ersten Wurf, bei dem sie allerdings auch durch die
Milchdrüsenentzündung sehr in Mitleidenschaft gezogen war. Trotzdem fällt
mir auf, dass sie weniger hektisch ist und sehr vorsichtig mit dem Babys
umgeht. Ganz besonders wenn sie sich hinlegt passt sie gut auf, dass sie
nicht versehentlich eines der Babys erdrückt. Bei Indra hatte ich da
immer etwas Bedenken. Sie war viel schusseliger. Nur das Kurz-nach-Draußen-gehen
war für Bya-ra anfangs ein großes Problem, denn sie hatte volle Panik
die kleinen Mäuse alleine zu lassen und ertrug lieber die volle Blase.
Einmal brummelte sie sogar, als ich sie mit sanfter Gewalt überreden
wollte, schnell mal in den Garten zu gehen, um Darm und Blase zu
entleeren. Inzwischen hat sie es eingesehen, rennt aber so schnell sie
kann und mit viel Gejammer und Gezeter.
Gestern Abend fiel mir Bya-ras
starkes Hecheln und ihre Unruhe auf. Bloß nicht wieder so eine dumme
Gesäugeentzündung wie letztes Mal!!! Bya-ra scharrte in den Ecken, blieb
immer nur für kurze Zeit im Welpenbett liegen, stand wieder auf, legte
sich hin, stand auf, rannte jammernd hinter mir her, ging wieder zu den
Babys zurück, hechelte, hechelte und hechelte, und ich fragte mich „Was
hat der Hund?“
Hat sie Hunger? Hat sie Durst? Benötigt
sie mehr Calcium? Hat sie Probleme mit dem Gesäuge? Oder Nachwehen? Oder
Blähungen? Oder muss sie nach draußen? Fiebermessen ist wichtig. Ihre
Temperatur ist prima, 38,5°C, da kann man nicht meckern.
Bya-ras ständiges
Hintermirherdackeln nervt etwas, weil es mich unsicher macht, ob wirklich
alles in Ordnung ist. Was noch erschwerend dazukommt, dass sie Gesar und
Indra meist im Schlepptau hat – nur für den Fall, dass es evtl. was zu
futtern gibt. Die beiden dürfen den Welpenbereich nicht betreten. Bya-ra
knurrt sobald sie die unsichtbare Linie überschreiten. Indra macht sich
da nicht viel draus, Hauptsache „Babys-Gucken!“
Ich glaube das ist jetzt gerade ein
Lernprozess sowohl für Bya-ra, wie auch für mich. Da müssen wir durch
und sie muss lernen, dass es nicht jedes Mal, wenn ich in die Küche gehe
Futter für sie zubereite. Irgendwann wird sie vielleicht kapieren, dass
es keinen Sinn macht mich zu verfolgen … Vielleicht lernt sogar mein
ständiger „Schatten“ Indra das eines Tages noch. Wären nicht noch
andere nach den Babys geiernde Hündinnen im Haus, würde ich das auch
weniger eng sehen. Leider gab es aber schon Fälle von entwendeten Welpen,
die weniger schön ausgingen.
Ein Grund für Hecheln und Unruhe
können auch Nachwehen sein,zumal
Bya-ra vom Tierarzt am Freitag Abend noch eine Spritze bekommen hatte, die
die noch in der Gebärmutter verbliebene letzte Nachgeburt auflösen
sollte. Aber das Gesäuge fühlte sich zum Teil für meine Begriffe nicht
ganz in Ordnung, d.h. nicht weich genug an. Nun ist es so, dass nach der
Geburt der Milchfluss erst einmal in Gang kommen muss, was u.a. durch das
Saugen der Welpen erzielt wird und man daher darauf achten muss, dass man
Welpen an die entsprechenden „vernachlässigten“ Zitzen anlegt. Ich
gebe seit gestern abend Phytolacca D2, um die Milch zum Fließen zu
bringen und einen Stau zu verhindern.
Mit dem „Andocken“ der kleinen
Racker ist das so eine Sache. Manch ein kleiner weißer Mini-Chin hat
schon jetzt seinen tibetischen Sturkopf und weigert sich strikt diese eine
Zitze anzunehmen, die ich ihm versuche ins Mäulchen zu schieben. Nein,
diese Zitze mag ich nicht!!! Kurze Zeit später beobachte ich wie er sie
selbst entdeckt und plötzlich ganz begeistert davon ist. Na so was, die
tolle Zitze war doch vorher noch nicht da? Schon in den ersten Kindertagen
ein sehr „selbstbewusster und selbständig denkender“ kleiner
Mann.
Guten Appetit hat die Mini-Bande auf
jeden Fall und ich kann mich über die Gewichtszunahmen in den ersten
beiden Tagen nicht beklagen. Dabei fällt mir auf, dass die kleine
Mini-Bya-ra (Zobel mit Schnippe auf der Stirn und dünnem weißem Kragen
im Nacken) nicht nur aussieht wie Mami und die große Halb-Schwester Li-li
aus dem C-Wurf, sondern auch genauso verfressen ist.
Ganz auf die Schnelle und in Kürze die freudige Mitteilung, dass
Bya-ra nach einer langen schlaflosen Nacht und einer
Ruckzuck-Spontan-Aktion von 2 Stunden fünf gesunde Welpen zur Welt
gebracht hat:
1. Rüde, weiß, 216 g
2. Hündin, zobel, mit
weißer Schwanzspitze, 214 g
3. Hündin, schwarz-weiß
oder zobel-weiß oder evtl. tricolor, mit weißen breitem Kragen, Brust
und Bauch, 240 g
4. Rüde, weiß, Ebenbild
von Nr. 1, 240 g
5. Hündin, zobel mit
weißen Abzeichen auf Stirn und schmaler Kragen, 248 g
Mehr sobald ich wieder
Zeit für den PC habe. Im Moment gehen Mutter und Kinder vor.
Bya-ra möchte nach
draußen, Blase entleeren, weil dafür kein Platz mehr im Bauch ist. Und
dann? Madame sitzt am Hoftor, schaut – besser „stiert“ - gespannt
die Straße runter, wartend und wie ein Fels in der Brandung. Wartend auf
wen? Die Familie ist nicht vollständig. Töchterchen Kar-mi fehlt,
Melanie, Natascha, Sven … das Rudel ist nicht vollzählig. Ich habe
schon des öfteren gehört, dass Tibet-Terrier-Damen Wert darauf legen,
dass bei der Geburt das gesamte Rudel anwesend ist. Nach Möglichkeit
legen unsere Mädels daher den Zeitpunkt in die Nachtstunden oder auf die
Wochenenden – auch meine!
19.25
Bya-ra liegt unterm Stuhl
und stöhnt leicht.
21.15 Uhr
Es ist wieder Ruhe
eingekehrt. Kann also alles noch dauern, Stunden oder sogar Tage – oder
auch plötzlich ganz schnell gehen! Sie beginnt jetzt allerdings schon mal
leicht an zu hecheln.
22.15 Uhr
Bya-ra wird unruhiger.
Egal wie und wo sie liegt, es ist unbequem. Zwischendurch wird gegraben,
mal hier, mal dort. Zum Beispiel wieder hinter Herrchens Schreibtisch, wo
noch ein in Papier eingeschlagenes Geschenk lagert, das sie auspackt (Ein
Keramikschild mit Hund: „Hier wache ich!“ Kleiner Wink mit dem
Zaunpfahl an Herrchen). Zur Abwechslung versucht sie meinen Rucksack zu
verscharren oder liegt lang gestreckt auf den kühlen Fließen, will raus,
will doch nicht raus, hechelt, putzt sich, schaut unter sich …
22.20 Uhr
Fiebermessen! 36,7°C!!!
Jaaaaa, ich wusste doch, es funktioniert!
Nutro-Trockenfutter hatte
Bya-ra morgens dankend abgelehnt und war auch später nicht davon zu überzeugen.
Zu gekochtem Wildlachs ließ sie sich zu Mittag aber gerne überreden.
17.30 Uhr
Bya-ra beginnt in den
Ecken zu scharren. Irgendwo hinter dem Schreibtisch meines Mannes kratzt
sie am Teppichboden und versucht sich nach „Downunder“ durchzugraben.
Fiebermessen! Die Temperatur von 37,05°C gibt keinen eindeutigen
Anhaltspunkt, dass sich was tut. Ich hätte es gern noch etwas niedriger.
Wie wär’s denn mit so um die 36,5°C? Vielleicht drückt auch wieder
die Bauchspeicheldrüse und Bya-ra verwechselt die Schmerzen? So kurz nach
dem Füttern (Nudeln, Quark und etwas vom Terra-canis-Pute-Menü) wäre es
durchaus denkbar. Anschließend verschwindet sie unterm Küchentisch in
einer dunklen Ecke und wünscht nicht gestört zu werden.
Heute Abend würde sich
eine Geburt zeitlich gut einrichten lassen! RTL hat extra Bya-ra zuliebe
unsere Lieblingsserien „Bones“ und „Prisonbreak“ aus dem Programm
gestrichen.
18.30 Uhr
Scharren hinter der Couch!
Na, das kann doch jetzt aber kein Zufall mehr sein. O weh, das kann eine
lange Nacht werden. Wenn ich Pech habe, dann gräbt Bya-ra 24 Stunden lang
die Wohnung um.
18.45 Uhr
Vielleicht ist die Stelle hinter Herrchens
Schreibtisch doch geeigneter? Versuchen wir’s doch da nochmal mit
Graben.
Ich komme endlich dazu mir meine wohlverdiente Tasse
Kaffee zu gönnen. Sitze gemütlich auf der Couch, meine
kuschelbedürftige Bya-ra im Arm – Sie ist heute morgen ganz extrem
schmusig – streiche zeitweise über ihren Bauch, in dem scheinbar „Stühle
gerückt und Koffer gepackt werden“, und mir fällt auf, dass Bya-ra
sehr nachdenklich wirkt, sich öfter umdreht - manchmal sogar ruckartig
- um nach ihrem Bauch zu sehen oder sich säubert – und dass sie
so ganz nebenbei und rein zufällig mein Frühstücksei im Visier
hat!!!
Ich stelle fest, dass ich dieses Warten gemeinsam mit
meinem Hund sogar irgendwie genieße. Es scheint uns noch mehr
zusammenzuschweißen. Bya-ra klettet heute früh ohne Ende und ich leide
schon unter Verfolgungswahn.
Bya-ras Temperatur dümpelt weiter so vor sich hin,
liegt aber täglich generell um genau 0,1°C niedriger als am Vortag –
und das seit drei Tagen. Aber der plötzliche Absturz, der fehlt
weiterhin.
Heute gegen Morgen wurde ich wach, weil Bya-ra das
Welpenbett umbaute und ich hatte schon Visionen, dass es nun endlich
losginge. War aber nichts! Sie hat sich nur ganz normal ein Lager bereitet
und dort den Rest der Nacht verbracht.
Beim morgendlichen Kurzspaziergang hat sie mich dann
entgültig verwirrt, denn sie rannte den Waldweg entlang, als hätte sie
ein dringendes Ziel vor Augen. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sie
die Kinder im Wald bekommen will. Nachdem sie ihr kleines und großes
Geschäft erledigt hatte, lief sie noch ein paar Meter, blieb abrupt
stehen, dachte kurz nach, sah mich fragend an und wir entschlossen uns in
beiderseitigem Einvernehmen zum Rückzug.
Zu Hause angekommen verlangte sie ihr Frühstück,
wenn auch nicht so penetrant wie sonst, rümpfte beim Angebot von Nutro
Trockenfutter die Nase … Aha! Wir werden mäkelig! Gutes Zeichen. Aber
vorerst gab es auch bei Frauchen nichts anderes im Angebot, gekocht wird
erst später. Rabenfrauchen!
Das Bällchen war eigentlich für Kar-mi gedacht, die
aber gerade anderweitig beschäftigt war und ihre Aufgabe darin sah, die
Bauarbeiter in der Nachbarschaft zu verbellen. Stattdessen rannte Bya-ra
hinter dem Bällchen her, um es zu apportieren. Sicher hat sie dabei die
kleine Mannschaft in ihrem Bauch gehörig durcheinandergewirbelt. Ich habe
es danach vorgezogen zu Suchspielen überzugehen, habe den Ball im Garten
versteckt und Bya-ra und Kar-mi mussten ihn suchen, was sie beide mit
Begeisterung und Erfolg getan haben.
Bya-ras Temperatur liegt – auch heute morgen noch- weiter konstant im Bereich zwischen 37,3°C und 37,8°C. Ihr
Hunger ist ebenfalls unverändert. Zum Frühstück bekam sie (sowie die
ganze vierbeinige Kompanie) Quark mit Banane.
Unsere Würfe kamen immer alle pünktlich (62., 58.,
61. Tag) und ich will doch hoffen, dass sich das auch dieses Mal nicht ändert!
Ich habe mir den kleinen Spaß erlaubt und vorhin
Bya-ras Bauch „in Action“ gefilmt. Wenn man genau beobachtet, sieht
man neben Bya-ras gleichmäßigen Atemzügen auch wie „irgendjemand“
von innen gegen die Bauchdecke tritt!
Es tut sich rein gar nichts! Außer dass Bya-ra
heute Nacht anfing zu scharren, was aber gar nichts mit einer
bevorstehenden Geburt zu tun hatte, sondern wohl eher mit Schmerzen, die
die Bauchspeicheldrüsenentzündung verursacht hat. Da sie zusätzlich
anfing zu schmatzen und zu schlucken bedeutete das für mich, dass es ihr
wieder übel war. Die für heute früh vorgesehene Momordica-Injektion zog
ich deshalb vor. Sie wirkte sofort, was meinen Verdacht bestätigte.
Ich messe brav weiter Bya-ras Temperatur.
Die Daten gestern:
08.00 Uhr37,84°C
12.00 Uhr37,33°C
16.00 Uhr37,66°C
18.00 Uhr37,80°C
und
heute:
01.00 Uhr37,30°C
08.00 Uhr37,19°C
09.00 Uhr37.66°C
12.00 Uhr37,48°C
16.00 Uhr37,23°C
18.30 Uhr37,34°C
Kleine Schwankungen können schon dadurch
entstehen, dass ein Unterschied darin besteht, ob der Hund vor dem Messen
lange geschlafen hat oder direkt von einem Spaziergang kommt.
So wie sie allerdings
über die Wiese trabt, deutet für mich nichts daraufhin, dass sich in den
nächsten Stunden irgendetwas nennenswertes ereignen wird. Im Gegenteil
– Bya-ra ist sehr ruhig und schläft viel. Seit ich für sie leicht
Verdauliches koche und nur noch in ganz kleinen über den Tag verteilten
Portionen füttere, es im Bauch folglich nicht mehr so eng ist und nichts
mehr auf den Magen drückt (außer den kleinen bösen Buben oder
Mädchen?), scheint es ihr auf jeden Fall besser zu gehen. Der
Riesenhunger, der sie während dieser Trächtigkeit quälte und der im
Endeffekt zu einem Zuviel-des-Guten an Futtermengen führte, war wohl auch
der Grund für ihren unruhigen Schlaf und ihr dauerndes Hin- und
Herwälzen.in den vergangenen Nächten. Genau genommen waren Ansätze
schon seit längerem vorhanden und wenn ich’s genau bedenke, hatte sie
auch Probleme mit Blähungen und hat mich ständig vergast.
Meiner Meinung nach wird
es Zeit, dass die kleine wilde Bande baldigst zur Welt kommt, denn man
kann fühlen, wie sie in Bya-ras Bauch randalieren. Scheinen alles kleine
Temperamentsbündel zu werden.
Da ich vernommen habe,
dass es Stammleser meines Tagebuches gibt, die 25 mal pro Tag nach
Neuigkeiten schauen, hier ein kurzer Zwischenstand für all diejenigen,
die mit uns fiebern und leiden, sich aber hoffentlich bald auch mit uns
freuen dürfen:
Heute morgen nach dem
Aufstehen hat Bya-ra noch mal ein bisschen gespuckt und mein Rätselraten
ging weiter, auch die Überlegung neben der Tierheilpraktikerin noch den
Rat des Tierarztes hinzuzuziehen. Es
könnte sich auch durchaus um einen Magen-Darm-Infekt handeln, der hier
ebenfalls umgeht. Entschieden habe ich mich vorerst abzuwarten, die
werdende Mami zu beobachten und auf Besserung zu hoffen.
Die erste Spritze, die ich ihr gestern morgen gegen die
Bauchspeicheldrüsenentzündung gegeben hatte,landete genau dort, wo sie hingehörte. Der Inhalt der zweiten
abends mehr oder weniger im Fell oder auf dem Teppich, weil Madame meinte,
sie müsste sich bewegen. Ich sehe, ich muss noch üben, um eine Spritze
auch noch bei voller Fahrt richtig zu setzen. So kann die Injektion natürlich
nicht wirken. Heute morgen ein weiterer Versuch, diesmal mit Erfolg. Ich
bin also noch ausbaufähig. Etwas Sorgen mach ich mir um Bya-ras Leber,
die Schwerstarbeit leistet und ich frage mich, ob das Hepeel, das ich ihr
gebe, ausreichend ist.
Diese Brech-Durchfall-Attacke gestern könnte sogar durch
die Wurmkur ausgelöst worden sein. Die Wurmkur sollte man etwa 10 Tage
vor Wurftermin verabreichen. Ich habe auch schon von Empfehlungen von vier
Tagen vor Geburtstermin gelesen. Es heißt, dass Erbrechen und Durchfall
nach der Wurmkur unbedenklich ist und dass es lediglich bedeutet, dass sie
gewirkt hat. Vielleicht hat Bya-ra einfach nur alles Unerwünschte
rausbefördert.
Beim Googlen gefunden:
Durchfall
und Erbrechen durch die Wurmkur
Erbricht
Ihr Hund einige Stunden nach der Wurmkurgabe, so liegt dies nicht daran,
dass er die Wurmkur nicht verträgt, sondern daran, dass die Wurmkur
gewirkt hat!
Die
Wurmkur bewirkt, dass die Würmer absterben. Der Körper versucht, diese
"Fremdkörper" so schnell wie möglich los zu werden, und dafür
gibt es bekanntlich zwei Möglichkeiten....
Was mich stutzig macht ist Indra, die ebenfalls einen
leichten Ansatz zu eingepacktem gelbem Kot hat und es in ihrem Bauch
permanent quietscht. Sie hatte keine Wurmkur! Aber die gleiche neue
Futtersorte wie Bya-ra!
Temperaturmethode und Fiebermessen. Bei Bya-ra lag die
Temperatur gestern Abend (58. Tag der Trächtigkeit), heute morgen und
auch jetzt noch - 18.00 Uhr - an der oberen Grenze, exakt bei 37,8°C. Ich denke nicht, dass es
mit der Magen-Darm-Geschichte zusammenhängt, denn auch beim letzten Wurf
hatte sie ab dem 59. Tag genau 37,7°C. Und am 61. Tag sackte die
Temperatur schlagartig auf glatte 37° ab und die Babys kamen pünktlich.
Ich konnte mich - bis jetzt - auf meine beiden Mädchen 100% auf die
Fieber-Methode verlassen. Es kann allerdings sein, dass man diesen
Zeitpunkt verpasst, da die Temperatur manchmal nur für eine kurze Phase
auf dem Tiefstand bleibt. Das bedeutet Messen, Messen und noch mal Messen.
Etwa 12 bis 24 Stunden
vor der Geburt sinkt die Körpertemperatur der Hündin von
durchschnittlich 38°C während der Trächtigkeit um 1°C ab.
Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen.
Manche schreiben von 6 – 24 Stunden vor der Geburt und einem Absinken
von bis zu 2°C.
Weitere Vorboten, die uns zeigen, wenn sich der Nachwuchs auf den Weg
macht:
Ein
bis zwei Tage vor der Geburt fallen die Flanken der Hündin ein, sie wird
zunehmend unruhig, ist mit ihrem Nestbau beschäftigt und versucht unter
Umständen sogar im Freigehege durch Scharren und Kratzen ein Lager zu
schaffen. Auch zeigt sie vermehrt den Drang, sich zu lösen, also Blase
und Darm zu entleeren. Sie will ständig raus und dann sofort wieder nach
Hause. Ein weiteres Anzeichen kann sein, dass die Hündin die Nahrung
verweigert, oft auch noch nicht einmal mehr trinken will. Und trotzdem
kann es jetzt noch fast einen Tag bis zur Geburt dauern. Die Vulva
schwillt in dieser Zeit immer mehr an, und ein zähflüssiges, später
auch blutig-schleimiges Sekret tritt aus, das die Hündin aber meist
sofort ableckt.
Wenn die Wehen einsetzen heißt es aufpassen, in welchen Zeitabständen
die Wehen auftreten. Eröffnungswehen können mehrere Stunden dauern, was
eine lange Nachtwache für Sie bedeuten kann. Die Wehe erkennt man daran,
dass die Hündin hechelt und schwer atmet. Anschließend scharrt und
kratzt sie dann wieder in ihrem Wurflager. Zunächst kommen die Wehen in
unregelmäßigen Abständen. Durch Muskelbewegungen im Gebärmutterbereich
beginnt sich der Gebärmutterhals zu öffnen. Somit werden die Föten in
ihren Fruchtblasen auf den Gebärmutterhals zugeschoben. Hat der Welpe den
richtigen Punkt am Gebärmutterhals erreicht, kommen die ersten
Presswehen. Äußerlich zu beobachten durch die wellenförmige Bewegung
durch den ganzen Unterleib der Hündin. Durch die Presswehen wird der
Welpe von den Gebärmutterhörnern durch den Gebärmutterhals in die
Scheide geleitet.
Heute gab es Schonkost für
Bya-ra. Morgens Reis mit Hipp-Rind und abends Kartoffel-Pü (ohne Milch)
ebenfalls mit Hipp-Rind. Es scheint ihr im Moment gut zu gehen. Sie hat
Hunger und sie war auch nachmittags kurz draußen, wollte allerdings
sofort und auf dem schnellsten Wege wieder heim, was durchaus normal ist
am 59. Tag der Trächtigkeit. Die kleinen Kämpfer in ihrem Bauch sind
richtig wild heute, boxen und strampeln.
Nachdem ich die Ereignisse und Hiobsbotschaften des
vergangenen Tages habe sacken lassen und eine Nacht drüber schlafen
konnte, will ich jetzt versuchen die Geschehnisse in allen Einzelheiten zu
schildern – soweit es meine Erinnerung zulässt.
Letzte Woche war mir aufgefallen, dass ein Lipom an
Gesars rechter Seite sich in kürzester Zeit zu einem dicken Ei entwickelt
hatte. Als ich beim Tierarztbesuch, der eigentlich wegen Gesars Husten
stattfand, den Tierarzt darauf ansprach, verglich er im Computer die
Eintragungen von 2006. Zu der Zeit war Gesars Fettgeschwulst untersucht
worden und als harmlos, d.h. gutartig befunden. Der Tierarzt riet dazu das
Geschwulst rechtzeitig entfernen zu lassen, denn sollte es sich noch
weiter vergrößern, wäre bei einer OP ein größerer Schnitt nötig, was
natürlich den Heilungsprozess verlängern würde. An eine OP war und ist
aber in Gesars Zustand nicht zu denken, so dass ich das Thema für einen
Moment zu den Akten legte. Bis ich vor ein paar Tagen ein Telefongespräch
mit der THP Frau Crevecoeur hatte, die mich darauf hinwies, dass das
plötzliche Wachstum eines Lipoms u.U. nichts Gutes bedeuten könnte. Es
kann auch aus einem harmlosen Lipom sehr schnell ein Karzinom werden. Eile
war also geboten! Wir vereinbarten postwendend einen Termin für Freitag
Vormittag 10 Uhr. Mein Mann war sofort bereit sich für diesen Tag frei zu
nehmen, um mich und unsere Vierbeiner (Natürlich nahmen wir alle mit!) zu
begleiten. Am Donnerstag Abend hatte ich fast das Gefühl als hätte sich
die Wölbung an Gesars rechter Seite verändert, als wäre sie flacher und
dafür breiter geworden. Es spukte auch immer noch der Gedanke in meinem
Kopf herum, dass die Schwellung vielleicht von der Antibiotika-Injektion
herrühren könnte. Aber war der Einstich genau an dieser Stelle gewesen?
Immerhin gab es auch etwas Positives in all dem Auf und Ab, Gesars Husten
hatte deutlich nachgelassen!
Freitag Morgen 10 Uhr in Bad Vilbel – Niederdorfelden.
Naturheilpraxis für Pferde und Kleintiere.
Frau Crevecoeur tastete Gesar ab und brauchte nicht
lange bis für sie vorab feststand, dass sich die Schwellung nicht wie ein
gewöhnliches Lipom anfühlt, sondern eine Art Kern enthält. Ein Lipom
dagegen ist durchgängig weich und „wabbelig". Also ging’s weiter
zum eigentlichen Test per VEGA-Ressonanz-Gerät. Nun machte es sich
bezahlt, dass ich meinen Mann mitgeschleppt hatte. Er eignet sich bestens
als Hilfspersonal am Gerät. Kein Wunder, Strom ist für einen Elektriker
kein Fremdwort. Frau Crevecoeur machte die interessante Feststellung, dass
sich mein Mann wunderbar als Stromleiter eignet und in ihm eine Begabung
ruht mit Bioressonanz zu arbeiten. Zu dumm, dass er daran kein Interesse
hat, wie generell nicht an medizinischen Dingen. Schade eigentlich! Er
wäre so der Typ bei dem die Wünschelrute wahrscheinlich Saltos schlagen
würde. Im Gegensatz zu mir. Vermutlich würde sie mich auslachen! Mein
Mann wird seitdem hier nur noch als „Das Medium" tituliert.
Der VEGA-Test bestätigte unsere Befürchtungen. Es
handelt sich um ein Karzinom – sprich um Krebs. Zum Glück habe ich
sofort reagiert, so dass es sich noch im Anfangsstadium befindet und somit
eine gute Chance besteht den Krebs in den Griff zu bekommen. Frau
Crevecoeurs Zuversicht, dass Gesar nach entsprechender Behandlung in 6
Wochen wieder wie ein quietschfideler Welpe spielen würde, erstickte den
Kloß in meinem Hals und die aufkommenden Tränen. Jetzt wird auch klar
warum Gesar in der letzten Zeit so anfällig geworden war. Die Krankheit
steckte schon in ihm. Der Test ergab, dass er im Grunde genommen ein sehr
gesunder und robuster Hund ist und dass es sich bei seinen Wehwehchen
lediglich um Alterserscheinungen handelt.
Frau Crevecoeur nahm sich viel Zeit für ausführliche
Erklärungen und ich wünschte, ich hätte mir all das behalten können.
Gesar muss nun zwei mal pro Woche ein Injektion bekommen. So wurde ich
angelernt, wie ich meinem Hund in Zukunft eine Spritze geben muss. Dazu
verschrieb sie ihm noch Tropfen, die ich auf die Lefzen auftragen muss und
außerdem Bachblüten, damit der Krebs nicht eines Tages zurückkommt.
Bachblüten daher, weil es sich hier nicht wie z.B. bei der Katzenleukose
um einen Virus handelt, sondern der Auslöser auf energetischem Gebiet
liegt.
Vielleicht halten viele die Arbeit des Heilpraktikers
und Bioressonanztherapie für Hokuspokus. Ich selbst bin überzeugt davon,
da ich schon viele gute Erfahrungen damit gemacht habe. Optimal finde ich
die Kombination zwischen Naturheilkunde und der Schulmedizin.
Was wäre die Alternative gewesen? Den 13 Jahre alten
Hund, der seinen Husten noch nicht ganz auskuriert hat, operieren? Das
Karzinom entfernen? Das Risiko eingehen, dass nicht wirklich alles
rausgeschnitten wird oder dass es beim Schneiden streut? Oder dass
vielleicht schon weitere unbekannte Stellen im Körper vorhanden sind?
Dass wir an der einen Stelle den Krebs entfernen und er an einer anderen
wieder auftritt? Ich habe mich für die schonendere Methode entschieden.
Wenn wir Erfolg haben – und Frau Crevecoeur kann etliche Erfolge in
dieser Hinsicht verzeichnen – dann kann unser Opa Gesar locker 16 Jahre
alt werden.
So nebenbei mache ich mir etwas Sorgen um Bya-ra.
Trotzt sie zwar der umgehenden Erkältung, macht ihr jedoch derzeit die
Bauchspeicheldrüse zu schaffen, die durch die Schwangerschaft stark
belastet bzw. jetzt überlastet ist. Der Kot ist alles andere als
ansehnlich in den letzten Tagen. Genau genommen wurde es ganz langsam
immer schlimmer. Sowohl der graugelbliche unappetitliche Farbton wie auch
der schleimige Überzeug sprechen dafür, dass Leber und
Bauchspeicheldrüse Unterstützung brauchen. Bei Bya-ras übermäßigem
Hunger während der Trächtigkeit habe ich oft nachgegeben und ich denke
es war zuviel des Guten. In Verdacht habe ich allerdings auch ein neues
Dosenfutter, das ich ihr zusätzlich zuerst nur morgens, zuletzt aber auch
nochmal abends in größerer Menge gegeben hatte. Das Ergebnis war eine
Bya-ra, bei der es heute früh vorne und hinten rauskam. Empfindliche
Leser sollten diese Zeilen vielleicht besser überspringen. Allerdings
auch davon absehen sich einen Hund zuzulegen, falls noch nicht vorhanden.
Es war kein richtiger Durchfall, aber es stank zum Umfallen. Und genauso
auch das, was sie auf der anderen Seite verließ. Sie würgte x-mal bis
alles – es kam mir vor wie das Futter von drei Tagen – draußen war.
Danach war endlich Ruhe. Ich gab ihr auf Anraten der THP eine Injektion (Mormodica),
das Frau Crevecoeur für Bya-ra aufgeschrieben und ich aus der Apotheke
geholt hatte. Wenn das so weitergeht bin ich bald fit im Spritzengeben!
Vielleicht werde ich mich dann auch eines Tages nicht mehr schneiden beim
Abbrechen der Ampulle.
Kommen wir nun zu den erfreulicheren Dingen. Gestern
Abend fuhr ich noch mit Bya-ra zum Tierarzt zum sogenannten „Baby-Fernsehen"
Wir wissen jetzt, dass sie fünf Welpen erwartet. Genau wie letztes Mal
liegen sie bereits in Startposition. Immer Zweierpärchen (wie in der
Schule) und nach einer Lücke sieht man noch einen kleinen Nachzügler.
Beim vorhergehenden Wurf mit sechs Welpen hatten wir zwei Nesthäkchen,
das waren Kar-mi und Chori, die kleinen Mädchen.
Im Moment habe ich nur den einen Wunsch: Gesunde
Hunde!!! Gesunde Babys! Alles andere ist nebensächlich.
Ich möchte mich bei all denen bedanken, die mich seelisch und
moralisch unterstützt haben, für das Verständnis, für die tröstenden,
verständnisvollen und aufbauenden Worte!
Wir haben einen
nervenaufreibenden Tag hinter uns. Waren morgens drei Stunden mit Gesar
unterwegs, anschließend bekam die Apotheke einen Großauftrag und abends
haben wir noch beim Tierarzt „Baby-Fernsehen“ geschaut.
Das Ergebnis:
Bya-ra bekommt 5
Welpen
Gesar hat Krebs
Ich muss all das erst einmal verdauen und bitte daher um etwas Geduld bis
ich in der Lage bin Einzelheiten zu schildern, denn zuerst muss ich meine
Gefühle sortieren, die total durcheinandergeraten sind.
…und in ihrem Bauch, da
tut sich was! Gestern abend hatte ich meine Hände auf ihren Bauch gelegt.
Jede Hand auf eine Seite. Da ging’s aber rund! Es kam mir vor als
würden die kleinen Rabauken dort drinnen Fußball spielen. Werden wohl
doch kleine Jungs!
Bya-ra hat nun auch ihr Domizil für die nächsten
Wochen bezogen, wie man sieht. Kaum hatte ich die Babywanne aufgebaut,
legte sich Bya-ra (Sonst niemand!) sofort rein – wie
selbstverständlich. Ihr Blick sagte soviel wie: „Ich bin da! Nun
können die Babys kommen!“
Die Nacht war wieder mal
total daneben. Ich glaube so richtig in Tiefschlaf konnte ich gar nicht
fallen, so eine Unruhe verbreitete Bya-ra neben mir. Es handelte sich eher
um eine Art Dauer-Dämmer-Zustand mit ständigen Unterbrechungen. Bya-ra
bettete sich laufend um. Wie sie sich auch hinlegte, alles war unbequem
und nicht richtig. Zusätzlich begann sie auch noch mit größeren Wasch-
und Säuberungsaktionen und grub und scharrte in den Ecken. Und wenn sie
tatsächlich vorübergehend Ruhe hielt, dann fing bestimmt Gesar an zu
husten.
Auf dem Schrank steht eine
ganze Reihe Medikamente. So manchmal komme ich mir vor wie eine Apotheke
und es wäre nicht verwunderlich, wenn ich irgendwann mit den
verschiedenen Gaben für sämtliche Patienten durcheinander käme.
Bya-ra erhält seit
gestern nach langen Überlegungen nun doch vorab ihre Pulsatilla-D6-Gabe
zur Vorbereitung für die Geburt. Man kann damit einer Fehllage der Föten
sowie Wehenschwäche vorbeugen. Viele Züchter handhaben dies seit Jahren
so, aber es ist inzwischen sehr umstritten und die Meinung, die viele Homöopathen
heute vertreten, verwirrt mich etwas:
Es wird von der
prophylaktischen Verabreichung homöopathischer Mittel während der
Schwangerschaft abgeraten, da eine Dauergabe zu einer Arzneimittelprüfung
führen kann, was unter Umständen genau das Gegenteil von dem bewirkt,
was man erreichen wollte.
Sonst hatte ich mit der
Gabe von Pulsatilla D6 bereits 2 Wochen vor dem Wurftermin begonnen. Aus
Sicherheitsgründen bekommt Bya-ra es diesmal erst in der letzten
Schwangerschaftswoche, damit ein eventuell vorzeitiges Auslösen der
Wehentätigkeit durch die Gabe von Pulsatilla keinen zu großen Schaden
mehr anrichten kann. Ab dem 56. Tag – sagt man – sind die Welpen
lebensfähig. Man sollte mit homöopathischen Mitteln nicht zu
leichtsinnig umgehen, denn auch diese scheinbar harmlosen Mittel können
bei falscher Anwendung Schaden anrichten. So wäre z.B. die Verabreichung
von Pulsatilla D4 statt D6 wehenauslösend! Ein kleiner Fehler kann also
böse Folgen haben und man sollte lieber den Rat eines Homöopathen
hinzuziehen.
Bei Bya-ra haben sich
inzwischen die Gesäugeleisten entwickelt, die Vulva ist angeschwollen und
die Temperatur liegt zwischen 37° und 38°, ganz wie sich das in der
letzten Woche vor der Geburt der Welpen gehört. Von daher wenigstens läuft
alles nach Plan.
Für die Zeit vor, während
und nach der Geburt habe ich einen Plan bekommen, was wann und in welchem
Fall zu geben ist.
Eugensche Kur:
Eine Vorsorgemaßnahme zur
Verhütung von Erbkrankheiten und zur Verbesserung der Konstitution :
2. Trächtigkeitswoche: 1
Gabe Tuberkulinum D200
4. Trächtigkeitswoche: 1
Gabe Luesinum D200
6. Trächtigkeitswoche: 1
Gabe Medorrhinum D200
8. Trächtigkeitswoche: 1
Gabe Sulfur D200
Postnatal:Mutter und Welpen je 1 Gabe Calcium carbonicum D200
Mittel für die Geburt:
Ab 2 Wochen vor Wurftermin:
3 x tgl. 1 Gabe Pulsatilla D6
Ab 1 Wochevor Wurftermin: 3 x tgl. 1 Gabe Caulophyllum D4
Während der Geburt:
Alle 30 Minuten im Wechsel
zu geben:
Gelsemium D4 (entspannt den
Gebärmutterhals)
Caulophyllum D4 (regt die
Wehentätigkeit an)
Bei Wehenschwäche:
Pulsatilla D4 und Cimifuga D4 alle 30 Minuten 1 Gabe
Bei
Wehenschmerzen/Geburtsschmerzen:
Alle 30 Minuten zu geben:
Coffea D6 –
schmerzstillend und beruhigend
Chamomilla
D4 – dito (sanfter Typ)
Aurm D12 – dito (stolzer
Typ)
Belladonna D4 – dito
(aufgeregter, wütender Typ) auch für Brustdrüsen
Nach der Geburt:
Viscum album D1-D3
Uteruskontraktion, Abgehen der Nachgeburt und entzündungshemmend für die
Gebärmutter
Bellis perennis D3 –
entzündungshemmend für die Gebärmutter, Geburtstrauma/Verletzungen
Heilt die Geburt aus: Mix
aus Arnica D3, Bellis perennis D3 und Pulsatilla D4
Pflegt das Gesäuge: Aloe
vera Gelly
Was mir noch fehlt ist ein
geeignetes Mittel gegen den nervigen Durchfall, der durch das Fressen der
Nachgeburten (Es gibt
nichts wertvolleres für die Hündin!) oder die Unverträglichkeit der
Welpenmilch, die die Mutter eigentlich trinken sollte, um den Milchfluss
anzuregen, ausgelöst wird. Eine äußerst lästige Sache! Statt des
Muttermilchersatzes wurde mir Stilltee empfohlen. Ich befürchte
allerdings, dass Bya-ra davon nicht begeistert sein wird. Außerdem habe
ich noch nie erlebt, dass sie auf Milch mit Durchfall reagiert. 1 Gabe des homöopathischen Mittels Podophyllum D 4
verhindert angeblich die furchtbaren Durchfälle nach dem Verzehren der
Nachgeburten. Gerade dieser Durchfall kann ein Auslöser für eine Milchdrüsenentzündung
sein, da bakterielle Keime über den Zitzenkanal in die Milchdrüse
eindringen können.
Besonders bei eventuellen Verletzungen des Gesäuges. Die
Schwierigkeit besteht jedoch für mich darin rechtzeitig zu erkennen wann
welche Situation eintritt. Gerade eine Mastidis (Milchdrüsenentzündung)
ist im Anfangsstadium nur sehr schwer auszumachen. Noch verwirrender sind
für mich die vielen unterschiedlichen Meinungen und Empfehlungen. Wenn
ich all das beherzigen würde, müsste ich Bya-ra während des
Geburtsvorgangs schon mit unzähligen Hilfsmittelchen voll pumpen. Das
kann es meiner Meinung nach nicht sein. Eine gesunde Hündin sollte ohne
all das auskommen und nur im Notfall sollte man eingreifen. Indra hat ihre
Würfe nur mit Kaffee und Traubenzucker zur Stärkung und Calcium-Ampullen
zur Welt gebracht. Allerdings hatte ich ihr auch beim C-Wurf vorab
Pulsatilla-D6 gegeben, da die Geburt der A-Wurf-Babys zwischendurch etwas
ins Stocken geraten war. Damals waren wir aber noch blutige Anfänger.
Bya-ra hat bei ihrem ersten Wurf von 6 Babys eine rekordverdächtige Zeit
von zwei Stunden benötigt. Auch mit Gabe von Pulsatilla in den letzten
zwei Wochen der Schwangerschaft. Man weiß eben nicht, ob sie es auch ohne
so schnell gemeistert hätte.
Bya-ra erhält ab heute auch noch ihre Wurmkur (Panacur),
da Darmparasiten, die sich sonst bei den regelmäßigen Wurmkuren gut
versteckt halten, durch eine Schwangerschaft aktiviert werden und aus
ihren Löchern kommen. Da der Kot in den letzten Tagen nicht mehr die
nötige Festigkeit hatte und sie sich heute ihre „Schleppe“
verkleckert hat und anschließend teilweise ein Bad nehmen musste, liege
ich hoffentlich mit meinem Verdacht richtig. Der Tierarzt meinte, dass es
auch einfach nur auf Grund von Stress sein könnte, denn eine Hündin wird
in dieser Phase sehr gefordert. Was wir auf jeden Fall gar nicht
gebrauchen können sind irgendwelche Bakterien, die nicht in den Darm
gehören! Es kann sicher nichts schaden, die Darmflora im Anschluss an die
3-Tage-Wurmkur mit Paidoflor und Mutaflor mite aufzubauen. Man glaubt kaum
welche Summen ich in letzter Zeit für Medikamente ausgegeben habe, auch
einfach nur um sie für den Fall der Fälle zu evtl. nachtschlafender Zeit
im Hause sofort greifbar zu haben. Und die Apotheke möchte schließlich
auch leben!
Von Gesars Rachenabstrich
liegt das Testergebnis vor. Tatsächlich tummeln sich dort irgendwelche
unerwünschten Bakterien, denen nur mit harten Geschützen beizukommen
ist. Und natürlich ist es genau das Antibiotika (Baytril), das er benötigt,
das Bya-ra im Zweifelsfalle wegen der Welpen nicht nehmen dürfte. Bya-ra,
halte durch!!!
Heute Abend bekam Bya-ra zum ersten Mal Welpenfutter,
und zwar Nature’s Harvest Puppy Chicken & Brown Rice with Country
Vegetables, zu beziehen über
Ich saß heute morgen
gemütlich kaffeetrinkend, telefonierend und noch nebenbei meine Bya-ra
streichelnd auf der Couch. Meine Hand lag auf Bya-ras dickem Kugelbauch,
den sie mir freundlich entgegenstreckte, um Zärtlichkeiten bettelnd. Da
endlich konnte ich zum ersten Mal die Bewegungen der Welpen spüren. Jede
Mutter kennt das Glücksgefühl, wie schön es ist die ersten Tritte und
Boxhiebe und das Leben, das sich dort im Mutterleib entwickelt, zu
spüren. Obwohl … noch nicht auf der Welt und jetzt schon mit der
Züchterin kämpfen? Das gehört sich nicht! Na, das werden kleine Racker
werden!
Der Termin für
Ultraschall und Röntgen ist für den Freitag Nachmittag vorgesehen. Dann
wissen wir ganz genau wie viele Pfötchen da treten und boxen.
Gesar
Der Opa macht uns Sorgen
Bei Gesar liegt das Immunsystem total am Boden. Seit dem Frühjahr wird
er immer wieder von irgendwelchen Krankheiten heimgesucht. Im Juli wurde
er 13 Jahre alt und ich hatte gehofft – und ich hoffe noch – dass er
vielleicht die 15 oder 16 erreicht. Neben seinem hartnäckigen Husten, der
nicht so ganz weichen will, kommt es, wenn uns das Schicksal weiter so
beutelt und nicht verschont, vielleicht noch schlimmer. Seit ca. einer
Woche hat sich ein Fettgeschwulst (Lipom) an der rechten Seite schlagartig
vergrößert. Ein Lipom fühlt sich so ein bisschen an wie ein weiches
Speckkügelchen unter der Haut, das man hin und herschieben kann ohne dass
es dem Hund Schmerzen bereitet. In der Regel ist es harmlos. Dieses Lipom
war Anfang 2006 getestet und als gutartig befunden worden. Dass es sich
innerhalb kurzer Zeit so rasend vergrößert hat, macht uns jedoch große
Sorgen. Ich frage mich ob es mit der Injektion (Antibiotika)
zusammenhängen kann, die er auf Grund seines Hustens bekommen hatte.Lt. Tierarzt müsste das Lipom entfernt werden bevor es sich
bombastisch vergrößert und die OP nicht mehr nur mit einem kleinen
Schnitt zu erledigen wäre. Eine OP in Gesars derzeitigem Zustand? Sicher
zu riskant bei dem alten Mann. Ich habe mich vorab für die
Alternativ-Methode entschieden. Die Tierheilpraktikerin Susanne Crevecoeur
in Bad Vilbel (siehe unter http://www.naturheilpraxis-kleintiere.de/index.php?id=1
) hatte bereits Erfolge erzielt und Tiere per Bioressonanz-Therapie von
Krebstumoren geheilt. Wir haben bei ihr einen Termin am Freitag Vormittag.
Aber erst mal abwarten und nicht die Pferde scheu machen. Es muss bei
Gesar nichts bösartiges sein. Lipome sind bei alten Hunden keine
Seltenheit. Und einen kleinen Lichtblick gibt es, denn Gesar scheint es
nicht wirklich schlecht zu gehen. Er ist freundlich, ständig am Wedeln,
hat einen gesunden Appetit, läuft beim Spaziergang flott und sogar
zeitweise mit hocherhobenem Haupt (zumindest sobald er in der Ferne einen
anderen Rüden erblickt).
Leider verliefen meine
fotografischen Aktivitäten heute Nachmittag mit vier Hundis auf der Wiese
recht erfolglos. Die flitzenden Vierbeiner sind einfach zu schnell, so
dass die Bewegungsfotos alle unscharf wurden. Es ist keine geeignete
Jahreszeit für Fotos von sportlichen pfeilschnellen Tibet-Terriern. Es
fehlt das Licht!
Stattdessen doch
wenigstens ein aktuelles Bauchbild von Bya-ra,
aufgenommen gestern, 52.
Trächtigkeitstag.
Der große Hunger lässt
jetzt nach. Das ist ganz normal. Im Bauch der werdenden Mami wird es immer
enger. Gestern hatte ich schon wieder einen Schreck bekommen, weil Bya-ra
am Ende des kurzen Spaziergangs kurz hustete. Heute war aber alles in
Ordnung.
Wieder eine verkürzte
Nacht! Gegen 4 Uhr in der Frühe dachte ich, ich wäre im falschen Film.
Fing doch Bya-ra in einer Ecke des Wohnzimmers an zu scharren. Jetzt schon
– 1 ½ Wochen vor dem Wurftermin??? Und selbst wenn man davon ausgeht,
dass die Babys einige Tage eher zur Welt kämen, dann sind Vorboten wie
Scharren und Nestbauen für meine Begriffe trotzdem noch nicht angesagt.
Jedenfalls versetzte mich diese Tatsache in einiges Grübeln und damit in
einen schlaflosen Zustand. Dazu gesellte sich noch ein nicht enden
wollender Hustenanfall von Gesar. Nicht heftig, aber lästig. Gesar
wechselte demzufolge ständig seinen Schlafplatz und bei seinen
Wanderungen durchs Zimmer … tapp –tapp – tapp … hat nur ein total
übermüdeter Mensch die Chance in Tiefschlaf zu fallen. Erst nach einer
Ladung Hustensaft stellte sich Besserung ein. Zwei Stunden später
entschied er sich dann, dass er mal dringend raus müsste. Und nun aber
hopp und schnell, Frauchen! Was denn? Auch noch Jacke und Stiefel
anziehen? Na, das dauert heute wieder … Tja, wir haben eben keinen
Hochsommer mehr, lieber Hund! Er erledigte draußen ein Riesengeschäft
und es kehrte anschließend endlich Ruhe ein – zum Wohle von
Frauchen.
Bya-ra ist recht
weinerlich. Ich darf das Haus nicht mehr verlassen. Sie scheint die
Befürchtung zu haben, dass sie ihr Futter nicht bekommt und somit auch
die Babys nicht genug ernährt werden, wenn ich nicht da bin. Deshalb regt
sie sich sehr auf, wenn ich zwischendurch zum Einkaufen fahre, wie heute
morgen. Dass mein Mann währenddessen zu Hause ist, interessiert nur
wenig. Gehe ich mir ihr nach draußen – große Spaziergänge sind
ohnehin nicht mehr angesagt – fängt sie nach kurzer Zeit an zu weinen
und will ins Haus zurück, in der Hoffnung, dass wir dann gleich zur
nächsten Hundemahlzeit übergehen.
Ab heute, dem 51. Tag der
Trächtigkeit, beginne ich damit dreimal am Tag Bya-ra Fieber zu messen
und die Temperatur in einer Tabelle festzuhalten. Ein starkes Absacken der
Körpertemperatur am Ende der Schwangerschaft sagt die beginnende Geburt
innerhalb der nächsten 24 Stunden voraus. Die Methode ist zweifelhaft.
Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich aber bestätigen, dass es bei
Indra bei jedem Wurf zu 100% zugetroffen hat. Bei Bya-ras erstem Wurf war
dies jedoch nicht so deutlich zu erkennen. Voraussetzung ist, dass man am
Ende der Tragezeit in kürzen Abständen die Temperatur misst, da die
Phase des plötzlichen Absackens unter Umständen sehr kurz sein kann.
Indra, die Flitzemaus! So
gut drauf war Indra lange nicht mehr. Sie rennt in Windeseile mit breitem
Grinsen im Gesicht über die Wiese und hat den Schalk in den Augen. Wenn
es Indra gut geht, dann kann sie ein sehr lustiger Hund sein, ein kleiner
Clown. In solchen Momenten sieht sie tatsächlich nicht aus wie eine 12 ½
Jahre alte Oma.
Keine Besserung. Der
Tierarzt war sogar der Meinung bei der letzten Untersuchung wären die
Anzeichen bei Gesar noch weniger ausgeprägt gewesen. Da steckte der
Husten aber auch noch in den Kinderschuhen und war ganz am Anfang, den
Höhepunkt mit einer Dauerhustennacht haben wir überstanden, nun schleppt
sich alles so dahin, mal besser – mal schlechter. Hauptsächlich abends
kann man Gesar husten hören. Der Rachen ist noch gerötet. Zu Gesars
Leidwesen machte der Tierarzt einen Abstrich und nahm eine Probe, die ins
Labor geschickt wird, damit wir den Feind ausfindig machen können und
nicht blindlings sämtliche Antibiotika-Sorten durchprobieren müssen, um
dann endlich bei Versuch Nr. 25 vielleicht das Richtige zu erwischen.
Gesar benahm sich bei der Untersuchung wieder als würde er gefoltert,
kletterte mir fast vom Tisch auf die Schulter. Keine Ahnung wohin er
wollte. Nur weg! Als ich zu ihm meinte „Benimm dich wie ein Mann!“ kam
vom TA der Kommentar: „Das tut er doch schon!“ Besonders das Abhören
mit dem Stetoskop muss wohl äußerst „schmerzhaft“ sein. Jedenfalls
quiekte Gesar dabei so, dass dem armen Tierarzt dabei fast die Ohren
abfielen. Zum Schluss verließen wir die Praxis nach einem
Versöhnungsleckerlie und mit einem Hustensaft in der Tasche.
Wir hatten wieder
Ka-rmi-Tag. Die Maus war den ganzen Tag bei uns. Zum Glück scheint sie zu
spüren, dass ihre Mami schwanger ist und geht recht vorsichtig und ruhig
mit ihr um. Gespielt und „gekämpft“ mit Mama wird nur am Boden
liegend und sehr zärtlich. So nebenbei wurden heute auch mal die Zitzen
untersucht. Ich denke sie weiß, dass es bald viele kleine Kar-mis geben
wird, diesmal aber alle in Weiß und keine schwarzen Teufelchen –
vermutlich. Jedenfalls genügt ein eindeutiges Machtwort von Bya-ra und es
herrscht sofort Ruhe, falls Kar-mi auf Erziehung durch Ignorieren keine
Reaktion zeigt. Da kommt es sogar vor, dass sich Kar-mi nach einem solchen
Anpfiff beleidigt ins Körbchen zurückzieht.
Kar-mi durfte heute Opa
Gesars echtes tibetisches Kekor-Halsband anziehen.
Keine Igel mehr –
stattdessen …
Wer im Tagebuch die Fotos
unserer kleinen Igel-Bande gesehen hatte, wird sich vielleicht fragen, was
daraus geworden ist. Wir hatten fleißig jeden Abend Katzenfutter
bereitgestellt, das morgens verschwunden war. Dafür waren meist
Hinterlassenschaften der Igel zu finden. Vor einer Woche hatte mein Mann
auch einen der stachligen Gartenbewohner noch zum Futterhäuschen flitzen
sehen. Einen Abend später, als ich im Dunkeln mit Taschenlampe bewaffnet
in den Garten ging und das Katzenfutter abgestellt hatte, schaute ich mich
noch etwas im Garten um, weil ich schon den Verdacht hatte, dass die Igel
sich eine neue Behausung gesucht hatten. Das Babynest war inzwischen zu
klein geworden und andere neue Unterkünfte wie Laubhaufen boten sich an.
Noch ein letzter Blick zum Futterhäuschen, ob schon jemand zum Abendessen
erschienen war, dann wollte ich wieder ins Haus. Da sah ich ES! ES
entfernte sich fluchtartig. Aber
nur ein Stück, dann saß ES in Form einer schwarz-weißen Katze
da und klagte mir sein Leid, ES wäre kurz vorm Verhungern und
wenn ES
das für die Igel gedachte Futter jetzt nicht fressen dürfte, müsste ES
elend zu Grunde gehen. So textete die Katze mich zu. Ehrlich gesagt, sie
sah in keinster Weise abgemagert aus! Wie auch, bei dem Sonderangebot
jeden Abend? Da ich ein herzensguter Mensch bin hab ich ihr das Futter
überlassen und sie schlich sogar in meinem Beisein wieder zum
Igelhüttchen hin. Ich glaub ich muss dort mal eine Überwachungskamera
installieren. Wer weiß wer sich da noch so alles bereichert ... Heute
Nachmittag als ich Kar-mi und Bya-ra kurz in den Garten lassen wollte,
weil es schon wieder anfing zu regnen und ich Bya-ra keinem unnötigen
Risiko aussetzten möchte, verschwand Kar-mi unterm Tannenbaum und
erschien sobald nicht wieder. Das machte erst Bya-ra und dann auch mich
neugierig. Als ich die herunterhängenden Tannenzweige wegschob, sah ich ES.
Die schwarz-weiße Katze! Und wieder sprach sie „Mau!“ Bya-ra musste
sich darüber sehr aufregen. Fremde Katze auf unseren Grundbesitz, das
geht zu weit. Ich entschloss mich doch besser den Garten wieder zu
verlassen, damit sich Bya-ra wieder abregen konnte. Zum Glück hatte sich
der Regen auch wieder verzogen und wir konnten ein paar Meter laufen und
die wildgewordene Kar-mi sich auf der Wiese austoben.
Der Opa muss wieder zum TA
Gesars Husten hat sich nur bedingt gebessert – trotz
Synulox und homöopathischen Maßnahmen. Daher habe ich heute nochmal beim
Tierarzt angerufen. Eigentlich nur weil ich wissen wollte, ob ich ihm
weiter Synulox geben soll. Nun haben wir einen Termin für einen Abstrich,
da wohl derzeit recht exotische Bakterien umgehen.
Nachwuchs auch bei der
Hundeverwandtschaft im Sauerland
Nun ist es amtlich. Auch
die Dhana, die Tochter von Gesars Nichte Sandy erwartet Babys. Sie war
heute zur Ultraschalluntersuchung. Mehr unter http://www.tibet-terrier-cho-oyu.de.vu
Wenn ich aus dem Fenster
schaue sehe ich nur unfreundliches trübes Grau in Grau und Regen. Der
Wind fegt heulend um unser Haus. Schlichtweg typisches Novemberwetter.
Eine gute Gelegenheit mich den Arbeiten in der Wohnung zu widmen. So
langsam wird es Zeit, dass ich mich mit den ersten Vorbereitungen für den
Familienzuwachs beschäftige, damit ich nicht ins Schleudern gerate, wenn
es in zwei Wochen losgeht! Das bedeutet, dass viele Utensilien, die knapp
zwei Jahre in der Versenkung verschwunden waren, aus den Ecken geholt,
überprüft und evtl. nochmal gereinigt werden müssen. Erinnerungen
wurden wach – viele schöne Erinnerungen! – als ich die Kisten mit den
Biberlaken, Vetbed-Decken, Wärmflaschen usw. öffnete. Ein Gefühl wie
beim Geschenkeauspacken an Weihnachten. Die Bestellungen laufen.
Mammilac-Welpenmilch wurde heute bereits geliefert. Bloß nicht wieder so
ein Engpass wie beim letzten Wurf. Ich habe die Check-Liste mehrmals
überprüft und einen großen Einkaufszettel geschrieben. Da gibt es auch
einige Nebensächlichkeiten zu bedenken, die man leicht vergisst und die
nur indirekt mit Geburt und Aufzucht zu tun haben. Der normale Alltag
läuft nebenher weiter, wenn auch in dem Moment für mich selbst total
unwichtig. Und wieder mal lasse ich mich beim Stöbernim Internet und Bestellen zweifellos wichtigen Zubehörs dazu
verleiten noch die ein oder andere neue Decke oder diverse
Welpenspielsachen zu bestellen. Wieder mal schwach geworden, Frau
Züchterin!
48. Trächtigkeitstag
Bya-ra hat unverändert
rund um die Uhr Hunger. Ich füttere schon drei bis viermal am Tag. Aber
wenn sie nicht gerade schläft, dann verfolgt sie mich auf Schritt und
Tritt mit anklagendem Blick. Bringt das keinen Erfolg, wird das Betteln
mit Tönen untermalt. Reagiere ich auch darauf nicht wie gewünscht, wird
sie fordernd, klagend und laut und ich redet mir ein schlechtes Gewissen
ein, ich würde Mutter und Kinder verhungern lassen.
Gestern abend habe ich bemerkt, dass bei ihr nun
die Haare am Bauch ausfallen. Auch ihr Körper bereitet sich langsam und
allmählich auf das Ereignis vor. Und der Bauch wächst!
Gehustet hat sie heute –
bis jetzt – 21.30 Uhr – kein einziges Mal.
Ja, intelligent sind unsere kleinen vierbeinigen
Tibeter!
Da war mir wohl ein Hustenbonbon unbemerkt aus der
Jackentasche entschwunden …
Jedenfalls fand ich meine Bya-ra mit einem
halbzerkauten Eukalyptus-Hustenbonbon in ihrem Körbchen. Da kann man mal
sehen: Hund denkt mit! Sie war wohl der Meinung so ein Hustenbonbon täte
ihr jetzt gut gegen den aufkommenden Husten. Schlaue Bya-ra! Allerdings
hat sie es mit samt dem Papier verspeist. Upps! Sicher damit Luftröhre
und Kehlkopf gleich die Aufschrift auf dem Bonbonpapier lesen können und
wissen was Sache ist.
Die werdende Mama ist
heute 4 Jahre alt geworden und eigentlich ein Grund zur Freude. Die Freude
ging irgendwie unter in dem Moment als ich morgens mit Bya-ra im Hof
stand, um gassi zu gehen, sie meine Tochter Natascha begrüßen wollte,
demzufolge an der Leine zog, das Halsband auf die Luftröhre drückte und
meine Bya-ra einen Hustenanfall bekam. Nun hat es sie doch erwischt und
ich hatte soooo gehofft sie wäre stark genug sich nicht am restlichen
Rudel anzustecken. Noch hält es sich in Grenzen. Es blieb den ganzen Tag
über bei diesem einen morgendlichen Huster, während Gesar in der Nacht
dauerhustete, der arme Kerl. Es sind nur noch zwei Wochen bis zum
Wurftermin. Ich kann nicht mehr warten und hoffen, dass ein Wunder
geschieht und Bya-ra von der Erkältungswelle nicht ergriffen wird. Ich
muss jetzt handeln, sonst wird es für Mutter und Kinder zu riskant. Also
habe ich statt mir mit meinen Hunden ein paar schöne Stunden zu machen
den ganzen Tag telefonisch überall Rat und Hilfe gesucht und bin schließlich
zu dem Entschluss gekommen, den Tipp einer Tierheilpraktikerin anzunehmen
und Bya-ra (und alle anderen Husten-Patienten) mit Notakehl D5 und
Quentakehl D5 zu behandeln. Es schadet auch den Welpen nicht und ist
meiner Ansicht nach besser als noch eine Woche zu warten und Bya-ra dann
mit Antibiotika vollzu stopfen, dass ohnehin nur begrenzt hilft, da es
sich um eine hartnäckige Virusinfektion im Kehlkopf-Luftröhrenbereich
handelt. Das Antibiotika hilft nur gegen die zusätzlich auftretenden
bakteriellen Infektionen wie z.B. Bronchitis. Ich hoffe ich habe die
richtige Entscheidung getroffen.
Der Tag war nicht nur
durch Bya-ras Hustenattacke verdorben, auch das Wetter spielte nicht mit.
Es schüttete wie aus Kübeln und der Wind peitschte den Regen gegen meine
frischgeputzten Fenster. Nachmittags riss der Himmel für ganz kurze Zeit
auf und ich hatte Gelegenheit kurz mit den Mädels nach draußen zu gehen.
Der Herr der Schöpfung zog es vor erst später – nach dem Füttern -
mit Herrchen einen kurzen Gang ins Nasse zu wagen. Aus dem geplanten
Geburtstagsfoto wurde auch nichts. Bya-ra zierte sich etwas, drehte immer
den Kopf weg, wenn ich sie mit der Kamera anpeilte. Ich denke sie fand
sich heute selbst nicht fotogen genug.
Daher leider nur ein
einziges Bild zur Feier des Tages:
Bya-ra und wir wünschen dem gesamten C-Wurf alles Gute und hoffen, dass
wenigstens ihre Geschwister Bhayani, Bodhi, Lou und Luna den Tag feierlich
begehen konnten.
Gegen Abend habe ich Bya-ra gebürstet. Eigentlich
wäre ein Bad angebracht, damit sich die Verfilzungen leichter lösen und
das Haar nicht durch das Kämmen beschädigt wird. Aber auf Grund der
Erkältungswelle - von der Bya-ra bis her mehr oder weniger verschont
geblieben ist - Toi! Toi! Toi! - ist mir das Baden der werdenden Mama zu
riskant.
Der Umfang verändert sich nun täglich. Der Bauch
wird langsam kugelig. Bya-ra wird immer breiter und liegt meistens auf dem
Rücken oder langgestreckt auf der Seite. Die Zitzen verändern sich
ebenfalls.
Bya-ra: Aktueller Stand Trächtigkeit
und Erkältung
02.11.2007
Foto vom Spaziergang gestern:
„Ich mag nicht mehr
weitergehen! Will heim!“
Es geht ihr soweit gut.
Temperatur lag heute morgen direkt nach dem Aufwachen bei 38,0°. Kein
Fieber also. Nachmittags Fiebermessen konnte ich mir sparen. Wer so über
die Wiese rennt, hat niemals Fieber.
Hunger hat Bya-ra wie gehabt – eben Dauerhunger!
Sie frisst mir die Haare vom Kopf. Morgens eine Dose Dinner-for-Dogs-Vital.
Als kleine Zwischenmahlzeit bettelte sie mir ein Stück Gouda-Käse ab, um
mittags mir einzureden, sie müsste unbedingt mal Zähneputzen, so dass
ich ihr auch noch eine Greenies-Zahnbürste gab, die sie ruckzuck
verputzte. Ich fürchte die Zähne bekamen bei diesem Kautempo davon nicht
viel zu sehen, dafür wird wohl jetzt der Magen einer Grundreinigung
unterzogen. Abends wurde wieder gebarft: Hirse, Rinderherz, pürierte
Karotten und Zucchini mit etwas Leinöl und zusätzlich Aloe Vera Saft
für das Immunsystem. Die Vorbereitung ihres Abendessens und insbesondere
das Bearbeiten der Karotten dauerte Bya-ra entschieden zu lange. Während
ich ein Telefonat entgegennahm, sah ich meine Karotte gerade noch mit Hund
hintendran die Küche verlassen.
Es beginnt nun auch wieder die Zeit, in der Bya-ra
mich nur noch ungern an ihren Bauch lässt und ihn zu schützen versucht.
Obwohl sie viel zur Entspannung auf dem Rücken liegt, darf ich zwar Brust
und Bauch stundenlang streicheln, aber sobald ich mit Schere oder Kamm anrücke,
um mit kleinen Vorbereitungen z.B. mit dem Freischneiden der Zitzen zu
beginnen, dreht sich die werdende Mama blitzschnell um. Ich will sie nicht
drängen, wir haben ja noch Zeit, aber irgendwann muss es sein!
Gehustet hat sie gar nicht mehr, dafür hatte ich
zwischenzeitlich das Gefühl, dass sie etwas heiser ist und nachts hörte
ich sie durch die Nase schnorcheln. So lange sich alles im Rahmen hält
und der Halsentzündung lediglich ein harmloser Schnupfen folgt, ist alles
im grünen Bereich.
Wie gestern schon beschrieben hat Bya-ra an Gewicht
zugelegt. Aus meinen Aufzeichnungen vom C-Wurf konnte ich auf
Vergleichsdaten zurückgreifen. Leider liegt mir vom letzten Mal kein
Zwischenstand vor. Aber immerhin geben die Werte doch einen Anhaltspunkt,
wenn man bedenkt, dass die größte Zunahme der Welpen erst gegen Ende der
Tragezeit erfolgt.
Gewichtszunahme:
C-Wurf
Bya-ras …
Gewicht am 23.12.05 (3 Tage vor dem Decken)10,0 kg
Gewicht am 20.02.06 (56. Trächtigkeitstag):12,8 kg
Oma Indra hat mal wieder alles was sie von mir finden
konnte (Decke, Kissen, Strickjacke) zusammengerafft, ein Nest gebaut und
es sich ganz oben auf den Berg gemütlich gemacht.
Diagnose:
Laryngotracheitis (Entzündung von Kehlkopf und Luftröhre)
Da ich inzwischen ein
hustendes Rudel im Hause habe, fand ich es an der Zeit mit meinendrei kränkelnden keuchenden Vierbeinern den Tierarzt aufzusuchen.
Es scheint aber nicht nur uns erwischt zu haben, es grassiert in ganz
Deutschland, bei Mensch und Tier gleichermaßen.
Gesar hängt schon seit
gestern etwas durch und sein Husten hört sich äußerst ungesund an. Noch
sind die Bronchien nicht betroffen, sondern nur Rachen und Luftröhre.
Mandeln und Lymphknoten sind geschwollen. Wir waren uns sofort einig, dass
wir hier die härteren Maßnahmen ergreifen. Der alte Mann bekam
Antibiotika gespritzt und weitere Tabletten wurden mir mitgegeben. Er hat
sich wieder schrecklich angestellt, als er untersucht wurde, so als
stände seine Hinrichtung bevor. So ein alter Jammerlappen! Kein gutes
Vorbild für seine Tochter Bya-ra, die sonst eigentlich dem Tierarzt ein
gewisses Vertrauen entgegenbringt – nicht zuletzt auf Grund der
Leckerchen am Ende der Behandlung. Aber sie hatte eindeutige
Fluchtgedanken bei dem Anblick ihres hysterischen Papas dort auf dem
Tisch.
Indra hat ihre Erkältung
fast überstanden und damit etwas für ihr Immunsystem getan. Sie ist
heute morgen auch zum ersten Mal beim Spaziergang richtig losgedüst, der
blonde Blitz. Sie wird auch den Rest noch schaffen.
Das größte Problem ist
Bya-ra, die uns mit ihrer Trächtigkeit vor eine Gewissensfrage stellt.
Ja, wenn man wüsste, was noch kommt und wie sich das Gehüstel bei ihr
weiterentwickelt, dann wäre die Entscheidung ganz einfach. Nach aktuellem
Stand liegt sie irgendwo zwischen Gesar und Indra. Kann also sein, dass
sie stark genug ist gegen die Krankheit anzugehen. Dumm wäre es, wenn
eine dicke Erkältung kurz vor der Geburt der Welpen ausbrechen würde.
Wir sind nun so verblieben, dass wir die nächsten Tage abwarten, ich
Bya-ra beobachte bzw. Fieber messe. Baut sie ab oder steigt die Temperatur
steh ich umgehend beim Tierarzt vor der Tür und sie bekommt Antibiotika
verpasst. Das Risiko einer Lungenentzündung ist einfach zu groß. Sollte
sich das Gehüstel weiter so hinschleppen, nicht besser und nicht
schlechter werden und sich bis ca. eine Woche vor dem Wurftermin ihr
Zustand nicht verändert haben, werden wir auch dann zu einem geeignetenAntibiotika greifen, das den Welpen nicht schadet Auf Hustensaft
und sonstige Mittelchen werden wir bei Bya-ra verzichten, da es den
eigentlichen Zustand verschleiern würde und wir nicht rechtzeitig
erkennen, wenn wir zu massiveren Mitteln greifen müssen. Bei ihr sind
Rachen und Mandeln auch gerötet. Sie wollte ihre Mandeln dem Tierarzt
eigentlich gar nicht zeigen. Aber ihr Leckerchen am Ende der Behandlung
hat sie nicht vergessen und stand fordernd vor dem Tierarzt. Indra
natürlich gleich daneben. Gesar – und daran sieht man, dass er langsam
abbaut -hatte nicht mal mitbekommen, das es was umsonst gab.
Alle drei wurden vor der Untersuchung gewogen:
Gesar:14,4
kg (Wieder abgenommen! Ein gutes Gewicht für Herz und Kreislauf)
Indra:8,2 kg(Super!)
Bya-ra:11,2 kg (innerhalb von 1 ½ Wochen genau 1 kg
zugenommen!!! Freu! Die Babys! Sie wird in den verbleibenden 3 Wochen noch
explodieren!)
Zwei neue Bücher habe ich
mir bei Amazon bestellt und heute erhalten, die ich weiter empfehlen möchte:
Das
Buch über Anschaffung, Erziehung und Pflege eines Welpen wurde mir selbst
von meiner Hundetrainerin empfohlen, die ihre Ausbildung bei "Animal
Learn" gemacht hat. Es ist auch geeignet für Leute, die sich noch
nicht sicher sind, ob sie den Alltag mit einem Welpen bewältigen und sich
diesen Schritt reiflich überlegen.
Das
zweite Buch wird mir hoffentlich selbst ein bißchen weiterhelfen in der
Erziehung meiner bellfreudigen Vierbeiner. Ich kann zwar das Bellverhalten
und die verschiedenen Laute unterscheiden und zuordnen, aber Turid Rugaas
gibt in ihrem Buch auch Tipps, wie man am besten damit umgeht. Dem Buch
liegt übrigens zusätzlich eine Audio-CD bei zur Typologisierung des
Bellens.
Zum
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