Morgens regnete es
mehr oder weniger ohne Unterbrechung. Gegen Mittag klarte es dann
langsam auf, so dass man eine Fahrt in die nähere Umgebung riskieren
konnte. Kar-mi ging heute mit Natascha und Melanie auf Tour, so dass
Wolfgang und ich unsere verbleibenden vier alleine zu bändigen
hatten. Es zog mich zum Strand, und zwar zu einem etwas entlegenen
Strand, der vor Jahren, als wir zum ersten Mal dort waren, noch als
kleiner Geheimtipp galt. Man kann vom Parkplatz
aus den direkten Weg zum Strand nehmen oder aber hinter den Dünen
am Liver Å entlang bis zu der Stelle, wo der kleine Fluss ins Meer
mündet. Natürlich wählten wir den fürs Auge des Fotografen
idyllischeren Weg. Bya-ra, immer noch läufig – nun am Anfang der
dritten Woche – sollte mich sogleich vor ein Problem stellen. In den
Dünen kam uns eine Dänin mit zwei freilaufenden Hunden entgegen.
Tibet-Terrier-Größe, aber mit nur halblangem und lockigem Haar,
jedoch kein Pudel-Kopf. Der dunklere der beiden Hunde – vermutlich
eine Hündin – gehorchte sofort und lief zur Besitzerin. Der andere,
helle (könnte evtl. ein Soft Coated Wheaten Terrier gewesen sein) –
eindeutig männlichen Geschlechts!!! – fand zu meinem Schrecken
Gefallen an meiner Bya-ra und bedrängte sie, dachte auch nicht im
Traum daran Frauchens Rufen zu folgen. Mir gefiel der gute Junge
aber als Heiratskandidat für mein Mädel überhaupt nicht und zum
Glück fuhr auch Bya-ra nicht auf ihn ab, da die Stehtage bereits
vorüber waren. Trotzdem kam ich tüchtig ins Schwitzen und war
heilfroh als der penetrante Bewerber endlich aufgab und von Dannen
zog. Puh! Nochmal gut gegangen.
Nach erfolgter
Strandbegehung und diversen Tests unserer kleinen Renn-Milka, ob der
endlos lange Strand wohl Formel-1-tauglich ist, nahmen wir auf dem
Heimweg noch auf die Schnelle einen Blick auf den Hafen von
Hirtshals mit.
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