Traumwetter!
Strahlendblauer Himmel und Sonne, Sonne, Sonne. Herrlich! Wir
entschlossen uns heute wieder einmal „getrennte Wege“ zu gehen, was
im Klartext bedeutet, dass die lauffreudige Kar-mi mit ihrem
Frauchen Natascha und Tante Mely auf Extra-Tour ging während mein
Mann und ich uns – und damit auch Milka und Bya-ra - dem
Rentner-Tempo von Gesar und Indra anpassten. Mit dem kleinen Rudel
inkl. der immer noch heißen Bya-ra suchten wir gezielt einen Weg
aus, der nicht gar zu stark von anderen Touristen frequentiert wird.
Was in Dänemark nicht schwierig ist und schon gar nicht in der
Nachsaison. Ziel war die Bunken-Klitplantage. Auf dem Weg dorthin
hielten wir kurz an einer Kirche an, der Skallerup Kirke, uns
ebenfalls bereits bekannt und des öfteren abgelichtet, wie auch
dieses Mal wieder.
Die
Bunken-Klitplantage verfügt über mehrere Parkplätze am Rande und ist
so von mehreren Seiten begehbar. Die gewählte Route führte durch
eine weite Heidelandschaft, weiter über sandige Pfade durch
Kiefernwälder, über stark verwurzelte oder mit Moos bewachsene
kleine Wege. Auf einem der Hauptwege ging es zurück in Richtung
unseres geparkten Autos. Milka ließ ich wohlweislich nicht von der
Leine, da es in Dänemarks Wäldern relativ viel Wild gibt und meine
kleine Jagd-Milka sich von Gerüchen und Düften noch sehr aus der
Fassung bringen ließ. Außerdem darf man eigentlich in Dänemark
ohnehin Hunde nur an der Leine durch die Naturschutzgebiete führen.
Nur an den Stränden ist das Freilaufen in der Vor- und Nachsaison
gestattet. Und es stellte sich heraus, dass wir vermutlich sogar
Glück hatten, dass ich mein Hundekind angeleint hatte. Vor mir auf
dem Weg sah ich etwas, das mich sofort reagieren und Milka
zurückhalten ließ. Direkt vor uns nahm eine Kreuzotter ein
Sonnenbad. Mitten auf dem Weg! Der Biss einer Kreuzotter ist giftig.
Auch wenn er bei einem gesunden Menschen nicht mehr als ein
Wespenstich auslöst. Aber umgesetzt auf das kleine bisschen Hund von
gerade mal 9 kg? Ich denke man müsste in dem Fall schnellstmöglich
im Eiltempo zum nächsten Tierarzt, was im dünnbesiedelten
Nordjütland nicht ganz so einfach ist. Ich lege keinen Wert darauf
in eine solche Situation zu geraten. Und wer kann schon sicher sein,
dass die Kreuzotter Reisaus nimmt ohne Zuzubeißen, wenn ein
neugieriges Hundi an ihr schnuppert und eigentlich nur freundlich
„Guten Tag“ sagen will?
Nach der
ungewöhnlichen Begegnung fuhren wir noch auf die Schnelle zur
Ostseeküste nach Ålbæk. Ein kleiner Hafen, wo man in der Hauptsaison
Fisch kaufen oder sich am Imbiß die berühmten dänischen
„Hotdogs“ holen kann. Und wo ich in einem der vergangenen Urlaube
einen Seestern am Strand gefunden habe. Diesmal war dort aber null
und nichts, kaum eine Muschel und schon gar nicht so etwas Begehrtes
wie Bernstein, zu finden. Der Rückweg führte uns an der Sindal gamle
Kirke vorbei, die aber leider bereits im Schatten lag und die Fotos,
die ich trotzdem von Kirche und Friedhof geknipst habe, reinen Erinnerungswert haben.
An diesem Tag
übrigens entdeckte Milka den Hügel auf der Wiese bei unserem
Ferienhaus und von da an rannte sie voller Übermut dort rauf und
benahm sich hoch oben, als wäre sie die Königin persönlich.
Demzufolge entstanden auch jede Menge Fotos von Tibis, die den Hügel
erstürmen. Leider in vielen Fällen viel zu schnell für die Kamera
und mich. Trotzdem sind einige Bilder, die im Laufe des Urlaubs
entstanden sind, recht ansehnlich und spiegeln wieder wie viel Spaß
unsere Hunde im Urlaub hatten und wie sie die Weite und den Platz
zum Rennen und Toben genossen haben.
|