Tagebuch-Archiv

 

Gabi

Gesar

28.10.2005
 
               Gesar auf der Wiese - kurz bevor der Feind nahte!

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Gabi

Hundetraining und Herbstspaziergang

28.10.2005
 

Herrlich war es heute wieder im Wald! Eigentlich wollte ich mit meinen beiden „Mädels“ gar nicht so weit gehen, denn zu Hause wartete Gesar noch treu und brav auf mich und Einkaufen stand auch noch an. Irgendwie liefen wir und liefen und ich konnte mich gar nicht satt sehen an den Farben, die der Oktober zu bieten hatte. Das Laub der Bäume leuchtete in allen Rot- und Geldtönen. Die Wege waren allerdings etwas aufgeweicht, so dass ich statt meiner zwei Tibet-Terrier-Damen eher Tibetische Wildscheine mit nach Hause brachte. Nach einer Pfotengrundreinigung schnappte ich mir noch den Herrn der Schöpfung, Gesar, um mit ihm wenigstens noch eine kleine Runde zu drehen. Wir kamen nicht weit. Auf der Wiese hinter unserem Haus ließ ich Gesar frei, musste ihn aber gleich darauf wieder anleinen. Ein Hundehalter ließ seinen mir unbekannten Hund in unsere Richtung laufen. Toll! Er warf sogar noch das Bällchen schön brav in unsere Richtung, so dass sich uns der fremde Hund immer mehr näherte und mir die Sache unheimlich wurde. Was denken eigentlich manche Leute, warum ich meinen Hund an die Leine nehme? Ich vermute, sie denken überhaupt nicht. Denn – o Schreck – plötzlich stellte der verblüffte Hundebesitzer fest, dass sein Hund nicht gehorchte und ganz ungeniert weiter Kurs auf uns nahm. Gesar fand es nicht witzig und ich auch nicht. Irgendwann stand er vor uns und Gesar ließ sich unter Knurren und Brummeln nur schwer davon überzeugen weiterzugehen, zumal der Hund uns (ver)folgte. Ich fragte, ob es sich um eine Hündin oder einen Rüden handelte. Ein Rüde! Und damit gab ich dem Besitzer schnellstmöglich klar und deutlich zu verstehen, dass es hier gleich gewaltig rappeln würde. Bevor dies geschehen konnte, sammelte er freundlicherweise seinen „Toni“ ein.  

Gestern war wieder Hundetraining angesagt. In den letzten Tagen hatte ich in Punkto Erziehung von Bya-ra nicht viel getan und prompt rächte sich der Schlendrian. Vor der Hundeschule blaffte diese kleine freche Göre alles an, was vier Beine hatte, auch die Hunde (Medea und Spoti), mit denen sie sonst ohne Probleme brav ihre Übungen macht. Der Grund: Madame war vor der Hundeschule, die an einer stark befahrenen Straße liegt, notgedrungen an der Leine. Und schon benahm sie sich wieder daneben. Ich war stinksauer und einen kurzen Moment dachte ich ans Aufgeben. Zum Glück rissen mich aber die danach auf dem Trainingsplatz stattfindenden erfolgreichen Übungen (ohne Leine!) wieder aus meinem Frust. Die Aufgaben, die unseren Hunden (und auch uns geplagten Hundeführern) während des Trainings gestellt werden, sind inzwischen schon recht anspruchsvoll und wir bilden eine richtige Fortgeschrittenengruppe. Auch wenn hier und da mal einer der Vierbeiner aus der Reihe tanzt und unkonzentriert ist, kann man doch einen deutlichen Unterschied zu den Anfängen erkennen. Ob es sich um Slalomlaufen zwischen den anderen Hunden oder um Platz- und Bleib-Aufgaben handelt, Bya-ra ist in vielem reifer und verständiger geworden. Schade, dass ich nicht jedem einzelnen meiner Hunde mehr Zeit widmen kann. 

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Gabi

Nachtrag zum 17.10.05: Bha"yani"

28.10.2005
 

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Gabi

Rückblick Donnerstag bis Samstag

23.10.2005
 

Kleiner Agility-Parcours 

Bya-ra machte am Donnerstag in der Hundeschule ihre ersten Agility-Erfahrungen. Zwar hatten wir manchmal schon das Springen über die Hindernisse geübt, aber einen kleinen Parcours gelaufen sind wir nun zum ersten Mal. Die Wippe kannte sie noch gar nicht. Zu meiner Verwunderung lief sie bereits nach ein paar Versuchen recht mutig darüber, auch wenn es am höchsten Punkt etwas ruckte, weil sich die Wippe auf der anderen Seite absenkte. Der Lob im richtigen Moment inkl. Leckerlie und es funktionierte wunderbar. Auf einmal war es vorbei mit der Herrlichkeit. Es kam mir vor wie: „Angst vor der eigenen Courage“. Erst einige Fehlversuche, weil sie sich nicht mehr über die Mitte traute, danach mit Käse, als Steigerung der Belohnung, klappte es zum Glück wieder, wenn auch eine gewisse Verunsicherung spürbar war. 

Gesar tut mir leid 

Nachdem Gesars eigentliches Frauchen Natascha neben Studium und Pferd nun auch seit einigen Wochen zwei Neben-Jobs hat, kommt Gesar mehr und mehr zu kurz und er tut mir leid. Ich selbst kann mich aber nicht zerteilen, denn es reicht nicht mit ihm mal kurz um die vier Ecken zu gehen, sondern es wäre unheimlich wichtig ihm genügend Zuwendung zukommen zu lassen. Gesar ist der Typ Hund, der eine feste Bezugsperson braucht und ich stehe nicht zur Verfügung, denn mich hat Bya-ra schon total vereinnahmt. Würde ich mich nun auf beide konzentrieren (was ein Unding ist), fürchte ich, dass es dann zu Reibereien und Eifersüchteleien käme, was ohnehin schon der Fall ist. Es kann auch sein – und darauf hat mich Jutta, meine Hundetrainerin gebracht - dass Gesar einfach die Regelmäßigkeit im Alltagsleben vermisst. Tibet Terrier bestehen auf ihr Ritual, so verlangen unsere z.B. Punkt 18.00 Uhr ihr Abendessen und wenn wir nicht spätestens um 0.00 Uhr ins Bett gehen, beginnen sie uns zu nerven. Gesar ist jedenfalls zurzeit recht mürrisch und ich weiß nicht inwiefern da noch gesundheitliche Probleme mit eine Rolle spielen. Er würde am liebsten den ganzen Tag mit Fressen und Schlafen verbringen, hat außerdem einen absoluten „Das-Wasser-schmeckt-nur-draußen“-Tick und steht zeitweise regelrecht neben sich. In solchen Momenten steht  er einfach nur bewegungslos da und sinnt so vor sich hin, als würde er überlegen: „Was wollt ich eigentlich gerade machen?“ Aber das geht uns doch auch manchmal so, oder? 

Samstag – nach dem Gassigehen 

Boah! Im Wald war die Hölle los! Ich glaube da war irgendwie irgendwo ein Sack Menschen ausgeschüttet worden. Dementsprechend „gut gelaunt“ bin ich auch aus dem Wald zurückgekommen. Es lief mir wieder mal alles quer. Viele schöne Herbstmotive, aber eine spinnende Digi-cam. Entweder sagte sie mir: „Speicher voll“ oder „SD-Karte entriegeln“. Und ich weiß auch nicht, warum immer ausgerechnet der Hund, den ich mit der linken Hand an der Leine führe, unbedingt hinter mir auf die rechte Seite wechseln muss, und warum der Hund, den ich auf der rechten Seite habe, nun gerade auf die linke Seite will. Diese kleinen netten Spielchen meiner Tibet-Terrier-Damen führen unweigerlich zu einem Gewimmel von verknoteten Leinen, die mir in den Kniekehlen schleifen, was wiederum dazu führt, dass ich leicht genervt bin. Und in diesem Moment brauche ich nicht noch eine Radfahrerin mit freilaufendem Hund, die uns aus dem Hinterhalt überrollen. Auch wenn ich sie schon vorher gesehen hatte, fiel mir nichts ein, was Bya-ra davon hätte abhalten können, ihr übliches Theater zu veranstalten: „Wäwä wäwä wä!“ Ich frage mich, warum ich so etwas mit ihr übe, wenn ich das Gefühl habe, dass wir nicht weiterkommen mit der Erziehung, weil eben immer wieder solche dummen Ausrutscher passieren. Zu Hause angekommen durfte ich dann noch die beiden Blondchen in die Badewanne setzen, weil sie den halben Wald an Pfoten und Beinen hatten. Ich mag den Herbst mit seinen bunten Farben, sogar wenn es so trübe ist wie heute – aber ich könnte gerne auf diese Schlammschlachten verzichten, die im Anschluss in unserer Badewanne stattfinden.

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Gabi

Rückschritte

19.10.2005
 

Es gibt kleine Rückschritte in Sachen „Hundebegegnung“. Nachdem Bya-ra und ich so fleißig geübt hatten, gerieten wir leider in den vergangenen Tagen in Situationen, die zwar nicht dramatisch waren, aber uns nicht gerade weiter gebracht haben.  

Bei traumhaftem Oktoberwetter fuhren Melanie und ich mit unserem kleinen Rudel am Montagmittag ins Grüne, um ein bisschen vom „Indian Summer“ des Taunus zu genießen.  

Blauer Himmel, Sonnenschein, die ersten Bäume zeigten sich in buntem Laub, Fliegenpilze in knalligem Rot, ganze Kompanien davon, ein Bilderbuch-Ausflug. Auch den Hunden gefiel es und sie hatten ihren Spaß, denn – da sie bei uns immer hungern müssen, die Ärmsten (Wir füttern unsere Hunde nämlich grundsätzlich nie, außer an Weihnachten und Ostern!) machten sie sich im Wald über jedes Stöckchen her, (und davon gab es ausgesprochen viele) grasten die Waldwiesen ab und buddelten was das Zeug hielt, weil die Erde des Waldbodens ganz besonders nahrhaft zu sein schien.  

Nach der Idylle trafen wir am Ende des Spaziergangs auf dem Weg zum Parkplatz auf ein Ehepaar mit einem angeleinten Hund. Melanie ging mit Gesar voraus und der Herr der Schöpfung machte Rabatz, weil Melanie ihn verständlicherweise nicht zu dem anderen Hund ließ. Grund genug für Bya-ra mit wütendem Gekläffe einzustimmen. Schade, dass der sonst so gelungene Ausflug nicht auch mit einem Erfolgserlebnis endete. Schade, schade, schade! 

Am Dienstagabend klebte ich wieder mal hoch interessiert vor dem Fernsehapparat, als die Sendung „Tier-Nanny“ auf VOX lief. Auch wenn ich nicht in jedem Fall mit den Erziehungsmethoden übereinstimme, finde ich doch auch immer wieder neue Anregungen oder krame Vergessenes (oder Verdrängtes!) aus der untersten Schublade meines Gedächtnisses. Da gibt es zum Beispiel die Sache mit der Rangordnung innerhalb des Rudels. Was gestern im gezeigten Beispiel von einem Ehepaar mit vier Yorkies sehr deutlich wurde ist, dass wir Menschen gerade dann, wenn wir denken es besonders gut zu meinen, oft das Gegenteil erreichen. Das Ehepaar hat versucht – wie bei Kindern – jeden der Hunde gleich zu behandeln und keinen vorzuziehen. Eigentlich eine sehr lobenswerte Einstellung, wenn es sich um Menschen handelt, nicht aber in Bezug auf den Hund. Hier gilt die Rangordnung, die klar eingehalten werden muss, da die Hunde sonst verunsichert sind und die Rangordnung ständig neu klären möchten, was zu dauernden Reibereien führt. Ich selbst müsste also auch bei meinem kleinen Rudel darauf achten, dass ich Gesar immer (noch) als Chef behandle. Mir fällt auf, dass ich dies nicht in jedem Fall beherzige. Er ist manchmal sehr mürrisch und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er sich zurückgesetzt fühlt, weil einfach Bya-ra mehr Aufmerksamkeit fordert. Sie versucht ohnehin hier alles und jeden zu kontrollieren und ich fürchte, ich muss anfangen sie in ihre Schranken zu weisen, auch wenn es schwer fällt. Damit meine ich jetzt natürlich nicht, dass ich zu brutalen Mitteln greife, sondern nur, dass ich nicht mehr soviel Zugeständnisse mache. Das beginnt allein damit, dass sie nachts darauf besteht, direkt neben meinem Bett zu liegen. Gestern hatte sich Gesar dort bereits breit gemacht und Bya-ra schaute ihn traurig an, klagte und jammerte. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich einen anderen Schlafplatz zu suchen. Sie tat mir schon ein bisschen leid, ehrlich gesagt.  

Gestern Nachmittag kam ich spontan auf die Idee mit Bya-ra meine Schwester in ihrem Garten zu besuchen. Dank des schönen Wetters traf ich sie dort auch an. Sie war allerdings nicht allein, sondern hatte Besuch von ihrer Schwägerin, die wiederum ihre beiden Hündinnen dabei hatte. Und außerdem auch Sandy, die Hündin meiner Nichte. Sandy ist kein Problem, Bya-ra und sie kennen sich und Sandy ist eine ganz liebe inzwischen alt gewordene Setter-Mix-Hündin, früher Gesars Pflegemama, als er noch klein war. Die anderen beiden vierbeinigen Damen lernte ich nun auch zum ersten Mal kennen. Ebenfalls eine Sandy, und zwar eine reinrassige Collie-Hündin. Die zweite gefiel mir gleich unheimlich gut und ich hätte sie am liebsten mitgenommen. Fenja, eine Bearded-Collie-Mix-Hündin, noch jünger als Bya-ra. Und einfach süß! Sie hatte nur für eines Interesse, für ihren Ball. Im Allgemeinen vertrugen sich die vier Damen ohne Schwierigkeiten. Ich kann nur nicht ganz analysieren, warum Bya-ra ewig und dauernd andere Hunde anbellt. Auch ohne Leine, aber natürlich in diesem Fall in einem anderen Ton. Keineswegs aggressiv, aber doch irgendwie fordernd. Ich hege den leisen Verdacht, sie wollte Fenja den Ball abschwatzen, so wie sie es bei Gesar sonst auch probiert. Sandy, die Collie-Hündin, stand ihr im Bellen nicht nach. Sie zeigte ebenfalls eindeutige Eigenschaften eines Hundes, der versucht sein Rudel zu bewachen. Sobald sie in der Ferne ein verdächtiges Geräusch hörte, begann sie bellend auf und abzulaufen. Und sie zog Fenja jedes Mal am Ohr zurück, wenn diese mit dem Ball zu Frauchen zurückrannte. Na ja, Hütehund eben! Das war jedenfalls eine nette Erfahrung und ich würde mich freuen die Damen-Meute bald noch einmal zusammen zu erleben.  

Der Spaziergang mit Bya-ra und Indra heute Nachmittag war wieder einmal deprimierend. Da dachte ich bei dem inzwischen betrüblichen Wetter wäre außer mir niemand unterwegs. Stattdessen kamen mir gleich zwei große unbekannte Hunde entgegen. Einer angeleint und einer nicht. Genau das war eine Situation, mit der ich nichts anzufangen wusste und die mich verunsicherte, was sich unweigerlich auf Bya-ra übertrug, fürchte ich. Hätte ich Bya-ra frei laufen lassen, wäre sie evtl. zu dem angeleinten Hund gerannt, der vielleicht nicht ganz so friedlich gewesen wäre. Hätte ich sie an der Leine gelassen, wäre ich die Gefahr eingegangen, dass der freilaufende Hund sich uns genähert hätte und ich kann garantieren, dass Bya-ra dann aufmüpfig geworden wäre, wenn ich sie zurückgehalten hätte. Letzte Möglichkeit war das Ausweichen auf die Wiese und ich entschied mich für diese Lösung. Dass Bya-ra dort aber trotz der großen Entfernung versuchte Theater zu machen, war nicht gerade aufbauend. Hatte ich doch die Wege gewechselt, um unbekannten Hunden auszuweichen, lief ich gerade dem nächsten in die Arme. Zum Glück kannte ich die Besitzerin und der Hund hatte lediglich Miniaturgröße und war erst 4 ½ Monate alt. Ich wich erst einmal aus und fragte, ob der Kleine Angst hätte oder ob er spielen würde. Dann ließ ich wohlweislich nur eine meiner beiden Damen auf das arme Persönchen los, meine Jüngste. Der kleine Mann hatte nicht wirklich das Vertrauen zu meinem stürmischen „Riesen“hund und zierte sich erst einmal. Bya-ra fing schon wieder an lautstark zu schimpfen, weil der Winzling nicht spielte oder nicht so reagierte, wie Madame es wünschte. Ich kann mir nicht erklären, warum sie andere Hunde immer mit Worten fertig macht. Sie ist sehr diskussionsfreudig. Als sich die Sache nach und nach besser anließ, dachte ich, ich könnte nun auch Mama Indra auf den kleinen Kerl loslassen. Sie hatte aber so lange auf diesen Moment warten müssen, dass sie wie eine Hyäne über ihn herfiel. Das Temperament ging mit ihr durch. Meine liebe sanfte Indra, so sehe ich sie sonst auch nur mit Bya-ra spielen, bis an die Grenzen des Erlaubten gehend. Das war eindeutig zuviel, denn ich wollte auf gar keinen Fall, dass hier jemand Schaden nimmt und auf Ewig Angst hat. Nach einigem Hin und Her hatte ich meine Hunde wieder eingefangen. Aber ich glaube, das war jetzt wirklich keine gute Idee und mache mir meine Gedanken, dass es dem Miniatur-Hund nun genauso geht, wie gestern Bya-ra, die auf der Wiese von Fenja und Sandy gejagt wurde und auch einen Schreckensschrei ausstieß. Auch diese Ängste sind irgendwo im Welpenalter verankert und trotz Besserung kommt es immer wieder durch. Ganz eindeutig ist bei ihr, dass die Angst vor großen Hunden in ihr steckt. Wie stark spielt wohl meine eigene Unsicherheit dabei eine Rolle? Einen Bericht zu diesem Thema gibt es in der Zeitschrift „Partner Hund Nr. 11 November 2005“ nachzulesen.

     

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Gabi

Armer Yani!

17.10.2005
 

Mit Schrecken habe ich erfahren, dass Bya-ras Bruder Bhayani nach einem herrlichen Meran-Urlaub schon wieder eine Pfote im Verband hat und auf drei Beinen humpelt. Er leidet an einer Autoimmunerkrankung, bei der sich das Krallenbett entzündet und sich das Krallenhorn ablöst. Das verursacht höllische Schmerzen. Der arme kleine Kerl wird immer wieder davon heimgesucht. Man weiß auch nicht genau, was diese Krankheit ausgelöst haben könnte, evtl. eine Impfung. Ich kann in dem Falle nur von Glück im Unglück sprechen, dass Yani bei Familie Mecklenburg die richtigen Besitzer gefunden (und selbst ausgesucht) hat, die wirklich alles tun, um dem kleinen Schatz zu helfen und zudem auch noch über die nötigen Beziehungen verfügen. (Der Sohn ist Tierarzt!). Ich weiß, dass Yani dort gut aufgehoben ist und alles Menschenmögliche für ihn getan wird. Wahrscheinlich viel mehr, als ich selbst für ihn hätte tun können.

     

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Gabi

Grüße aus dem Dänemark-Urlaub von Familie Helmer

16.10.2005
 

Chumbi und Momo

     

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Gabi

Bya-ra und die Hundebegegnungen

16.10.2005
 

Am Donnerstag musste ich das Hundetraining verschieben. Bei mir drängelten sich die Termine. Ich fuhr erst später mit Bya-ra direkt zur Hundetrainerin, um dort ganz gezielt  Hundebegegnungen zu üben. Inzwischen kann ich mit Bya-ra sehr konzentriert – ohne Gekläffe - arbeiten, auch wenn uns Passanten begegnen. Nun ist es an der Zeit, dies auch bei Begegnungen mit anderen Hunden an der Leine zu trainieren. Wir trafen uns mit zwei weiteren Hunden auf einer Wiese und hielten zuerst einen großen Abstand. Bya-ra verfiel in wilde Panik, die jetzt weniger mit den anderen Hunden, sondern vielmehr mit der fremden Umgebung und der einsetzenden Dämmerung zu tun hatte. Ich benötigte einige Zeit, um überhaupt ihre Aufmerksamkeit zu erreichen. Ein bisschen Clickern und einige Leckerlies, dann beruhigte sie sich langsam, durfte zuerst einmal aus sicherer Entfernung den anderen beiden Hunden zuschauen. Als wir endlich mit dem eigentlichen Training beginnen konnten, war sie wieder ganz die brave Bya-ra, die lächelnd neben mir hertrottete und nur zeitweise den anderen Hunden einen kurzen Blick widmete. Wir konnten die Abstände zu den anderen Hunden immer mehr verkürzen und waren sehr stolz auf unsere Leistung, als wir den Unterricht beendeten. Bya-ra hatte allerdings, womit ich nicht gerechnet hatte, doch noch das letzte Wort und musste einen der beiden Hunde zum Abschied noch schnell kurz anblaffen. Nachdem sie so lange still sein musste, was ihr sicher schwer fiel, konnte sie sich wohl doch nicht mehr zurückhalten. 

Gestern war ein Bad fällig. Nachdem Bya-ra sich innerhalb der letzten Woche zu einem verfilzten verknoteten Wollknäuel entwickelt hatte – Ist es wieder soweit? – steckte ich sie gestern Vormittag in die Badewanne, probierte ein zweites Mal die neue Pflegeserie aus Australien aus, leider mit mäßigem Erfolg. Stundenlang nervte ich den armen Hund mit anschließendem Föhnen, Bürsten, Kämmen. Sie sah schon ganz traurig aus. Aber es war auch wichtig sie vor dem Spaziergang richtig trocken zu bekommen, denn die Zeit der sommerlichen Temperaturen ist vorbei.  

Auf dem Spaziergang kamen wir zuerst bei den Wolfshunden der Nachbarn vorbei, die hinter dem Zaun tobten. Zum Glück ließ sich Bya-ra nicht dazu hinreißen zurück zu bellen, sondern folgte meinen Anweisungen. Gleich darauf trafen wir auf einen netten größeren Rüden, Rasse keine Ahnung, irgendwas vielleicht Richtung Hovawart, Leonberger oder was gemixtes, etwas in dieser Güteklasse. Meine kleine Hündin benahm sich vorbildlich, lief danach auch brav mit mir weiter und war richtig arbeitswütig (oder Leckerlie-süchtig?). Wir drehten unsere übliche Runde. Auf dem Heimweg wurden wir – nach Bya-ras Ansicht – von einem Pilzsammler mit einem „riesengroßen“ weißen Eimer verfolgt. Wieder mal startete Bya-ra voller Panik durch, die Rute auf dem Boden schleifend, als wäre der Teufel persönlich hinter uns her. Diese Anwandlungen hatte sie eigentlich sehr lange nicht mehr, treten aber jetzt häufiger wieder auf. Ich habe dafür keine Erklärung, denn ich dachte eigentlich, dass ich ihr durch unsere vielen Spaziergänge zu zweit und das tägliche Training inzwischen mehr Sicherheit gebe. Versteh  einer die Hunde!  

Am letzten Montag war ich übrigens auch mit Bya-ra alleine unterwegs. Und wie die Jahreszeit es so mit sich bringt, lagen die Wege voll von herbstlichen Früchten wie Kastanien, Eicheln etc. Es meldete sich meine Sammelleidenschaft. Ich konnte die Kastanien nicht liegen lassen und stopfte meine Taschen voll. Aber was damit machen? Die Zeit der Bastelnachmittage mit meinen beiden Töchtern sind vorbei. Kurz entschlossen statteten Bya-ra  und ich dem Rot- und Damwild im nahe gelegenen Hirschgarten einen Besuch ab und beglückten dort die Tiere mit unseren frisch gesammelten Kastanien, die sie dankbar annahmen. Bya-ra benahm sich super, als sogar ein Kitz fast bis zu uns an den Zaun kam. Sie fand es nett, denn es war ganz lieb und vor allem bellte es sie nicht an, was es noch sympathischer machte.

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Gabi

Hundespaziergang in Glashütten

09.10.2005
 

Der Herbstspaziergang der KTR Regionalgruppe Hessen fand heute – wie angekündigt - in Glashütten im Taunus statt.  

Da meine Familie mal wieder keine Lust hatte mich zu begleiten, nahm ich nur Bya-ra mit. Die Fahrt ging durch eine dicke Nebelsuppe und endete freundlicherweise im Sonnenschein. Bya-ra hatte erst einmal nichts Besseres zu tun, als mich zu blamieren und einen dicken Haufen mitten auf den Parkplatz zu legen, obwohl sie doch zwei Stunden vorher bereits ihr morgendliches Geschäft brav verrichtet hatte. Danke, Bya-ra! Ganz toll gemacht! Da hatte ich natürlich wieder mal keine Tüten dabei, weil diese in der anderen Jacke steckten, zum Glück aber eine Packung Tempo-Taschentücher, kratzte das Malheur zusammen, suchte verzweifelt einen Abfalleimer … Ich hasse solche Situationen! 

Zu meiner Überraschung hatte die Besitzerin von Brando (Nachwuchs von Frau Fischer aus Weilrod), auch Nachbarin von Bya-ras Brüderchen, Bodhi auch mitgebracht. Bya-ra und er begrüßten sich schwanzwedelnd, aber ich weiß nicht, ob sie sich erkannt haben, denn das weitere Interesse war nicht allzu groß. Außer dass Bodhi natürlich gerne wieder bei Schwesterchen aufgestiegen wäre, was aber auch während des Spaziergangs Brando ständig versuchte und immer eine deutliche Abfuhr von Bya-ra erntete. Sie will offensichtlich in nächster Zeit nun wirklich noch nicht heiß werden, denn auch so ein erfahrener Rüde wie Danji von Frau Hass zeigte wenig Interesse an ihrem hinteren Ende. Auch gut, warten wir ab und lassen unsere Kleine noch ein bisschen erwachsener werden.  

Ich muss leider gestehen – so gut mir Bodhi gefällt – für einen Rüden ist er zu zierlich. Damit kann ich die Idee mit der Zuchtzulassung vergessen! 

Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit einer großen Tibet-Terrier-Meute blieb ich nicht zum anschließenden Essen dort, sondern fuhr mit „Schweinchen“ Bya-ra wieder nach Hause, deren Pfoten nicht mehr goldfarben sondern nur noch grau vor Dreck waren.  

Auch wenn der Spaziergang ganz nett war, die Hunde ihren Spaß hatten, ich auch die Möglichkeit hatte mich mit verschiedenen Leuten zu unterhalten, fehlt mir zurzeit insgesamt beim Hobby „Tibet Terrier“ die Gemeinschaft, das Zusammensein, der Gedankenaustausch. Seit meine Familie nicht mehr mitzieht, der Kontakt zu den Welpenkäufern mehr und mehr nachlässt und wir nicht mehr auf Ausstellungen gehen, vermisse ich, glaube ich, dass meine Hunde nicht mehr Nr. 1 im Alltagsgeschehen sind. Ich bin ein Mensch, der sich gerne ganz und gar – mit Haut und Haaren – seinen Interessen widmet. Das ist derzeit nicht der Fall, und es ist schwierig für mich, das zu ändern. Ich kann nur versuchen weiter Kontakte zu pflegen und mich intensiv um meine Hunde zu kümmern, in der Hoffnung, dass sich die Situation irgendwann wieder ändert.  

Übrigens machte sich das ständige Üben mit Bya-ra auch auf dem Spaziergang heute bemerkbar. Das Interesse an anderen Hunden hat stark nachgelassen. Stattdessen läuft sie brav neben mir her und lächelt mich permanent an. Zwischendurch entfernt sie sich kurz, dreht auch mal eine Runde mit einem Kumpane, kommt aber sofort zu mir zurück mit „Hallo, Frauchen, bin wieder da!“ 

Habe ich Bya-ra als „Schweinchen“ bezeichnet in Bezug auf ihre schmutzigen Pfoten, mit denen sie auf die Rückbank meines Autos sprang, nehme ich hiermit alles zurück. „Schweinchen“ waren die beiden Hunde, die Natascha nach dem Gassigehen mit nach Hause brachte. Nachdem ich die beiden unter der Dusche hatte, erkannte ich doch glatt Gesar und Indra wieder! 

Anruf von Christa Rotert:

Dana ist gedeckt! Und Chumbi von Familie Helmer auch.

Und unser Primelchen kommt nicht in die Gänge!

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Gabi

Wenig Neues zu berichten

08.10.2005
 

Unser Leben (jedenfalls das von mir und meinen Hunden) plätschert im Moment so vor sich hin. Leider ohne Höhen – aber zum Glück auch ohne Tiefen.  

Bya-ra hat sich entschieden doch noch nicht heiß zu werden.  

Was treiben wir so den lieben langen Tag? 

- Üben mit Bya-ra beim Spaziergang wie auch zwischendurch in der Wohnung.

- Einmal pro Woche mit der Bande in den Taunus fahren, um den Menschenmassen und

  unangenehmen Hundebegegnungen zu entgehen, die Stille und die Aussicht auf unsere

  wahnsinnig hohen Berge genießen.

- Hunde bürsten, kämmen usw.

- Ich bemühe mich weiter an meinem Buch „Vom Wolf zum Tibet Terrier“ zu arbeiten, in der

  Hoffnung, dass es in diesem Leben noch fertig wird.  

Vorgestern ließen wir auf Grund des Ringtrainings den Unterricht in der Hundeschule ausfallen. Dummerweise fand auch das Ringtraining nicht wirklich statt, denn wir waren seltsamerweise nur zu dritt (außer Bya-ra noch ein Lhasa Apso namens Balou und ein Norwegisches Lundehund*-Mädchen im Alter von 4 ½ Monaten) und konnten so nicht viel anfangen, verließen also nach einer halben Stunde den Saal wieder unverrichteter Dinge.  

Gestern war Gartentag angesagt. Auch wenn Bya-ras Gekläffe da draußen nervt, irgendwann muss ich auch mal meiner Gartenarbeit nachkommen und meine Beete für den Winter vorbereiten. Nun ja, die Eichhörnchen fanden es auch nicht so toll, dass sich die Hunde im Garten breit machten, sind die kleinen roten und schwarzen putzigen Gesellen doch zur Zeit im Stress und bereiten sich ebenfalls auf die kalte Jahreszeit vor indem sie die reifen Walnüsse beim Nachbarn klauen und bei uns im Garten verbuddeln. Ich sehe schon, im nächsten Jahr wachsen wieder Unmengen von Walnussbäumen in unserem Garten. Gestern ließ sich sogar Gesar dazu herab einem Eichhörnchen nachzujagen, schaute allerdings dann reichlich dämlich aus der Wäsche, als es auf die nächste Birke flüchtete und ihn ausschimpfte. 

* Ein Lundehund ist ein kleiner, zierlicher Vogelhund und wurde früher zur Papageientaucherjagd eingesetzt. Er  holte die Papageientaucher (Lunde) aus ihren Nestern an den steilen Klippen. Heute wird er als Begleithund gehalten. 

So, und nun gibt’s bei uns selbstgebackenen Zwiebelkuchen und dazu eine Flasche „Federweißer“. Hmmmm, es duftet schon aus dem Backofen!

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